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Klimaschutz selbstgemacht

Klimaschutz selbstgemacht!
Die Klimakrise ist angekommen.
Was können wir tun, um uns zu schützen?
Erprobte Rezepte vermittelt der Ökologe und Buchautor Dr. Ernst Paul Dörfler im Spaziergangsformat im Stadtpark Beelitz.
Im Anschluß besteht die Möglichkeit Bücher von Dr. Ernst Paul Dörfler zu erwerben.

Einladungsplakat
Dr. Ernst Paul Dörfler kommt nach Beelitz



Danke für 2021

2021: Blühstreifen Beelitz sagt „Danke“

In Beelitz wird derzeit so viel gepflanzt wie nie. Im Bereich des LAGA-Geländes wurden unzählige Bäume und Sträucher in die Erde gebracht. Zwiebeln und Stauden werden massenhaft im nächsten Jahr erblühen und in allen Farben leuchten. Ich freu mich drauf und wenn die Schönheit ohne Pflanzenschutz- und Spritzmittel auskommt, dann ist auch den Insekten und Kleintieren geholfen. Beelitz hat sich zu unser großen Freude soeben zur pestizidfreien Kommune erklärt.

Im Rahmen des Projektes Wildpflanzendörfer haben wir in Elsholz eine Frühblüher-Pflanzaktion organisiert. So trafen sich nach Einladung des Ortsbeirats im Oktober zahlreiche Familien mit Schippen, Spaten und Gießkannen und halfen bei der Aktion. „Welche Seite der Zwiebel kommt nochmal nach unten, die spitze oder die runde?“, fragt Noah, der mit seinem Papa gekommen ist. Mehrere Hundert Zwiebeln von Krokussen und Narzissen sind am Ende unter den Eichen vergraben und warten auf den Frühling. Ganz schön anstrengend, denn die Erde ist hart und viele Löcher müssen 15 cm tief werden. „Wir sind auf das blühende Ergebnis gespannt und danken allen fleißigen Helfern für ihren Einsatz“, sagt Claudia Fromm. Ihre Tochter wollte unbedingt mit dabei sein.

In Buchholz geht die Baumpflanzung entlang des Weges nach Birkhorst weiter. 50 weitere Gehölze ergänzen die Apfelbaumreihe aus dem letzten Jahr. Zu den verwendeten Arten gehören diesmal hauptsächlich Wildapfel und Wildbirne, die besonders gut an den Klimawandel angepasst sind.

Der „Mann der Stunde“, d.h. in diesem Fall der Mann der praktischen Arbeit ist wieder der Garten- und Landschaftsbaubetrieb Steffen Liche aus Rieben. Vielen Dank!

Möglich wurde die Aktion durch die Zusammenarbeit mit der Agrargesellschaft Buchholz mbH als Fördermitteladressat. Herr Wunderlich half uns bei der Durchführung der Fördermittel des Landkreises Potsdam-Mittelmark und erteilte als Landnutzer die Genehmigung zur Pflanzung. Die Mittel stammen aus der Klimaschutz-Richtlinie und sind für Erosionsschutzpflanzungen in der Landwirtschaft gedacht. Solche Bäume und Sträucher strukturieren die Landschaft und können außerdem den Wind abbremsen. Damit helfen sie den Boden festzulegen und verhindern, dass fruchtbare Bodenbestandteile davonfliegen. Die Gehölze bieten gleichzeitig Insekten, Vögeln und Kleintieren Schutz und Nahrung.

Unser Dank geht gleichermaßen an den Eigentümer der Wege, die Stadt Beelitz.

Wir danken allen Beelitzer Bürgern, Unternehmen und der Verwaltung für ihre Unterstützung, ihre Spenden, ihren Zuspruch, ihre Ideen und ihr Engagement für mehr Artenschutz.

Wir danken für Ihre Bereitschaft, Neues zu entdecken und neue Wege zu gehen. Ohne diese Eigenschaften wie Ihre Neugier und Ihr Zupacken gäbe es keine Veränderungen. Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit, gute Gesundheit und ein gutes 2022.

Kerstin Pahl




Zukunftshaus

Besuch von Svenja Schulze, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit

Hoher Besuch am Zukunftshaus der DEGEWO in Berlin- Lankwitz. Svenja Schulze (SPD), unsere Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sprach u.a. mit dem Vorstand des Vereins Blühstreifen Beelitz e.V. über den Gemeinschaftsgarten in der Havensteinstraße 20 sowie die dort entstandene Blühfläche, den Insektenschutz, Klimaschutz und die 17 Goals für Nachhaltigkeit.

Markus Wöhrmann erläutert seine Arbeit im Gemeinschaftsgarten

Zusätzlich ging es auch um die Förderprogramme des Bundes zum Insektenschutz.

Mit dabei war auch Ruppert Stüwe (SPD), Kreisvorsitzender der SPD Steglitz-Zehlendorf, Mirjam Golm (SPD), Kandidatin für das Abgeordnetenhaus in Berlin-Zehlendoorf, Wahlkreis 5 und Sandra Wehrmann, Vorstandsmitglied bei Degewo.

Kerstin Pahl und Svenja Schulze
Kerstin Pahl und Svenja Schulze
Im Gespräch mit Svenja Schulze
Laura Friedel und Markus Wöhrmann vom Verein Blühstreifen Beelitz e.V.



Heiner Klemp zu Gast

Besuch von Heiner Klemp MdL Bündnis 90/Grüne und Anna Emmendörffer, Kandidatin für den Bundestag

Seine Sommertour widmete Heiner Klemp in diesem Jahr den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung- kurz SDGs und machte dabei auch in Beelitz Halt. „An 17 Orten in Brandenburg und darüber hinaus werde ich Menschen, Unternehmen und Projekte kennenlernen, die diese 17 Ziele vor Ort mit Leben erfüllen“ schreibt Heiner Klemp auf seiner Hompage.

Mit Berichten über unsere Arbeit und Projekte, die zahlreiche Menschen verbindet und ohne die die Umsetzung unserer Ziele nicht möglich wäre, starteten wir mit der grünen Delegation in den Tag.

Eine kleine Rundreise führte uns über Blühflächen in der Region zum Naturlehrpfad in Buchholz mit seinen verschiedenen Landschaftselementen für mehr Artenschutz sowie den jungen, neu gepflanzten Apfelbäumchen am Weg nach Birkhorst. Wir erläuterten dabei auch, wie das Ziel 15 „Leben an Land“ hier bei uns mit Leben erfüllt werden kann.

„Beelitz bietet Nährboden für innovative Geschäftsmodelle und wilde Pflanzen“ titelt Heiner Klemp den Beitrag zum 27.7.2021 auf seiner Website www.heinerklemp.de/2021

Am Nachmittag berichtete Norbert Kunz, einer der drei Geschäftsführer der Social Impact gGmbH, wie sie deutschlandweit innovative, sozialunternehmerische Geschäftsmodelle nach vorne bringen.

Zum Abschluss haben alle gemeinsam zur Sense gegriffen und sich auch ganz praktisch für den Erhalt der Biodiversität engagiert.




Es ist geschafft

Gemeinsam haben wir es geschafft!

Im Februar 2020 hatten wir uns gemeinsam mit der Volksinitiative „Mehr als nur ein Summen“ und mit aktiver Unterstützung von Landtagsabgeordneten auf Dialogverhandlungen verständigt. Ziel aller Beteiligten war es, die gestellten Forderungen beider Volksinitiativen gemeinsam zu realisieren. Nach teils zähen Verhandlungen und verzögert durch die Corona Pandemie haben sich nun alle Seiten einigen können. Das Resultat kann sich sehen lassen und ist gleichzeitig ein großer Schritt für Brandenburgs Artenvielfalt!

Artenvielfalt retten Zukunft sichern
Artenvielfalt retten Zukunft sichern

Auch Blühstreifen Beelitz e.V. hat mit viel Überzeugung Unterschriften gesammelt.

Hier kann das Ergebnis nachgelesen werden

https://nabu-bb.de/volksinitiative-artenvielfalt-retten

Hier Download der Presseerklärung




Gutachten zur ökologischen Aufwertung der Grünflächen in Beelitz übergeben

Mit freundlicher Genehmigung von Thomas Lähns

An den Rändern zerfahren, in der Mitte vertrocknet und zumeist ohne jeden Mehrwert für Lebewesen  – viele der öffentlichen Grünflächen in Beelitz und den Ortsteilen machen nicht den besten Eindruck. Vor allem im Sommer, wenn das Gras kurz gehalten wird, bleibt es nicht allzu lange grün. Das soll sich nun ändern: Anstatt ansonsten ungenutzte Bereiche regelmäßig zu mähen, soll sich die Natur hier mehr entfalten können, sollen dadurch auch Insekten, Vögel und Kleinsäuger einen neuen Lebensraum bekommen.



Nachdem die Stadtverordnetenversammlung im vergangenen Jahr beschlossen hatte, ein sogenanntes „geändertes Mahdregime“ für den Umgang mit öffentlichen Grünflächen einzuführen, liegen jetzt sehr konkrete Empfehlungen für jeden einzelnen Abschnitt zunächst in den Ortsteilen bis auf Fichtenwalde und die Beelitzer Kernstadt vor. Der Bürgermeister hatte den Blühstreifen Beelitz e.V. damit beauftragt, die Flächen unter die Lupe zu nehmen und Vorschläge zu erarbeiten. Herausgekommen ist ein 265 Seiten starker Katalog, den Kerstin und Lutz Pahl vom Verein zusammengestellt haben. Im vergangenen Sommer haben sie die Ortsteile besucht, dort die Grünflächen dokumentiert und überlegt, wo es sinnvoll wäre, Wiesen wachsen zu lassen anstatt Rasen zu mähen, und was man sonst noch machen kann, um die Flächen ökologisch aufzuwerten.

„In den Grünanlagen steckt ein großes Potenzial für die heimische Tier- und Pflanzenwelt, wenn entsprechend mit ihnen umgegangen wird“, sagt Bürgermeister Bernhard Knuth, der auch Schirmherr des Blühstreifen e.V. ist. „Deshalb bin ich sehr froh, dass der Verein diesen Auftrag übernommen hat. Immerhin sind hier Experten am Werk, die schon viele private Flächen im Stadtgebiet in Kooperation mit den Eigentümern zum Blühen gebracht haben – und damit viel für die heimische Insektenwelt getan haben.“

Vor allem mit hiesigen Landwirten, aber auch vielen privaten Grundstücksbesitzern hat der Verein in den vergangenen Jahren Blühflächen geschaffen. „Der Blick auf Grünanlagen muss sich insgesamt verändern“, sagt Kerstin Pahl. Die Naturpädagogin ist Vorsitzende des Blühstreifen-Vereins und auch des Grünen-Stadtverbandes. Dort wurde bereits eine Initiative gegen biologisch tote, aber zunehmend verbreitete Schottergärten gestartet. „Öffentliche Grünflächen haben einen enorm hohen Wert, und der wird in Zukunft wegen des Klimawandels noch weiter zunehmen“, ist Kerstin Pahl sich sicher, „wenn man sie auch nachhaltig nutzt.“

Beim geänderten Mahdregime soll es nicht nur um die Frage gehen, wo wie oft gemäht wird, sondern auch um die Art und Weise: Wenn einzelne Inseln stehen bleiben, haben Lebewesen immerhin die Chance, sich dorthin zurück zu ziehen. Und wenn diese ganzjährig nicht gemäht werden, haben die Insekten auch eine Überwinterungsmöglichkeit. Auf mineralische Düngung sollte nach Möglichkeit verzichtet werden, ebenso wie auf das Mähen mit rotierenden Mähern oder Mulchern. Balkenmäher und Sensen wären die bessere Alternative. „Außerdem sollten einheimische Sträucher und Gehölze angepflanzt werden statt Koniferen oder Lebensbaumhecken“, erläutert Lutz Pahl. Mit Gewächsen, die aus Nordamerika stammen, könnten einheimische Tiere nicht viel anfangen.

Die einzelnen Vorschläge werden nun in der Verwaltung geprüft und danach in den Ortsbeiräten erörtert, damit dann mit dem Bauhof entsprechende Aufgaben abgestimmt werden können. Es gehe auch darum, Akzeptanz zu schaffen: „Viele Menschen halten selten gemähte Flächen für ungepflegt und unordentlich“, heißt es in der Ausarbeitung zum Mahdregime. Durch Erklärung der Maßnahmen zum Schutz und Erhalt von Insekten und Vögeln, auch als Lebensgrundlagen der Menschen, ließe sich aber Verständnis gewinnen. Immerhin könnten die Folgen des Klimawandels vor Ort dadurch gemildert werden. Und oft genug entsteht durch natürliche und blühende Wiesen am Straßenrand oder auf Plätzen ein freundlicheres Bild als bei einer sonnenverbrannten Rasenfläche.

Thomas Lähns

Beelitz.de



Herbst ist Pflanzzeit

Wir befinden uns wieder im fast vollständigen Lockdown und für uns alle ist diese Krise mit enormen Herausforderungen verbunden. Bei allen Problemen ist aber auch eine Rückbesinnung auf die Natur zu bemerken. Viele Menschen haben sich mehr als sonst in ihren Gärten und Grundstücken beschäftigt und Erholung und Abwechslung in der Natur gefunden. Städter beneiden uns um unseren Platz und um die Nähe zu weiträumigen Landschaften.



Im Herbst ist die beste Pflanzzeit für Hecken, Bäume und Wildpflanzen. Von heimischen Gehölzen, die Blüten und Früchte ausbilden profitiert die heimische Fauna ganz besonders.

Skabiosen-Flockenblume
Skabiosen-Flockenblume

Weiter Blühflächen anlegen

Wir möchten weiter unkompliziert und Hand in Hand mit Landwirten reden, gemeinsam Blühflächen anlegen und im Dialog bleiben. Unser Vorteil ist die geringe Bürokratie.

Diesmal haben unsere langjährigen Partner sogar im Herbst mehrjährige Blühflächen angelegt. Die Herbstansaat verspricht wegen der zunehmenden Frühjahrstrockenheit unterdessen viel bessere Ergebnisse. Dazu gehören z.B. Flächen für den Spargelhof Winkelmann, Hentschel und Landgut Hennickendorf. Auch Matthias Schmidt von der Agrar Wittbrietzen und Herr Syring vom Syringhof Zauchwitz beteiligen sich am Insektenschutz. Leider sind auch einige Flächen nicht mehr dabei.

Einsaat in Buchholz
Einsaat in Buchholz

Zusammen mit dem Baumkronenpfad Baum und Zeit

Gemeinsam mit der Firma NagolaRe aus Jänschwalde und „Wildkräuterkiste“ konnten in diesem Jahr gebietsheimische insektenfreundliche Wildpflanzen angeboten werden. In Beelitz-Heilstätten sollen sie nun Schmetterlinge und Co anziehen. Wir bedanken uns herzlich bei Familie Hoffmann für ihr Engagement für die Artenvielfalt und für Ihre Unterstützung der Vereinsarbeit.

Baum und Zeit
Baum und Zeit

Unser Wettbewerb für Bürger*innen geht weiter

Auch in zahlreichen Gärten fanden in diesem Zusammenhang Margeriten, Wiesensalbei, Skabiosen, Karthäuser-Nelken und Heidenelken ein neues Zuhause.

Wenn Sie auf Ihrem Grundstück mehr als 10 qm Wildwiese anlegen, erhalten Sie auch weiterhin das Saatgut und unsere begehrte Plakette „Wir tun etwas für Bienen & Schmetterlinge“ für ihren Gartenzaun. Auch im Herbst konnten wieder Plaketten verteilt werden, wie z.B. hier bei Familie Friese in Wittbrietzen.

Familie Friese mit Plakette
Familie Friese mit Plakette

Der Advent ist die Zeit für Besinnung und Einkehr. Viele von uns suchen bereits nach nachhaltigen Weihnachtsgeschenken für Ihre Familien. Vielleicht nimmt diese Phase liebevoller Verbundenheit in diesem besonderen Jahr besonders viel Raum ein und macht auch etwas Mut auf alles was da noch kommen mag.

Wir bieten Insektennisthilfen, Natur-Memos und nachhaltigen, veganen Pflanzendünger an. Diese selbst hergestellten Produkte vertreiben wir für befreundete Initiativen und kleine Händler.  

Unsere Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Blühende Landschaft geht weiter!

Wir sind Teil eines deutschlandweiten Netzwerkes, erhalten fachkundigen Rat und gebietsheimisches Regio-Saatgut, welches wir weitergeben können. Namhafte Sponsoren, wie Aldi Süd, Hipp, Greenpeace-Magazin, Wildcorn unterstützen dabei.

Blühfläche Salzbrunn
Blühfläche Salzbrunn

Kerstin Pahl




Wildblumen Pflanzaktion in Heilstätten

Einladung 3_9-2020
Einladung 3_9-2020

Hier ist die druckbare Einladung zum Download

Schmetterlinge für Beelitz-Heilstätten     –     Einladung zur Pflanzaktion

Der Verein Blühstreifen Beelitz e.V. und das Social Impact Lab Beelitz möchten Sie am 09. September 2020 ab 16.00 Uhr bis ca. 19.00 Uhr zu einem „bunten“ Nachmittag auf dem Gelände Straße nach Fichtenwalde 15 a herzlich einladen.



Unsere historischen Gebäude sind umgeben von teilweise bunt blühenden Wiesen. Hier leben zahlreiche Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten und leisten damit in unserem Wohn- und Arbeitsumfeld einen wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt.

Wir möchten Ihnen in einem Workshop die besonderen Wiesenblumen näher bringen und im Anschluss zusammen noch einige weitere Arten dazu pflanzen. Dabei können Sie alle Fragen rund um das Thema Wiesenvielfalt loswerden. Außerdem laden wir Sie zum Kennenlernen ihrer Nachbarn und einiger ungewöhnlicher Gebäude ein. Über Ihre zahlreiche Teilnahme würden wir uns freuen! 

Die Veranstaltung wird unterstützt von der KWD Gebäudeverwaltung.

Hier geht’s zum Ablauf:

16.00 Uhr bis 16.30 Uhr:
– Eintreffen und Ausstellung im Saal: Blühstreifen Beelitz & Ausstellung 30 Jahre Social Impact
– Besichtigung des Eiskellers
– Verkauf von Wildblumen-Stauden, Nisthilfen und Saatgut

16.30 Uhr bis 17.00 Uhr:
Wildwiesen – kurze Einführung:
– Aspekte und Effekte heimischer Wildwiesen, Vorstellung einiger heimischer Wildblumen und ihrer Nutzungsmöglichkeiten

17.00 Uhr bis 18.00 Uhr: 
– Gemeinsame Pflanzaktion von mehrjährigen Wildblumen-Stauden- zur weiteren Aufwertung des Wohnumfeldes und Steigerung der Biodiversität.

18.00 Uhr bis 19.00 Uhr:
– Offener Ausklang auf der Wiese, der Terrasse, im Saal und im Eiskeller

9.September 2020 16 Uhr   Straße nach Fichtenwalde 15a




Unser Projekt ist für den Deutschen Nachbarschaftspreis 2020 nominiert!

Unser Projekt wurde aus über 900 Bewerbungen für den Deutschen Nachbarschafspreis nominiert. Mit der Nominierung haben wir nun die Chance auf einen der Landes- und Bundespreise! Die Nominierung zeigt, dass wir mit unserem Engagement auf dem richtigen Weg sind und nachweislich einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Darauf sind wir stolz! 107 Projekte wurden deutschlandweit nominiert, davon 8 im Land Brandenburg.




Gesucht werden:

Firmen in Beelitz

Das Autohaus Schneider hat unter der Leitung von Sylke Lietz im letzten Jahr hinter der Werkstatt eine Blühfläche angelegt, die nun in diesem Jahr sehr schön blüht und Insekten ernährt.

Autohaus Schneider Blühfläche 1
Autohaus Schneider Blühfläche mit u.a. Färberkamille

Mit dem Hintegrund dieser Erfahrung hatte sich die Geschäftsleitung Anfang 2020 entschieden, die große Rasenfläche vor der Firma nun auch als Blühwiese anlegen zu lassen. 800 m² wurden mit Hilfe einer vom Verein zur Verfügung gestellten Blühmischung, in diesem Falle Rieger & Hoffmann „Beelitzer Mischung“, zusammengestellt in Zusammenarbeit mit der Wildtierstiftung aus Hamburg, als Blühfläche umzugestalten. Nach 6 Wochen wurde ein Schröpfschnitt durchgeführt, da zahlreiche einjährige Unkräuter dominiert haben. Unterdessen hat sich die Fläche ganz prima entwickelt und die ersten Blüten sind zu sehen.

Auch ein Insektenhotel durfte nicht fehlen.

Wir suchen in Beelitz und Umgebung nun Firmen, die auch für mehr Artenvielfalt aktiv werden wollen. Sie unterstützen damit die Stadt Beelitz, die kürzlich dem Verein Kommunen für Biologische Vielfalt beigetreten ist.




Atelier Sternenstaub

Dieses wundervolle Mobile bekam der Verein kürzlich geschenkt, nachdem das Atelier Sternenstaub zu unserer Jahresveranstaltung einen Filzworkshop abgehalten hatte, an dem viele Kinder Bienen und Hummeln filzen gelernt haben.

Zu finden ist das Atelier auf https://www.etsy.com/de/shop/AtelierSternenstaub?ref=shop_sugg




Von Weltumseglern und Luftakrobaten

Mauersegler, an einer Säule sich anklammernd [Paul, Carl (Fotograf) Deutsche Fotothek]
Mauersegler, an einer Säule sich anklammernd [Paul, Carl (Fotograf) Deutsche Fotothek]

Der Mauersegler und sein Sohn

segeln sieben Tagen schon.

Bis sie eine Mauer fanden

um darauf zu landen.

Mit diesem Vierzeiler startete Dr. Ernst Paul Dörfler den Mauersegler-Spaziergang durch Beelitz am ersten August 2020. Von Mai bis Anfang August sieht man die Akrobaten der Lüfte z.T. mit über 100 km/h in luftiger Höhe und hört die sri-sri-Rufe. Die Mauersegler verbringen tatsächlich ihr ganzes Leben in der Luft. Selbst im Fliegen schlafen sie, indem abwechselnd mal das eine und dann das andere Auge schläft. Nur für den Nachwuchs (Eier legen, Brüten, Füttern) unterbrechen sie ihre Flüge. Den größten Teil des Jahres verbringen die rastlosen Meisterflieger im Dauerflug über dem afrikanischen Kontinent. Ein festes Winterquartier wie andere Zugvögel suchen sie nicht auf, sondern folgen stets den günstigsten Witterungs- und Nahrungsverhältnissen.

20200801_ DörflerWanderung1
20200801_ DörflerWanderung1

Organisiert vom Verein Blühstreifen Beelitz (https://bluehstreifen-beelitz.de ) fand sich für die Mauersegler-Tour eine engagierte Zuhörerschaft, die das Ziel einte, mehr über diese Vogelart zu erfahren, um wiederum mehr für den Erhalt der Lebensgrundlagen tun zu können.

Gespickt mit Parallelen aus der menschlichen Gesellschaft, wie Wohnungsknappheit und Nahrungsmangel, gelang es dem Ökologen und Buchautor Dörfler die Bedürfnisse der gefiederten Gesellschaft zu verdeutlichen. Wer sich für Blühflächen stark macht, sieht sich oft einer Kritik von Kurzrasen-Gewöhnten ausgesetzt, die Anstoß am „unordentlichen Wildwuchs“ von Blühstreifen nehmen, das durchaus nicht immer der Erwartung einer bunten Blütenpracht entspricht und schon gar nicht, wenn dann auch noch die nackte Erde dazwischen zum Vorschein kommt.

20200801_DörflerWanderung2
20200801_DörflerWanderung2

So erwähnte Herr Dörfler, dass von all den 560 bei uns heimischen Wildbienen-Arten nur etwa ein Drittel in sogenannten „Bienenhotels“ oder ähnlichen Mini-Höhlen in Bäumen oder in totem Holz wohnen. Der überwiegende Teil jedoch braucht kahle, vegetationsfreie Stellen, um dort ihre Erdhöhlen für ihren Nachwuchs zu bauen.

Zum einen ist die Nahrungskette sicher zu stellen: Von Blühflächen über Insekten zu Vögeln. Zum anderen muss die Wohnungsnot der Mauersegler gelindert werden. Eine der Teilnehmerinnen erzählte von der Zusammenarbeit mit einer Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft, die nach der Sanierung der Plattenbauten mit wenig Aufwand Nisthilfen an den Fassaden der Fünfgeschosser anbringt. Im Gegensatz zu Schwalben entfernen Mauersegler den Kot ihres Nachwuchses aus der Nestumgebung, sodass Menschen keine Sorgen haben müssen, dass ihre Hauswände verschmutzt werden.

Am Ende des zweistündigen geführten Spaziergangs gingen die knapp zwanzig Interessierten reichlich beschenkt mit Einblicken in die erstaunliche wie bedrohte Welt der segelnden Zeitgenossen heimwärts. Die einen erstanden noch ein Buch aus der Feder von Herrn Dörfler, die anderen waren angeregt, einen Blühstreifen oder eine Nisthilfe selbst zu schaffen.

Dafür braucht es nicht viel.
Die Anleitung zum Bau eines Nistkastens oder bereits vorgefertigte Nistkästen finden sich im Internet.

Zu den Aktivitäten von Herrn Dörfler sei seine Webseite empfohlen: https://elbeinsel.de bzw. seine am 9. August 2020 um 22 Uhr ausgestrahlte Insektensendung, die ggf. in der MDR-Mediathek zu finden ist:  https://www.mdr.de/insektensommer/video-dokumentation-wie-geht-es-unseren-insekten-100_zc-e70cbe50_zs-6b283c58.html?fbclid=IwAR3eLiNRXm5WK-gY2CA06onQe9Ng4N294jFRNV3x6klSSjEowG6Z3HPamxU

Antje Sachs




Weltumsegler von Beelitz

Die Weltumsegler von Beelitz

Zu einem öffentlichen Spaziergang unter dem Motto: Besuch der „Weltumsegler in Beelitz“ lädt der Verein Blühstreifen Beelitz e.V. am Samstag, den 1. August 2020 um 14.00 Uhr ein. Hauptattraktion sind die Mauersegler der Stadt, die ihr Leben fast ausschließlich in der Luft verbringen und im Laufe ihres Lebens eine Flugstrecke zurücklegen, die fünfmal von der Erde bis zum Mond und zurück entspricht.



Mauersegler
Mauersegler

Speziell für diese Führung hat der Verein den EuroNaturpeisträger und  Ökologen Dr. Ernst Paul Dörfler aus Steckby gewinnen können. In seiner unterhaltsamen wie informativen Art plaudert er aus dem Liebes-, Ehe- und Familienleben der Weltenbummler, die auch in Beelitz eine Brutheimat gefunden haben. Was gefällt den rasanten Seglern der Lüfte gerade an der Stadt Beelitz und was sind ihre Lebensansprüche? Warum geht ihre Anzahl in Deutschland zurück und was können wir tun, um diese faszierenden Botschafter der Natur zu unterstützen?

Cover mit Portrait E.P. Dörfler
Cover mit Portrait E.P. Dörfler

Dörfler hat bereits vier Bücher über das Leben der Vögel veröffentlicht, zuletzt beim Hanser-Verlag München den Spiegel-Bestseller „Nestwärme. Was wir von Vögeln lernen können“.

Treffpunkt der anderthalbstündigen Führung ist der Bahnhof Beelitz (rechts vor dem Eingang zum Essbahnhof).




Klotzbeuten bezugsfertig

Auch die Klotzbeuten aus unserem Bienenbeutenworkshop sind ihrer Bestimmung übergeben worden. Am Ortsausgang von Buchholz, neben der Steinkauzvoliere sind sie zu besichtigen. Unsere Beelitzer ImkerInnen werden sie mit Bienen besetzen und sich um die Tiere kümmern.

Eine Klotzbeute oder auch Klotzstülper ist eine künstliche, vom Menschen hergestellte Bienenbehausung, die aus einem ausgehöhlten Baumstamm besteht. Klotzbeuten gehören zu den ältesten künstlichen und transportablen Bienenwohnungen. Sie markieren den Übergang zur planmäßigen Bienenhaltung, der Imkerei.




Gründach übergeben

Unser Gründachprojekt ist nun abgeschlossen, und die Übergabe an den Ortsbeirat von Reesdorf fand statt. In einer letzten Aktion fand die Bepflanzung mit Sedum statt und Wildpflanzensamen wurden gesät. Totholz und Feldsteine geben Struktur als zusätzliche Lebensräume, Marc Rosenthal aus Schäpe half uns bei unserem kleinen Filmprojekt zu dem Thema, das Ergebnis ist sehr sehenswert und unter https://youtu.be/9uAGiQ-lHCY zu bewundern.




Tag der Nachbar*Innen

Am 29.5. wird deutschlandweit der Tag der Nachbar/innen begangen, der von der Nachbarschaftsstiftung gefördert wird. Der Bundespräsident hat in Berlin die Initiative besucht. Nachbar*Innen lernen sich in gemeinsamen Aktionen besser kennen, helfen einander und unterstützen sich gegenseitig.

Wir haben zum Tag der Nachbarn einen Schmetterling ins Spargelland gezaubert und mit einer Familienwanderung einen magischen Nachmittag erlebt, mit Gaukelei und einer poetischen Performance des Zirkus Pan Panazeh.

Alle Buchholzer Familien waren eingeladen, den geplanten Lehrpfad über 5 km mit Abstand (wegen Corona) zu gehen. Der Weg war nur in einer Richtung festgelegt, so dass keine Begegnungen stattfinden konnten. Alle reisten ohne Auto an, kamen zu Fuß, oder per Fahrrad direkt aus dem Ort.

Die Sitzgruppe auf der Hälfte der Strecke und 2 Infotafeln stammen aus einer Spende des Naturparks Nuthe Nieplitz. Zum Tag der Nachbar/innen hatten wir sie schön geschmückt, und mit viel Platz für eine ganze Schulklasse lädt sie auch zukünftig zum Verweilen und Beobachten ein. Weitere Elemente sollen folgen.

Sitzgruppe fertig geschmückt
Sitzgruppe fertig geschmückt

Da erstmal nur die Träger für die Tafeln stehen und die eigentlichen Infotexte später folgen sollen, haben die Kinder aus unserem Dorf Bilder und Fotos gestaltet, die diese Tafeln übergangsweise verschönern werden. Sie haben sich die Frage gestellt, was sich verändern müsste, dass hier wieder Blumen wachsen und Tiere leben können, die selten geworden sind. Ein Junge stellte fest „Der Spargel muss weg“.

Bilder der Kinder
Bilder der Kinder

Auf diesem Abschnitt des Lehrpfades gibt es bereits viele Kompromisse zwischen den hier wirtschaftenden Landwirten und der Natur und es werden immer mehr. Es braucht gegenseitiges Verständnis für gute Lösungen. Im Grünlandstreifen, der hier wachsen darf und als einer dieser Kompromisse selten gemäht wird, fanden Aurin und Maria sogar eine Gottesanbeterin.