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Farbe ins Feld

Viel ist derzeit über die Vorbereitungen zur LAGA in Beelitz zu hören und zu lesen. Und unterdessen hat uns wohl alle das allgemeine LAGA-Fieber erfasst und wir beobachten, wie wöchentlich Neues und Schönes in Beelitz entsteht. Mit Feuereifer wird noch immer gearbeitet, Bäume und Sträucher, Stauden und Blumenzwiebeln kommen in Massen in die Erde.  So langsam wurden auch die Ortsteile „angesteckt“, auch Privatpersonen bereiten sich vor und neue Ideen entstehen. Mit Freude sehen wir bereits auch neue Feld-Blühflächen in Richtung Schäpe, die noch im späten im Herbst in weißen, gelben oder lila Farben strahlen.

In verschiedenen Ausgaben der Beelitzer Nachrichten wurde bereits über die „Blühwelle“ neben der Nieplitz berichtet. Hier soll der stilisierte Verlauf der renaturierten Nieplitz im Bereich Beelitz durch Blumen veranschaulicht werden. Der rote Mohn hatte sich im Sommer hier kräftig durchgesetzt, ganz ohne Aussaat. Gern hätten wir auf ein erklärendes Schild des Landesamtes für Umwelt hingewiesen, aber bisher wurde keins errichtet.

Blauer Lein

Dennoch ist der Standort, den wir in diesem Jahr oft besucht haben, außergewöhnlich. Von hier aus blickt man am nahen Horizont auf den Friedensberg/Judenberg. Und so ist Idee entstanden, diesen kleinen Höhenzug im Gelände im Jahr der LAGA 2022 mit bunten (LAGA)-Farben einzusäen. Z.B. Rot der Mohn, Blau die Kornblume oder Lein, Weiß der Buchweizen, Lila die Phacelia, Gelb die Sonnenblume oder der Raps, orange die Ringelblume…. die Landwirte haben dazu sicher selbst die allerbesten Ideen und Möglichkeiten. Das rote Mohnfeld an der Nieplitz hat jedenfalls viele Menschen begeistert. 

Wie wäre es, ein Band der Blumen entlang des Friedensberg/Judenbergs anzulegen? Auch wäre es ein schöner Beitrag der Landwirte die umliegenden Ackerflächen im LAGA-Jahr erblühen zu lassen. Wir unterstützen gern und würden uns sehr freuen, wenn diese Idee Berücksichtigung findet und spontan umgesetzt werden kann.




Refugium für Insekten entsteht

Vor einigen Jahren erhielten wir die Möglichkeit, eine große private Fläche (2,5 ha) für die Artenvielfalt zu entwickeln. Dafür ein herzliches Dankeschön an Prof. Dr. Jochen Möller aus Fichtenwalde.

An der Buchholzer Mühle gelegen, haben wir die Fläche zusammen mit dem Eigentümer in vielen Arbeitstagen von den Resten der ehemaligen „Schneckenfarm“ befreit. Dafür mussten die alten „Ställchen“ der Weinbergschnecken aus der Erde gegraben und abtransportiert werden. Für die neue Nutzung waren insbesondere im bestehenden Schutzgebiet einige Genehmigungen erforderlich, die an verschiedene Auflagen geknüpft waren. Ein langer, aber letztlich doch erfolgreicher Prozess der Umnutzung liegt hinter uns. Teilflächen wurden immer wieder gemäht, andere mit Wildpflanzen neu eingesät. Das Saatgut wurde über unsere Kooperation mit dem Netzwerk „Blühende Landschaft“ https://bluehende-landschaft.de/ gefördert. Der richtige Zeitpunkt der Mahd ist entscheidend für die Entwicklung der Artenvielfalt auf einer Wiese.

Besonders erfreulich ist es, wenn das Heu nicht kompostiert werden muss, sondern von Tierhaltern genutzt werden kann. Und so entstand eine weitere Kooperation. So freuten sich Else und Lotte, die Eselinnen der Finca „Pachamamas“ https://www.pachamamas.info/finca-pachamamas/  in Buchholz über reichlich Heu. Unterdessen wird das Projekt sogar vom Land Brandenburg und dem Naturpark Nuthe-Nieplitz https://www.nuthe-nieplitz-naturpark.de/unterstützt und es werden Daten zur Entwicklung der Flora und Fauna, insbesondere der Insektenwelt erhoben.  




1000 Sträucher für den Schönefelder Graben

Mit Hilfe der Förderung des Landkreises Potsdam-Mittelmark „Klimaschutz-Richtlinie“ konnten wir erneut landwirtschaftliche Betriebe gewinnen, die uns bei der Pflanzung von Gehölzen in der Feldflur geholfen haben. Denn als Antragsteller für diese Förderung kommen nur Landwirte infrage. Die Stadt Beelitz hat der Pflanzung auf ihrem Eigentum zugestimmt und bei der Einholung erforderlicher Genehmigungen geholfen. Denn neben Eigentümern und Nutzern müssen auch die sogenannten Leitungsbetreiber zustimmen. Dazu muss geklärt werden, welche Leitungen an den jeweiligen Standorten verlegt sein könnten. Sind Gräben in der Nähe, so sind auch die Wasser- und Bodenverbände zu befragen.

Die Agrargesellschaft Buchholz mbH hat uns freundlicherweise unterstützt. So konnten entlang des Weges am Ortsausgang Buchholz weitere Bäume, wie Wildäpfel, Wildbirnen und Sal-Weiden gepflanzt werden.

Auch am Schönefelder Graben konnte mit der Hilfe von Jürgen Frenzel vom Landgut Hennickendorf GmbH gepflanzt werden. Auf einer Strecke von 1 km kamen 1000 Sträucher in die Erde. Für die praktische und fachliche Umsetzung bedanken wir uns bei der Garten- und Landschaftsbaufirma, Steffen Liche. Noch sind die Sträucher leicht zu übersehen, aber in einigen Jahren sollen sie neuen Lebensraum für Insekten und Vögel bieten.  Bei allen drei Betrieben bedanken wir uns herzlich!

Wir suchen Flächen

Im Januar beginnt die Zeit der Planung für neue Projekte für die Artenvielfalt. Förderanträge müssen vorbereitet werden und Projektideen sind zu entwickeln. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist das Vorhandensein von Flächen, die durch Betriebe, die öffentliche Verwaltung, die Kirchen oder private Eigentümer bereitgestellt werden könnten.

Wir suchen Landeigentümer, die auf ihren Ackerflächen Blühflächen anlegen würden, aber auch Hecken oder anderen Gehölzpflanzungen gegenüber offen wären.

Denn neben den Pächtern müssen auch die Verpächter bereit sein, ihre Flächen anders zu bestellen.  Im blumenreichen LAGA-Jahr in Beelitz wäre dies sicher eine wertvolle Bereicherung.

Wenn wir frühzeitig von ihren Vorstellungen erfahren, können wir versuchen Spenden für das benötigte Saatgut oder für Pflanzungen zu beschaffen.

Melden Sie sich gerne: info@bluehstreifen-beelitz.de




Blühwelle – ein Jahr vor der LAGA

Der Frühling ist die schönste Zeit! Sie hält einen besonderen Augenschmaus bereit, die Blühwelle der Nieplitz in Beelitz.

20210607 Blühwelle 1
20210607 Blühwelle 1

Und wenn man genauer hinschaut:

20210607 Blühwelle 2
20210607 Blühwelle 2
20210607 Blühwelle 3
20210607 Blühwelle 3
20210607 Blühwelle 4
20210607 Blühwelle 4

Wer ganz genau hinschaut, kann außerhalb der gesäten Blühwelle, die einen möglichen renaturierten Nieplitzverlauf darstellen soll, den ursprünglichen Verlauf des Flüsschens in der Vegetation erkennen.

20210614 Blühwelle 4
20210614 Blühwelle 5

Lutz Pahl

Weitere Infos zur LAGA und Beelitz findet man auch unter: https://www.web-bb.de/landesgartenschau/bl%C3%BChstreifen/

und

https://www.web-bb.de/landesgartenschau/blühstreifen/blühwelle-neue-nieplitz/

Und so sieht es zur LAGA dann aus: https://bluehstreifen-beelitz.de/bluehwelle-zur-laga-2022/https://bluehstreifen-beelitz.de/bluehwelle-zur-laga-2022/




Es ist geschafft

Gemeinsam haben wir es geschafft!

Im Februar 2020 hatten wir uns gemeinsam mit der Volksinitiative „Mehr als nur ein Summen“ und mit aktiver Unterstützung von Landtagsabgeordneten auf Dialogverhandlungen verständigt. Ziel aller Beteiligten war es, die gestellten Forderungen beider Volksinitiativen gemeinsam zu realisieren. Nach teils zähen Verhandlungen und verzögert durch die Corona Pandemie haben sich nun alle Seiten einigen können. Das Resultat kann sich sehen lassen und ist gleichzeitig ein großer Schritt für Brandenburgs Artenvielfalt!

Artenvielfalt retten Zukunft sichern
Artenvielfalt retten Zukunft sichern

Auch Blühstreifen Beelitz e.V. hat mit viel Überzeugung Unterschriften gesammelt.

Hier kann das Ergebnis nachgelesen werden

https://nabu-bb.de/volksinitiative-artenvielfalt-retten

Hier Download der Presseerklärung




Virtueller Rundgang Dein Freund der Baum

In Coronazeiten

Heute möchten wir Sie noch einmal zu einem virtuellen Rundgang durch eine zweite Ausstellung von Karin Rohr einladen. Machen Sie es sich bequem zu Hause auf dem Sofa und verstehen Sie das Wesen der Bäume danach etwas besser.

Was man Bäumen antun darf und was nicht
Baumpflege – aber richtig!

Diese Ausstellung von Karin Rohr (2017) enthält das kleine Einmaleins der Baumpflege, das jeder kennen sollte, der Hand an Bäume legt. Sie richtet sich gegen Baumverstümmelungen, wie sie im öffentlichen und privaten Raum leider häufig anzutreffen sind.

Download der Ausstellung




Virtueller Rundgang Gartenvielfalt

in Coronazeiten

Kalte, schneereiche Tage liegen hinter uns und der Vorfrühling ist bereits zu erahnen. Im März beginnt für viele von uns die Gartensaison. Endlich wieder raus ins Freie, Sonne und Wind genießen und die Beete gestalten. Das zweite Corona-Frühjahr liegt vor uns und auch diesmal werden wir es im Lockdown und weitgehend im engsten Familienkreis erleben müssen.

Viele Menschen denken derzeit über unsere eigenen Grenzen und unser Verhältnis zu Natur und Umwelt nach. Anlass für uns, die schöne Ausstellung zum Thema „Garten“ nochmals in Erinnerung zu rufen. Wir alle können etwas tun.

Da wir derzeit keine Veranstaltungen im üblichen Rahmen durchführen können, laden wir zu einem digitalen Rundgang durch die Ausstellung von Karin Rohr „Gartenvielfalt-Artenvielfalt“ herzlich ein. Vielleicht lässt sich so die Wartezeit ja gut nutzen und einige gute Ideen sind garantiert für jeden dabei.

Viel Spaß! Und teilen Sie und gern Ihre Meinung unter „Kommentare“ mit.

Hier geht es zur Ausstellung Gartenvielfalt Artenvielfalt

Hier geht es zum Download der Tafeln




Tag der Nachbar*Innen

Am 29.5. wird deutschlandweit der Tag der Nachbar/innen begangen, der von der Nachbarschaftsstiftung gefördert wird. Der Bundespräsident hat in Berlin die Initiative besucht. Nachbar*Innen lernen sich in gemeinsamen Aktionen besser kennen, helfen einander und unterstützen sich gegenseitig.

Wir haben zum Tag der Nachbarn einen Schmetterling ins Spargelland gezaubert und mit einer Familienwanderung einen magischen Nachmittag erlebt, mit Gaukelei und einer poetischen Performance des Zirkus Pan Panazeh.

Alle Buchholzer Familien waren eingeladen, den geplanten Lehrpfad über 5 km mit Abstand (wegen Corona) zu gehen. Der Weg war nur in einer Richtung festgelegt, so dass keine Begegnungen stattfinden konnten. Alle reisten ohne Auto an, kamen zu Fuß, oder per Fahrrad direkt aus dem Ort.

Die Sitzgruppe auf der Hälfte der Strecke und 2 Infotafeln stammen aus einer Spende des Naturparks Nuthe Nieplitz. Zum Tag der Nachbar/innen hatten wir sie schön geschmückt, und mit viel Platz für eine ganze Schulklasse lädt sie auch zukünftig zum Verweilen und Beobachten ein. Weitere Elemente sollen folgen.

Sitzgruppe fertig geschmückt
Sitzgruppe fertig geschmückt

Da erstmal nur die Träger für die Tafeln stehen und die eigentlichen Infotexte später folgen sollen, haben die Kinder aus unserem Dorf Bilder und Fotos gestaltet, die diese Tafeln übergangsweise verschönern werden. Sie haben sich die Frage gestellt, was sich verändern müsste, dass hier wieder Blumen wachsen und Tiere leben können, die selten geworden sind. Ein Junge stellte fest „Der Spargel muss weg“.

Bilder der Kinder
Bilder der Kinder

Auf diesem Abschnitt des Lehrpfades gibt es bereits viele Kompromisse zwischen den hier wirtschaftenden Landwirten und der Natur und es werden immer mehr. Es braucht gegenseitiges Verständnis für gute Lösungen. Im Grünlandstreifen, der hier wachsen darf und als einer dieser Kompromisse selten gemäht wird, fanden Aurin und Maria sogar eine Gottesanbeterin.




Nahrung contra Natur?

Vieles gilt es nach Corona zu überdenken und zu verändern. Krisen, die sich in vielen Bereichen schon lange angedeutet hatten, brechen nun mit großer Wucht aus und lassen sich nicht länger ignorieren oder verdecken. Jede/r kennt aus ihrem/seinem Lebensumfeld nun Beispiele dafür. Wichtig ist neben einer längst überfälligen Agrarwende auch ein Umfeld, in dem man sich gern sportlich betätigt und seine Freizeit verbringen möchte. Vor allem in Zeiten, in denen wir eher zu Hause bleiben müssen.



Wir leben im Naturpark, Schutzgebiete umgeben uns und dennoch erfüllt die Landschaft vor unserer Haustür diese Kriterien nur selten. Denn die Landschaft ist auch ein Industrieraum, für landwirtschaftliche Industrie, die unsere Lebensmittel erzeugt. Wie in den vielen anderen Bereichen auch, müssen wir auch hier Kompromisse aushandeln, die allen Ansprüchen gerecht werden. Damit beschäftigt sich der geplante Naturlehrpfad zwischen Buchholz und Birkhorst.

Naturlehrpfad? Hier? Was will man denn hier lehren? Da gibt es aber schönere Gegenden! Das ist sicher richtig, aber diese Landschaft ist typisch für viele Ortsteile im Spargelland. Und es muss ja nicht so bleiben. Der Anfang ist gemacht. Der Naturpark Nuthe-Nieplitz, das Land Brandenburg und die Stadt Beelitz unterstützen unser Projekt und am Ende können wir vielleicht doch auch noch etwas lernen über diese Gegend.




Vogelmonitoring 2

Die zweite Runde in Sachen Vogelmonitoring fand am 14.2. statt. Die Witterung war mit starker Bewölkung und leichtem Regen nicht ideal, dennoch wurden wieder gute Ergebnisse erzielt.
Kraniche, Spechte, Feldlerchen und ein Schwarzkehlchen besichtigen bereits ihre Brutreviere.

Tim und Kerstin auf der Storchenfläche
Die Nabu-Vogelwelt-App wird für die Zählung verwendet



Bericht von der Jahresveranstaltung 2019 : 3. Aktionstag Insektenschutz

 

Top

Top

Aktionstag Insektenschutz- gemeinsam Artenvielflat erhalten!

Auch in diesem Jahr hat der Verein Blühstreifen eine Jahresveranstaltung zum Thema „Insektensterben“ auf die Beine gestellt. Fast 100 Teilnehmer folgten am 2.6. der Einladung ins Naturschutzzentrum Glau, wo mit vielen Partnern ein buntes Familienprogramm geboten wurde. Die erste Infoveranstaltung gab es vor 3 Jahren in Buchholz, wo das Projekt und die Partner vorgestellt und auch die ersten Blühflächen demonstriert wurden.

Im vorigen Jahr gab es in Wittbrietzen hochkarätige Vorträge von der Hochschule Anhalt (Sandra Mann) zum Thema „Anlage und Pflege artenreicher Blühstreifen und -flächen mit gebietseigenen Wildpflanzen“ und vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie über die Ergebnisse der Wirkungsuntersuchungen der Blühflächenförderung mit Agrarumweltmaßnahmen in Sachsen. Am Nachmittag wurden Blühflächen sowie die Wildpflanzenvermehrung im Betrieb „Landgut Hennickendorf“ besichtigt.

Karin Rohr

Karin Rohr

In diesem Jahr nun begann die Veranstaltung sehr emotional mit der Ausstellungseröffnung von Karin Rohr „Gartenvielfalt – Artenvielfalt“. Die Ausstellung kann übrigens noch bis zum 31. 8. in Glau besichtigt werden. Kommen Sie gern auch zur Finissage nach Glau.

Stände 1

Stände 1

Ganz im Zeichen der Verwendung von Wildpflanzen stand der Nachmittag bei Kochen mit Wildkräutern (Astrid Buzin) oder bei der Wollwerkstatt von Kathleen Dahl. Sie färbte Seidentücher mit Krapp und Wiesenkerbel in den Farben rot bzw. kräftig gelb ein.

Gut besucht war die Mit-mach-Werkstatt des Vereins Lauter Leben Kultur e.V. beim Bau von Insektennisthilfen aus Büchsen, beim Samenkugeln kneten oder auch gleich nebenan der Filzstand. Jenny Friedel zeigte uns, wie man bunte Hummeln und Bienen aus Wollle filzen kann.

20190602 Biene

20190602 Biene

20190602 Filzen

20190602 Filzen

„Warum jeder Quadratmeter heimischer Wildpflanzen“ zählt, erläuterte Ariane Hofmann in ihrem informativen Vortrag im Seminarraum. Mit dabei war z.B. auch Dr. Lothar Adam mit Fachinformationen zu Alten Nutzpflanzen.

Insgesamt verbrachten die Teilnehmer einen kunterbunten Nachmittag bei herrlichem Wetter. Viele Menschen wurden auf diese Weise motiviert, selbst im eigenen Garten einiges umzustellen für mehr Artenvielfalt.

Manchmal ist es ganz einfach – z.B. durch das Liegenlassen von Totholz kann man Unterschlupf und Lebensraum für Insekten schaffen, genauso wie durch das bewusste Stehen lassen wilder Ecken. Bienenfreundliche Pflanzen konnte man gleich mitnehmen und wertvolle Hilfe vom Verein „Naturgarten“ erhalten. Wer nicht viel Platz im Garten hat, bekam Anregungen für einen bienenfreundlichen Balkonkasten. Es müssen nicht immer Pelargonien sein! – Denn diese sind für nektar- und pollensuchende heimische Insekten, Bienen und Schmetterlinge wertlos.

Wir danken all unseren Partnern für die tatkräftige Unterstützung! Wenn Sie selbst mal eine Blühfläche im Garten anlegen möchten, melden Sie sich gern.

Auch in diesem Jahr gibt es neue mehrjährige Blühflächen in unserer Region. Mit fast 70 ha Wildpflanzenflächen leisten wir zusammen einen tollen Beitrag für mehr Biodiversität in der Landschaft. Unser Projekt nimmt weiter Fahrt auf. Es handelt sich ausschließlich um mehrjährige Flächen, angesät mit gebietsheimischem Regiosaatgut zum Schutz unserer heimischen Wildbienen und Hummeln. Die Blühzeit ist vom Frühjahr bis zum Herbst, Dünger und Pestizide werden hier nicht verwendet. Blühflächenführungen gibt es wieder am 29.6.2019.

Alle Termine finden Sie unter www.bluehstreifen-beelitz.de

 

Alle Fotos:  www.enrico.roehner.eu

 

Kerstin Pahl

Blühstreifen Beelitz e.V.

Foot

Foot

 

Führung LFV Andrea Luettger

Stände 1

Stände 1

Naturpark Nuthe – Nieplitz

Stand Naturpark Nuthe-Nieplitz, Stand Natur-Memo Astid Buzin

Vortrag Ariane Hofmann

Vortrag Ariane Hofmann

Karin Rohr

Karin Rohr

2.Vorsitzende des LFV Elisabeth Schoedter und Kerstin Pahl




Glasstrohhalme helfen gegen Plastikmüll

1 zu 0! Italien führt!

(Der „Videobeweis“ zeigte ein Unentschieden!)

Die Brüder vom italienischen Restaurant „Due Fratelli“ für mehr Nachhaltigkeit, ebenso, wie „Lokal Genial“

Die besten Cocktails gibt’s auf der Sonnenterrasse bei unserem neuen italienischen Restaurant in Beelitz. Z.B. Aperol Spritz, ein typisch italienisches Sommergetränk – längst hat es auch bei uns Einzug gehalten und wo schmeckt es besser als zum Sonnenuntergang hier bei den „Due Fratellis“? Und zwingend dazu gehört nicht nur die Orangenscheibe mit Pfefferminzblatt, sondern eben auch ein Strohhalm. Der Genuss ist Dank der Trinkverzögerung mittels Strohhalm halt noch größer und währt länger. Nur dumm, dass dieser Strohhalm nicht aus Stroh besteht, sondern aus Plastik. 3 Milliarden Plastiktrinkhalme werden weltweit täglich weggeworfen.

Nico mit Glasstrohhalm

Nico mit Glasstrohhalm

Vergessen wir also das Problem für heute Abend im Sonnenuntergang oder gibt es eine gute Alternative? Denn: alles Plastik landet irgendwann im Meer, es wird nicht nur für Meereslebewesen zum immer größeren Problem, sondern wurde nun auch im menschlichen Darm nachgewiesen. Nach einmaligem Gebrauch heute Abend auf der Sonnenterrasse im Sonnenuntergang landet das Plastikteil …. irgendwo. Wir Menschen sind ebenfalls Teil der Nahrungskette und wissen nicht einmal, welche Schäden nach und nach für uns folgen können.

Plastik baut sich sehr schwer ab und zerfällt in langen Prozessen zu Mikroplastik, damit ist es aber immer noch nicht weg. Dieser schöne, billige und funktionale Stoff ist also Fluch und Segen. Wenn wir Verantwortung für unsere Erde übernehmen und nachhaltig handeln wollen, führt der Weg am Plastikeinsparen also nicht vorbei. Eine Initiative der EU zum Verbot von Einwegbesteck, Trinkhalmen und Q-tips geht dabei in die richtige Richtung.

Die beiden Brüder vom „Due Fratelli“ sind nicht nur eine tolle Bereicherung des Beelitzer Stadtlebens mit leckeren Gerichten und einem großartigen Service, sie haben auch beim Thema Nachhaltigkeit die Nase vorn. Zusammen mit dem Verein Blühstreifen Beelitz e.V. setzen sie nun als ERSTES Beelitzer Restaurant auf edle Glas- statt Plastiktrinkhalme. (Wie gesagt, der „Videobeweis“! Später stellte sich heraus, dass auch „Lokal Genial“ auf Glasstrohhalme gesetzt hatte!)

Für so viel Innovation beim Thema Nachhaltigkeit gibt’s von uns die beliebte Plakette „Wir tun etwas für Bienen und Schmetterlinge“. Denn außerdem verbessern eine Kräuterspirale, ein Insektenhotel, und begrünte Wände die Lebensbedingungen für unsere stark im Rückgang begriffenen Insekten. Zusätzlich gab‘s das Versprechen, im nächsten Jahr einen Teil der Rasenfläche zur Blühwiese umzugestalten.

Es gibt sie, die Alternativen, die tatsächlich auch gut sind. Glas- oder Edelstahlhalme können mehrfach verwendet werden, kommen einfach in die Spülmaschine, sind haltbar und umweltfreundlich. Und sie sehen einfach edel aus! Wer mag, bekommt sogar eine kleine Bürste dazu.

Die Berliner Start Up- Firma HALM.co/de hatte die Idee, vertreibt nun verschiedene Ausführungen der Halme aus Glas und freut sich auf neue Kunden. Das unterstützen wir gern. Man kann sich auch eine Gravur für seine Trinkhalme anfertigen lassen.

Der Verein Blühstreifen e.V. bemüht sich darum, den Blick im Alltag zu schärfen und Möglichkeiten aufzuzeigen, wo wir alle „etwas tun“ können. Sprechen Sie uns gerne an: info@bluehstreifen-beelitz.de.

Kerstin Pahl




Mehr Mittel für Krefelder Forschung zum Insektensterben

BMU-Förderung wird verlängert und ausgeweitet

Aus Pressemitteilung des BMU vom 13.7.2018

Die Krefelder Insektenforscher werden ihre Forschung zum Ausmaß und den Ursachen des Insektensterbens in den nächsten Jahren deutlich ausweiten können. Bundesumweltministerin Svenja Schulze überreichte heute im Rahmen ihrer Sommerreise einen Bewilligungsbescheid an Dr. Martin Sorg vom Entomologischen Verein Krefeld e. V. Das bereits seit 2016 laufende gemeinsame Forschungsvorhaben wird von ursprünglich 2018 bis 2021 verlängert, ausgeweitet und mit zusätzlichen Mitteln in Höhe von 150.000 Euro versehen. Im Projekt werden aktuelle und historische Insektenproben der Krefelder Insektenforscher tiefer analysiert, um mehr über das Insektensterben und die Ursachen zu erfahren.

BMU Graphik Wildbienen

BMU Graphik Wildbienen

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Sowohl die Gesamtmenge der Insekten als auch die Vielfalt der Insektenarten ist in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch zurückgegangen. Das Insektensterben droht die Natur aus dem Gleichgewicht zu bringen. Von den Analysen der Krefelder Insektenforscher erwarten wir uns wichtige Rückschlüsse auf die konkreten Ursachen, die letztlich zum Rückgang von Insekten beigetragen haben. Diese Erkenntnisse werden uns dabei helfen, Gegenmaßnahmen gezielt auszurichten und weitere Verluste von biologischer Vielfalt auf den Kernflächen des Naturschutzes und insbesondere im Netzwerk Natura 2000 zu verhindern oder zu vermindern.“

Bislang konzentrierte sich die Forschung des Entomologischen Vereins auf die Entwicklung der Insekten-Biomasse im Verlauf der Jahrzehnte – also die Frage, wie viele Insekten zu welchem Zeitpunkt insgesamt auftauchten. Mit dem vom BMU geförderten Vorhaben können die Insektenproben verstärkt auf Ebene einzelner Arten und Artengruppen untersucht werden. So lässt sich etwa klären, wie sich der Bestand bestimmter Insektenarten verändert hat und inwieweit die Artenvielfalt zurückgegangen ist. Diese aufwändigen vergleichenden Analysen der Insektenproben auf Artniveau können durch die Verlängerung und Aufstockung des Vorhabens nun deutlich ausgeweitet werden. Die Insektenforscher werden außerdem Nachbeprobungen an verschiedenen Standorten durchführen und so unter anderem neu aufgetretenen Fragen nachgehen, etwa inwieweit die Folgen intensiver Landwirtschaft auch auf benachbarte Schutzgebiete einwirken.

Seit Jahrzehnten schon sammeln die Krefelder Entomologen umfangreiche Insektenproben und tragen enorme Datenmengen zu Insekten und ihren Beständen zusammen. Auf Basis der Insektenproben konnten zuletzt dramatische Insektenrückgänge von durchschnittlich 76 Prozent in Schutzgebieten innerhalb der letzten 27 Jahre wissenschaftlich nachgewiesen werden.

Die Erkenntnisse aus dem Forschungsvorhaben und die Erfahrungen der Krefelder Insektenforscher beim Sammeln und Auswerten von Insektenproben fließen in die laufende Entwicklung eines bundesweiten Insektenmonitorings ein. Bestehende Wissenslücken über das Insektensterben zu schließen und ein bundesweit einheitliches Insektenmonitoring einzuführen sind auch wichtige Handlungsbereiche des im Koalitionsvertrag angekündigten „Aktionsprogramm Insektenschutz“. Eckpunkte des Aktionsprogramms wurden auf Vorschlag von Bundesumweltministerin Svenja Schulze am 20. Juni 2018 durch das Bundeskabinett beschlossen. Auf Basis dieser Eckpunkte wird das Bundesumweltministerium Vorschläge für konkrete Insektenschutzmaßnahmen bis Herbst 2018 erarbeiten und eine breite öffentliche Diskussion starten. Das Aktionsprogramm soll bis zum Sommer 2019 vom Kabinett beschlossen werden.

Quelle: BMU:  https://www.bmu.de/pressemitteilung/mehr-mittel-fuer-krefelder-forschung-zum-insektensterben-1/




Was macht eigentlich der Verein im Winter

Was macht eigentlich der Verein im Winter?

Auch wenn die Winter wie es scheint immer kürzer werden, ist das eine sehr wichtige Zeit für die Landwirte und auch für den Verein. Denn die Vegetationsruhe dient der Vorbereitung der nächsten Saison. Es ist die Zeit der Absprachen, der Konzepterstellung und der Entwicklung neuer Ideen mit unseren Projektpartnern aus Landwirtschaft, Kommunen und Gewerbe.

Aber auch im Privatbereich gibt es wieder zahlreiche Garten- und Grundstücksbesitzer, die ihre Flächen blütenreicher und insektenfreundlicher gestalten wollen.

2017 Chausseestrasse Buchholz

2017 Chausseestrasse Buchholz

In diesem Jahr wird der Wettbewerb „Wir tun etwas für Bienen und Schmetterlinge“ fortgesetzt. Jeder, der eine Blühfläche anlegt, die größer als 10 qm ist, kann sich um unsere begehrte Plakette für den Gartenzaun bewerben. Wenn alle hundert Plaketten verteilt sind, werden wir unter allen Beteiligten einige tolle Preise verlosen. Es lohnt sich also mitzumachen!

Beispielhaft sei Frau Schleußner-Bartsch genannt, die eine 400 qm große Fläche in Beelitz zur Verfügung gestellt hat, die wir im Herbst bereits vorbereitet haben. Ein Vereinsmitglied aus Beelitz hat die Bodenbearbeitung übernommen und im Frühjahr wird eine mehrjährige bunte Mischung gesät.

Traktor in Beelitz

Traktor in Beelitz

Herr Prof. Dr. Jochen Möller aus Fichtenwalde möchte sich beteiligen. Die Flächenakquise geht voran. In der Nähe seiner Buchholzer Wassermühle soll neben einem reichhaltigen Blütenangebot für Insekten von Frühjahr bis zum Herbst vor allem auch etwas für die Überwinterung der Wildbienen getan werden. Frau Gembries aus Zülichendorf möchte eine Hecke um ihre 3,5 ha große Wiese pflanzen. Dabei braucht sie unsere Unterstützung.

Mit einem Beelitzer Autohaus sowie mit dem Gerätewerke TBR Verwaltung GmbH in Treuenbrietzen wurden die Möglichkeiten besprochen, Grünflächen innerhalb des Betriebsgeländes blütenreicher zu gestalten. Das spart Zeit, Wasser, Energie und Geld für den Rasenmäher. Gut für den Artenschutz ist es obendrein. Für den Leiter des Technischen Dienstes, Herrn Möller genügend Argumente konkrete Preise einzuholen.

Gerätewerke TBR Treuenbrietzen

Gerätewerke TBR Treuenbrietzen

Unsere bisherigen Partner aus Landwirtschaft und Gartenbau setzen die Kooperation mit uns fort. Herr Schmidt, von der Agrar KG Wittbrietzen legt weitere 3 ha an, Herr Frenzel von der Landgut Hennickendorf GmbH ist mit weiteren 5 ha dabei. Im letzten Jahr hatte er bereits einige Hektar beigesteuert. All diese neuen Flächen werden nach der Saat im April/Mai wieder mit Schildern versehen. So wird sichtbar, welche Betriebe sich für mehr Vielfalt in der Agrarlandschaft aktiv engagieren und gleichzeitig wird dem interessierten Bürger vermittelt, warum diese Flächen jeweils etwas anders aussehen, als die Flächen nebenan.

Feldschild Winkelmann

Feldschild Winkelmann

Wir freuen uns sehr, dass auch der Spargelhof Klaistow, in Zusammenarbeit mit der Agrargesellschaft Buchholz mbH im Bereich Buchholz wieder mitmacht und dabei weitere 10(!) ha zur Verfügung stellt. Bei diesen Flächen ist die Zusammenarbeit mit dem bundesweiten Netzwerk Blühende Landschaft schon besiegelt. (http://www.bluehende-landschaft.de/) Im Netzwerk arbeiten wir im Projekt BienenBlütenReich zusammen. So erhalten wir nicht nur Infomaterial, sondern auch mehrjährige gebietsheimische Saatgutmischungen der Firma Rieger und Hofmann.

Feldschild BienenBlütenReich

Feldschild BienenBlütenReich

Wichtig ist dem Verein, dass die Flächen über mehrere Jahre zur Verfügung stehen, nicht gespritzt oder gedüngt werden, ausreichend groß sind, dass gebietsheimische Mischungen mit Wildpflanzenanteilen Verwendung finden, sowie Nahrung für pollensammelnde und nektarsaugende Insekten von Frühjahr bis Herbst verfügbar sind, und damit die Grundlage für Bienen und Schmetterlinge sichern, und dass die Stängel über den Winter stehen bleiben, denn diese stellen Winterquartiere für wilde Bestäuber dar.

Stengel im Vorgarten

Stengel im Vorgarten

Der Schwerpunkt unserer Bildungsarbeit soll 2018 vor allem auf dem Thema „Winterquartiere und Nisthilfen für Insekten“ liegen.

Dazu werden wir an einer der bestehenden Blühfläche ein Insektenhotel errichten. So schaffen wir konkreten Lebensraum, können aber auch Hinweise zur „richtigen“ Bestückung und zu häufig gemachten Fehlern geben. Eine Infotafel wird umfassend zu diesem Thema informieren. Zurzeit müssen Eigentümerzustimmungen eingeholt und die Finanzen geklärt werden.

Insektenhotel in Züllichendorf

Insektenhotel in Züllichendorf

2018 werden wir enger mit dem Spargelverein zusammen arbeiten. Zur Eröffnung der Spargelsaison werden wir für Fragen und mit Rat und Tat in Schlunkendorf zur Verfügung stehen. Auch mit dem Spargelhof Jürgen Jakobs fanden im Winter Gespräche statt. Er wird uns für die neue Saison mit konkreten Flächen unterstützen.

Es wird also noch bunter in Beelitz und Umgebung!

Mit dem Landesamt für Umwelt gibt es Überlegungen, entlang der Nieplitz einen Blühstreifen zu entwickeln. Doch diese Ideen befinden sich noch ganz am Anfang, genauso wie der Plan, in Zusammenarbeit mit der Firma NagolaRe aus Jänschwalde hier bei uns Wildpflanzen zu vermehren. Unsere Vision ist die Schaffung z.B. blau blühender Wiesensalbeibestände, die schon sehr selten geworden sind und die sich dann von hier aus mit gebietsheimischem Saatgut wieder verbreiten lassen. Da die Saatgutvermehrung sehr handarbeitsintensiv ist, wird es sich eher um sehr kleine Versuchsflächen handeln.

Gespräche mit Herrn Benthin von der Heimvolkshochschule Seddin, sowie mit dem Bürgermeister der Gemeinde Nuthe-Urstromtal Herrn Scheddin finden im Februar statt. Ziel der Beratungen ist es, noch mehr Information und Aufklärung zum Thema Insektensterben zu organisieren.

Weiden geschnitten

Weiden geschnitten

Aber auch konkreter Artenschutz erfolgte bereits zu Beginn des Jahres. So haben wir wieder Kopfweiden im Naturpark Nuthe-Nieplitz geschnitten. Ziel ist dabei nicht nur der Erhalt der sehr alten Weiden, sondern vor allem auch die Gewinnung von Weidenruten für das anschließende „Körbe flechten“, die wir dem gemeinnützigen Dorfverein Buchholz/Zauche e.V. zur Verfügung stellen. Früher wurden die Kopfweiden genutzt und jedes Dorf hatte „seine“ Bäume. Heute befinden sich nur noch wenige dieser „Zeitzeugen“ im Naturpark Nuthe-Nieplitz. Wenn im Alter die Stämme morsch werden, bilden sich Risse und später wertvolle Höhlungen. Diese werden als Lebensräume von Insekten, Fledermäusen oder Vögeln genutzt. Werden die Äste jedoch zu schwer, so können die Stämme aufreißen oder Stammteile brechen einfach ab. Daher ist die regelmäßige Entnahme der Kopflast auch eine Maßnahme zum Schutz der Bäume sowie zur Erhaltung der Artenvielfalt.

Weiden brechen auseinander

Weiden brechen auseinander

Auch das Buchholzer Steinkauzpärchen wird vom Verein betreut.

Steinkauz in Buchholz

Steinkauz in Buchholz

Und dass sich die Beiden hier sehr wohl fühlen sieht man daran, dass kräftig gebalzt und sicher in Kürze gebrütet wird. Wir informieren Sie zum Fortgang unserer Arbeit wie immer unter:  www.bluehstreifen-beelitz.de

Kerstin Pahl




Öffentliche Konsultation zur Initiative der EU für Bestäuberinsekten

Öffentliche Konsultation zur Initiative der EU für Bestäuberinsekten

Bis zum 05. April 2018 Ausfüllen und abschicken!

Um dem Insektensterben entgegenzuwirken, will die EU-Kommission eine europäische Initiative für Bestäuber erarbeiten. Zu diesem Zweck hat sie jetzt eine öffentliche Konsultation gestartet.

Grund dafür ist, dass fast jede zehnte Bienen- und Schmetterlingsart laut der Europäischen Roten Liste vom Aussterben bedroht ist.

Der Fragebogen befasst sich mit den Ursachen und Folgen des Rückgangs der Bestäuberinsekten, möglichen Gegenmaßnahmen und der EU-Dimension des Problems.

Die Konsultation richtet sich an Wissenschaftler*innen, Landwirt*innen und Unternehmen, Umweltorganisationen, Behörden und Bürger*innen.

So zu lesen auf der Seite des deutschen Naturschutzring www.dnr.de

Bitte beteiligt euch!

Hier der Link zum Fragenbogen der EU-Kommission

https://ec.europa.eu/eusurvey/runner/99dabe82-0d08-4141-ba33-7d7bc100fbb7?draftid=cc537f1c-0911-4023-aa67-49a135efc013&surveylanguage=DE




Insektensterben und Krefelder Studie, was hat das mit mir zu tun?

Juli 2017: Ausgelöst durch eine kleine Anfrage der Grünen im Bundestag erklärt Umweltministerin Barbara Henricks: „In Deutschland ist ein großes Insektensterben zu beobachten, die Insekten Biomasse ist seit 1989 um ca. 80% zurückgegangen“.

Sie stützte sich bei dieser Aussage auf die Auswertung einer Studie von Krefelder Hobby-Entomologen (Hobby-Insektenforscher).

Schnell waren sich viele Zweifler einig: Das gilt nur für ein kleines Gebiet in der Nähe von Krefeld und ist nicht auf große Teile Deutschlands anwendbar. Außerdem sind die Zahlen sehr zweifelhaft und die ganze Studie ohnehin.

Nun hat eine Wissenschaftler-Gruppe aus Kanada (Copyright: © 2017 Hallmann et al.) diese Studie wissenschaftlich untersucht und das Ergebnis in der Wissenschaftszeitung PLOS|One veröffentlicht.

(http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0185809)

Ergebnis: Der Aufschrei im Juli war sehr wohl gerechtfertigt, denn die Reden der Zweifler werden relativiert: An 63 Messstellen in Naturschutzgebieten in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Rheinland-Pfalz ist durchschnittlich ein Rückgang der Biomasse von 76% bei fliegenden Insekten gemessen worden.

Süddeutsche Zeitung vom 18.10.2017:

(http://www.sueddeutsche.de/wissen/insektensterben-dramatischer-insektenschwund-in-deutschland-1.3713567)

Die Zeit Nummer 44 vom 26.10.2017:

(http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2017-10/insektensterben-fluginsekten-gesamtmasse-rueckgang-studie)

Und für Abonnenten der Zeit:

Die Wahrheit auf sechs Beinen

Das Insektensterben ist eine Umweltkatastrophe. Doch die Politik verschließt die Augen, weil sie den Sinn fürs Radikale verloren hat: Breiter Konsens und mittlere Vernunft sind ihr wichtiger als das ökologisch Unausweichliche. Und was machen die Grünen?

Von Bernd Ulrich :

(http://www.zeit.de/2017/44/insektensterben-bienen-oekologie-umwelt-insektizid)

 

Sowie das Netzwerk Blühende Landschaft:

(http://www.bluehende-landschaft.de/nbl/nbl.news/news.nbl.83/index.html)

Und Nabu: https://blogs.nabu.de/naturschaetze-retten/insektenstudie/

Durch die fehlenden Insekten geht der Bestand an Vögeln zurück, was folgt ist ein Zusammenbrechen des Ökosystems.

Nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima läutete die Bundesregierung die Energiewende ein. Im Falle des bewiesenen Insektensterbens fordert die Politik aber eben keine Agrarwende ein. Sie stellt sich taub und fordert im Sinne der Ökonomie und „Vernunft“ eine langfristige Untersuchung, doch „Jamaika“ sollte sich für eine Änderung der Subventionspolitik einsetzen: Förderungen nur für Ökologische Landwirtschaft, Verbot von Neonicotinoiden (machen Insekten orientierungslos) und Glyphosat (zerstört die Biologische Vielfalt), finanzielle Förderung von Blühstreifen in Brandenburg, wie es sie in anderen Bundesländern gibt, denn Blühstreifen bringen keinen wirtschaftlichen Gewinn für die Landwirte.

2017 Okt Gemüsegarten-in-Meran-

2017 Okt Gemüsegarten-in-Meran-

Der Verein Blühstreifen Beelitz e.V. setzt sich dafür ein, die Landwirte nicht zu verteufeln, sondern zu animieren, im Kleinen und hier vor unserer Haustür die Wende zu leben, so wie auch jeder einzelne Bürger und Verbraucher mit wenig Aufwand, viel ändern kann: Anlegen von Blühstreifen, Pflegen und Herstellen von Überwinterungs- und Wohnmöglichkeiten für Wildbienen durch Brachen und Insektenhotels, eingeschränktes Mähen, Stehenlassen von Blütenstengeln bis zum April und ökologisch bewusstes Einkaufen von regionalem Obst, Gemüse und wenig, aber nach biologischen Richtlinien hergestelltem Fleisch.

201710 Hummel-in-Meran-

201710 Hummel-in-Meran

2017 Okt Biene-auf-Winteraster-in-Meran

2017 Okt Biene-auf-Winteraster-in-Meran

2017 Chausseestrasse Buchholz

2017 Chausseestrasse Buchholz