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Projekt „Blühende Dorfkirchen“

Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V.

Endspurt bei der Antragstellung! Bis heute sind bereits 15 Anträge eingegangen. Die Jury freut sich über diese vielversprechenden Ideen und Projekte!

Unter der Schirmherrschaft von Axel Vogel, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.

Der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V., 1990 gegründet, setzt sich für den Erhalt und die angemessene Nutzung gefährdeter Kirchen in Brandenburg und Berlin ein. Seine Gemeinnützigkeit ist vom Finanzamt für Körperschaften I Berlin-Charlottenburg unter Steuer-Nr.27  665/53840 anerkannt. Konto für Spenden und Mitgliedsbeiträge: Evangelische Bank Kto. 3911390  BLZ 520 604 10 IBAN DE94 5206 0410 0003 9113 90  BIC: GENODEF1EK1

Postfach 24675, 10128 Berlin, Telefon 030 – 449 30 51

Blühende Kirche 4
Blühende Kirche Hitzacker

Projekt: „Blühende Dorfkirchen“ 2021- 2023

Der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V. (FAK) lädt herzlich zum Förder-Wettbewerb der schönsten Blumenwiesen 2021 – 2023 ein.

Drei Preise sind zu vergeben: 1 x 2.500€, 1 x 2.000€, 1 x 1.500€

Artenreiche Blühwiesen sind überlebenswichtige Biotope und häufig „Rettungsinseln“ für eine Vielzahl von Insekten, Reptilien, Kleinsäugern, Amphibien und Vögeln. Hier finden sie Nektar, Nahrung und Brutrefugien. Und auch für uns Menschen bietet eine solche Wiese einiges: Entspannung, Glück, Freude, Abwechslung, Bewegung, das Gefühl, das „Richtige“ zu tun, Entschleunigung und Gesundheit.

Unser Ziel

Rund um viele Dorfkirchen, in Pfarrgärten und auf Friedhöfen bietet die Anlage und Pflege von Blühstreifen und Blumenbeeten einen wichtigen Beitrag für mehr Artenschutz. Anstelle von „Rasen“ wollen wir einladen, bunte Mischungen von Kornblumen, Klatschmohn, Kamille, Flockenblumen, Hornklee, Glockenblumen und Gräsern auszusähen, Sträucher zu pflanzen – je nach regionalen Gegebenheiten. Auch Blühpatenschaften, Wildbienenweiden und vieles anderes mehr, was hilft, Insekten einen Lebensraum zu geben und die Biodiversität zu erhalten und zu bereichern, wollen wir gerne unterstützen.

Blühende Kirche 2
Blühende Kirche 2

Wer kann sich beteiligen

Kirchengemeinden mit ihren Konfirmanden, Jugendgruppen, Chören usw.; die Kommune; Kirchenfördervereine; örtliche Initiativen etc.

Wie bewirbt man sich

Schicken Sie uns eine kurze Vorstellung der beteiligten Personen. Beschreiben Sie ihre Idee für eine Blühwiese – zum Beispiel um die Dorfkirche herum, auf einer Friedhofsfläche oder einem Grünstreifen am Kirchhof / Friedhof. Wir möchten Sie um eine Darstellung des Ist-Zustands und der Planung bitten. Kreative Ideen sind gefragt. Ihre Überlegungen senden Sie als Schreiben, Video, Bild, Collage oder Zeichnung an:

                                               Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V.

                                                PF 24675, 10128 Berlin

oder per E-Mail an          altekirchen.janowski@t-online.de

Einsendeschluss ist der 1. August 2021

Weinstock
Weinstock

Wie geht es weiter

Die Jury wählt bis zum 1. September 2021 unter allen Einsendungen 10 Bewerbungen aus. Die Gewinner erhalten eine Starthilfe von 250 Euro für regionales Saatgut, Stauden, Gehölze und sonstiges Arbeitsmaterial.

Dauer des Projektes

Umfasst zwei Vegetationsperioden (2021/2023); am Ende bitten wir um einen Abschlussbericht mit einer Dokumentation des Projektes einschließlich Verwendungsnachweis für die Starthilfe; die Preisentscheidung erfolgt im Juni 2023.

Die Jury

Bärbel Wunsch (FAK), Klaus-Peter Heinecke (FAK), Theda von Wedel-Schunk (FAK), Lutz Pahl (Vorsitzender des Vereins Blühstreifen Beelitz e.V.) und ein Vertreter des Umweltbüros der EKBO.

Pfarrgarten
Pfarrgarten Hitzacker

Verwendung des Preisgeldes

Erhaltung und Pflege der kirchlichen Anlagen im Dorf, Verwendungsnachweis erforderlich.

Unterstützung und Hilfe

Guten Rat für die Interessenten am Wettbewerb gibt der Naturschutzbund Deutschland. Unter www.nabu.de sind die einzelnen Schritte zur Anlage einer Blühwiese verständlich beschrieben. Hier finden Sie auch wichtige Tipps, um Fehler zu vermeiden. Bitte nur regionales Saatgut verwenden.

Hilfe bietet die Broschüre „Vielfalt als Gewinn, Kirchengemeinden und Biodiversität“ von Beatrice van Saan-Klein und Maria Wachowiak (ISBN 978-3-88257-053-3). Das Umweltbüro der EKBO steht ebenfalls zur Verfügung: www.ekbo.de/umwelt.

Kerstin Pahl. (Kräuterpädagogin) 0172-310 62 92 / 033204-344 424, info@wildkraeuterkiste.de hilft Ihnen gerne weiter.

Weitere Informationen finden Sie auch unter https://bluehstreifen-beelitz.de/downloadbereich/ und https://bluehstreifen-beelitz.de/liste-geeigneter-futterpflanzen-fuer-wildbienen/

Haben Sie noch Fragen zum Wettbewerb? Frau Theda von Wedel-Schunk (Tel.: 030-8122751; Mail: von.wedel@snafu.de) steht Ihnen für weitere Informationen sehr gern zur Verfügung.   

Blühende Kirche 3
Blühende Kirche Hitzacker
Blühende Kirche 4
Blühende Kirche Kanin
Kirche Lühsdorf
Kirche Lühsdorf



Besuch bei den geretteten Jungstörchen

Der Unterschied ist sehr beeindruckend!

Als wir nach dem letzten Besuch bei Falk Witt, dem Falkner und Vogelretter verließen, hatten wir ein gutes Gefühl, weil die Jungstörche nach der Rettungsaktion und der fast dreistündigen Fahrt zwar noch sehr schlapp waren, aber sich schon um die ersten guten Brocken zu streiten begonnen hatten, wie das bei jungen Vögeln ganz normal ist.

Aber welches Bild sich nun, bei unserem nächsten Besuch bietet übertrifft alle Erwartungen und beschert uns feuchte Augen vor Freude. Falk Witt holt uns am Gartentor ab und führt uns auf den unteren Teil des Geländes, an eine große Wiese am Ufer des Pastlingsees. Er berichtet, dass er dort eine neue Voliere errichtet hat, damit die Jungstörche sich an die Wiese gewöhnen können, von der sie demnächst starten sollen, um sich anderen Störchen beim Vogelzug in die Winterquartiere in Afrika anzuschließen. Wir erwarteten also, drei kleine Störche in einer Voliere vorzufinden, die hungrig die Schnäbel aufsperren.

Am Seeufer angekommen, trauten wir unseren Augen nicht. Auf dem hinteren Teil der Wiese standen vor einigen Birken am Strand drei fast große Störchen und staksten Futter suchend durch das Gras. Die Voliere, ausgelegt mit Stroh, an einer Seite eine nestartige Erhöhung, war leer. Falk sagt: „Wenn ihr jetzt nicht dabei wärt, würden sie herbeikommen, denn sie erwarten Futter von mir. Aber das ist auch gewollt, dass die Tiere einen gesunden Respekt vor dem Menschen haben!“

Wir hatten uns mit dem Regionalbetreuer Brandenburg Süd, Herrn Holger Teichert verabredet, der den Dreien Ringe anlegen sollte, damit man ihr Leben weiter verfolgen kann. Herr Teichert bereitet seine Utensilien vor. Eine Decke mit einem Tuch, drei Metall-Ringe mit einer Buchstaben-Zahlen-Kombination, eine Zange, eine Kladde mit den vorbereiteten Daten, einen Zirkel, einen Messstab und eine Waage mit einer größeren Kunststoffschale.

„Wollen wir mal?“ fragte Falk und lief langsam über Wiese, um die drei Tiere vorsichtig in Richtung Voliere zu treiben. Kurz bevor sie den Eingang erreicht hatten, blieb einer der drei stehen und legte sich ins Gras. Er wollte nicht weiter.

Er? „Das werde ich oft gefragt“, sagt Falk Witt, „woran erkennt man eigentlich, ob man ein weibliches oder männliches Tier vor sich hat? Nun, das ist ganz einfach, die Weibchen legen die Eier!“ sagt er und lacht. Er nimmt das Tier und legt es vorsichtig auf die Decke, wo Holger Teichert schon wartet. Er legt dem Vogel ein Tuch über den Kopf, und dieser bleibt still liegen.

Kerstin greift sich das Bein und hält es dem Fachmann hin, der einen Metallring über dem Fuß am Unterschenkel anbringt und mit der Zange die Lasche des Rings zudrückt. Dann bekommt der Storch noch einen Kunststoffring über dem Knie angebracht, der auch mit dem Fernglas gut zu erkennen ist, wenn der Storch später auf einem Nest stehend gesichtet wird. Die Nummern werden in die vorbereitete Liste eingetragen, ebenso wie die Länge des Schnabels, von der Mitte des Nasenschlitzes bis zur Schabelspitze gemessen, sowie die Länge des Flügels. Dann wird der Jungstorch vorsichtig in die Kunsstoffschale gesetzt und gewogen.

Diese Prozedur wiederholt die kleine Arbeitsgruppe noch bei den anderen zwei Tieren. Fertig.

Lange sitzen wir noch an der Wiese und reden über Naturschutz und wieviel ein Einzelner dafür imstande ist zu tun, während die Störche versuchen, sich an ihren neuen Schmuck zu gewöhnen. Man braucht eben nicht immer eine riesige Organisation, um sich für den Umwelt- und den Naturschutz zu engagieren. Aber, man sollte versuchen, seine Mitmenschen zu sensibilisieren und deren Interesse und Leidenschaft zu wecken, und dazu dient dieser kleine Bericht hier.

20210715 Störche in der Voliere mit Ring
20210715 Störche in der Voliere mit Ring



Panoramarundweg in Beelitz – Update 2021

In Beelitz gibt es Bestrebungen vom Landwirt Gerhard Jochen, den Panoramarundweg noch attraktiver zu gestalten. Ein erstes Treffen organisierte er im Mai 2020 mit dem Ortsbeirat Beelitz, hier Jaqueline Borrmann und Kirsten Schäfer, die den Weg gut kennt. Auch auf dem Arbeitsplan des Umweltausschusses steht das Thema. In einem Projektvorschlag des Vereins sollen im Sinne des Naturschutzes neben den bestehenden sogenannten Kinderbäumen und dem Feldlerchengebiet Wegeflurstücke vermessen werden, um weitere aufwertende Maßnahmen, wie blühende Wegränder und Hecken zuzulassen. Eine Vorstellung im Ortsbeirat Beelitz ist im Juni 2020 passiert, es gab einen positiven Beschluss.

Zwischenzeitlich haben die angrenzenden Eigentümer und Pächter teilweise einer Vermessung zugestimmt. Diese wird nun im August 2021, nach der Ernte durchgeführt.

20210416 Panoramaweg
20210416 Panoramaweg