1

Vereinbarung mit Beelitzer Spargelverein

Die Unterschrift im Rathaus v.l.n.r. Jürgen Jakobs, Kordula Isermann, Kerstin Pahl, E.A. Winkelmann, Bernhard Knuth, Lutz.Pahl.

Schulterschluss für mehr blühende Flächen

Die Beelitzer Spargelbauern haben eine Vereinbarung mit dem „Blühstreifen Beelitz e.V.“ unterzeichnet

Die Beelitzer Spargelbauern haben sich jetzt schriftlich dazu verpflichtet, Flächen für die Aussaat von Wildblumen und –kräutern zur Verfügung zu stellen. Am 12. April ist im Vorfeld der offiziellen Saisoneröffnung eine entsprechende Vereinbarung mit dem „Blühstreifen Beelitz e.V.“ unterzeichnet worden. Der in Buchholz ansässige Verein wirbt dafür, Acker– und Gartengrundstücke mit Wildpflanzen zu versehen, um ein dauerhaftes Nahrungsangebot für Insekten zu schaffen. Grundstückseigentümer werden dabei fachlich unterstützt, bekommen auch Hinweise zu Saatmischungen, außerdem wird das Thema gezielt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.

Die neun größeren Beelitzer Spargelanbaubetriebe werden demnach in diesem Jahr zwischen 0,5 und 3 Hektar Fläche zur Verfügung stellen, ein Beschluss dazu ist auch auf der Frühjahrssitzung des Spargelvereins einmütig gefasst worden. „Zusammen möchten wir Blühflächen anlegen oder erhalten, die als  Ausgleich im intensiven Spargelanbau fungieren und nachhaltig von Frühjahr bis Herbst möglichst mehrere Jahre verfügbar sind“, heißt es in der Vereinbarung. Anlass ist das zunehmende Insektensterben: In den letzten 30 Jahren haben sich die Zahlen je nach Art mehr als halbiert, als eine Ursache gilt ein mangelndes Nahrungsangebot.

„Auch für uns ist das ein Riesen-Thema“, sagte Ernst-August Winkelmann vom Spargelhof Klaistow. Sein Unternehmen war eines der ersten, das im vergangenen Jahr den Schulterschluss mit dem Blühstreifen-Verein gesucht hat und mittlerweile über 50 Hektar Land, zum Teil auch in Eigenregie, zum Blühen bringt. Er hofft auf eine Signalwirkung auch für andere Landwirte: „Ich denke, dass alle die Notwendigkeit sehen und deshalb auch mitmachen werden, letztendlich ist es aber eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“

Lutz Pahl vom Blühstreifen-Verein begrüßte den Einsatz: „Uns ist klar, dass die Landwirte mit solchen Flächen „nicht reich werden können“, deshalb wollen wir dabei Hilfestellungen geben und ermutigen. Die große Bereitschaft, mit uns zusammenzuarbeiten, ist eine ganz tolle Sache.“ Es zeige sich, dass ein allgemeines Umdenken statt finden würde. „Und wir suchen immer weitere Projektpartner. Das kann ein Landwirt sein, aber auch ein Gartenbesitzer, der eine kleine Ecke auf seinem Grundstück bereitstellt.“

Der Blühstreifenverein hat sich vor über einem Jahr gegründet und von Anfang an starke Partner im Boot gehabt – neben Landwirtschaftsbetrieben in Klaistow, Wittbrietzen, Buchholz und Hennickendorf auch den Naturpark Nuthe-Nieplitz und das Netzwerk „Blühende Landschaft“. Auch die Stadt Beelitz ist dabei, Bürgermeister Bernhard Knuth hat als Schirmherr des Blühstreifen-Vereins die Vereinbarung mit unterzeichnet.

Text und Foto:

Thomas Lähns

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel. (033204) 39 138

Fax (033204) 39 136

www.beelitz.de

 

Spargelstadt Beelitz

Berliner Straße 202

14547 Beelitz

Weitere Pressestimmen:

Potsdamer Neuste Nachrichten

Märkische Allgemeine

Wortlaut der Vereinbarung zum Download




Insektensterben und Krefelder Studie, was hat das mit mir zu tun?

Juli 2017: Ausgelöst durch eine kleine Anfrage der Grünen im Bundestag erklärt Umweltministerin Barbara Henricks: „In Deutschland ist ein großes Insektensterben zu beobachten, die Insekten Biomasse ist seit 1989 um ca. 80% zurückgegangen“.

Sie stützte sich bei dieser Aussage auf die Auswertung einer Studie von Krefelder Hobby-Entomologen (Hobby-Insektenforscher).

Schnell waren sich viele Zweifler einig: Das gilt nur für ein kleines Gebiet in der Nähe von Krefeld und ist nicht auf große Teile Deutschlands anwendbar. Außerdem sind die Zahlen sehr zweifelhaft und die ganze Studie ohnehin.

Nun hat eine Wissenschaftler-Gruppe aus Kanada (Copyright: © 2017 Hallmann et al.) diese Studie wissenschaftlich untersucht und das Ergebnis in der Wissenschaftszeitung PLOS|One veröffentlicht.

(http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0185809)

Ergebnis: Der Aufschrei im Juli war sehr wohl gerechtfertigt, denn die Reden der Zweifler werden relativiert: An 63 Messstellen in Naturschutzgebieten in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Rheinland-Pfalz ist durchschnittlich ein Rückgang der Biomasse von 76% bei fliegenden Insekten gemessen worden.

Süddeutsche Zeitung vom 18.10.2017:

(http://www.sueddeutsche.de/wissen/insektensterben-dramatischer-insektenschwund-in-deutschland-1.3713567)

Die Zeit Nummer 44 vom 26.10.2017:

(http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2017-10/insektensterben-fluginsekten-gesamtmasse-rueckgang-studie)

Und für Abonnenten der Zeit:

Die Wahrheit auf sechs Beinen

Das Insektensterben ist eine Umweltkatastrophe. Doch die Politik verschließt die Augen, weil sie den Sinn fürs Radikale verloren hat: Breiter Konsens und mittlere Vernunft sind ihr wichtiger als das ökologisch Unausweichliche. Und was machen die Grünen?

Von Bernd Ulrich :

(http://www.zeit.de/2017/44/insektensterben-bienen-oekologie-umwelt-insektizid)

 

Sowie das Netzwerk Blühende Landschaft:

(http://www.bluehende-landschaft.de/nbl/nbl.news/news.nbl.83/index.html)

Und Nabu: https://blogs.nabu.de/naturschaetze-retten/insektenstudie/

Durch die fehlenden Insekten geht der Bestand an Vögeln zurück, was folgt ist ein Zusammenbrechen des Ökosystems.

Nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima läutete die Bundesregierung die Energiewende ein. Im Falle des bewiesenen Insektensterbens fordert die Politik aber eben keine Agrarwende ein. Sie stellt sich taub und fordert im Sinne der Ökonomie und „Vernunft“ eine langfristige Untersuchung, doch „Jamaika“ sollte sich für eine Änderung der Subventionspolitik einsetzen: Förderungen nur für Ökologische Landwirtschaft, Verbot von Neonicotinoiden (machen Insekten orientierungslos) und Glyphosat (zerstört die Biologische Vielfalt), finanzielle Förderung von Blühstreifen in Brandenburg, wie es sie in anderen Bundesländern gibt, denn Blühstreifen bringen keinen wirtschaftlichen Gewinn für die Landwirte.

2017 Okt Gemüsegarten-in-Meran-

2017 Okt Gemüsegarten-in-Meran-

Der Verein Blühstreifen Beelitz e.V. setzt sich dafür ein, die Landwirte nicht zu verteufeln, sondern zu animieren, im Kleinen und hier vor unserer Haustür die Wende zu leben, so wie auch jeder einzelne Bürger und Verbraucher mit wenig Aufwand, viel ändern kann: Anlegen von Blühstreifen, Pflegen und Herstellen von Überwinterungs- und Wohnmöglichkeiten für Wildbienen durch Brachen und Insektenhotels, eingeschränktes Mähen, Stehenlassen von Blütenstengeln bis zum April und ökologisch bewusstes Einkaufen von regionalem Obst, Gemüse und wenig, aber nach biologischen Richtlinien hergestelltem Fleisch.

201710 Hummel-in-Meran-

201710 Hummel-in-Meran

2017 Okt Biene-auf-Winteraster-in-Meran

2017 Okt Biene-auf-Winteraster-in-Meran

2017 Chausseestrasse Buchholz

2017 Chausseestrasse Buchholz

 




Blühflächenrundgang 3.Septenber 2017

(Beitragsfoto:   www.enrico.roehner.eu)

Blühflächen der Modellregion „Buchholz-Wittbrietzen“

Projektpartner am Mikrophon Foto-www.enrico.roehner.eu 08

Projektpartner am Mikrophon Foto: www.enrico.roehner.eu 08

Sonntag, 3.9.2017, ca. 150 Interessierte sind der Einladung des Vereins Blühstreifen Beelitz e.V. und des Netzwerkes Blühende Landschaft nach Buchholz gefolgt.

Mit dabei waren die Partner des Blühflächenprojektes: die Stadt Beelitz, die Agrar KG Wittbrietzen, die Agrargesellschaft Buchholz mbH, Buschmann & Winkelmann GmbH Spargelhof Klaistow, das Netzwerk Blühende Landschaft , der Naturpark Nuthe-Nieplitz sowie der gemeinnützige Dorfverein Buchholz/Zauche e.V.

Stv.Bürgermeister Zado Foto: www.enrico.roehner.eu

Stv.Bürgermeister Zado Foto: www.enrico.roehner.eu 12

Bei schönstem Sonnenwetter würdigte der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Beelitz Torsten Zado die Arbeit des Vereins, die Kreistagsabgeordnete Dr. Elke Seidel verkündete nicht nur, dass der Verein Preisträger des Agenda 21 Wettbewerbs ist, sondern appellierte an das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt mit einem „Federstrich“ das Wassergesetz zu ändern, um Gewässerstreifen zu Blühstreifen zu machen. Die Leiterin des Naturparkes Nuthe-Nieplitz, Kordula Isermann stellte fest, dass man in größerem Maßstab Blühflächen nur mit Förderungen erreichen kann, wie es die in anderen Bundesländern längst gibt. Carsten Wunderlich von der Agrargesellschaft Buchholz mbH erklärte, dass der Landwirt für Blühflächen Saatgut, Mitarbeiter und Maschinen einsetzen muss, aber keinen müden Cent dabei verdienen kann, gleichwohl habe sein Konsortium neben den dem Verein zur Verfügung gestellten Flächen insgesamt 50 ha Blühstreifen angelegt. Jürgen Frenzel von der Agrar KG Wittbrietzen bedauerte, dass sich die Flächen, die er in das Projekt eingebracht hat nicht so entwickelt haben, wir er sich das erhofft hatte und kündigte weitere Flächen für den Verein an, sowie ein Projekt zur Gewinnung von Wildblumensaatgut. Er arbeitet auch zusammen mit dem Verein und der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde HNE an einer Studie zur Freihaltung von Wolfsschutzzäunen. Der Vorsitzende des gemeinnützigen Dorfvereins Buchholz/Zauche René Wischnat würdigte das Engagement des Vereins und stellte fest, dass über Blühstreifen nun mit einander geredet wird und nun jeder, ob positiv oder negativ sensibilisiert ist für das Insektensterben, gegen das ein Jeder etwas tun kann.

Barbara Stark vom Netzwerk Blühende Landschaft Foto: www.enrico.roehner.eu

Barbara Stark vom Netzwerk Blühende Landschaft Foto: www.enrico.roehner.eu

In einem Vortrag erklärte Barbara Stark vom Netzwerk Blühende Landschaft die Zusammenhänge von Insektensterben und Umweltbedingungen und appellierte an die Landwirte und Gartenbesitzer mit einfachen Mitteln ihren Beitrag zu besseren Lebensbedingungen für Bienen, Schmetterlinge, Hummeln und Co zu leisten.

Ulrich Böhm vom Landesbauernverband erklärte die komplizierte Gesetzeslage, die das Wirtschaften für Landwirtschaftsbetriebe überaus kompliziert macht.

Spaziergang zur Bluehflaeche Foto: L.Pahl

Spaziergang zur Bluehflaeche Foto: L.Pahl

An der Blühfläche, zu der eine kleiner Spaziergang führte, wurden an 5 Stationen weitere Informationen gegeben, wobei keine Frage unbeantwortet blieb.

  1. Steinkauz-Projekt in Buchholz und Tipps zum Anlegen einer Benjeshecke. Peter Koch vom Landschaftsförderverein-Nuthe-Nieplitz-Niederung e.V.
  2. Insektenfreundlicher Garten und Wildbienen-Hotels. Ariane Hofman von Hortus Terrigenus in Kleinbeuthen
  3. Flächenauswahl, -Vorbereitung, Aussaattips, Blühmischungen. Barbara Stark, Botschafterin des Netzwerks Blühende Landschaft.
  4. Gebietsheimisches Saatgut. Christina Grätz Inhaberin der Firma NagolaRe GmbH
  5. Pflanzenbestimmung, Essbare Wildkräuter, Vorstellung der 4 verwendeten Blühmischungen. Kerstin Pahl.

Besonderer Dank gilt dem Sponsor der Veranstaltung Herrn Winkelmann vom Spargelhof Klaistow, sowie Herrn Dietmar Rügen, der seinen Vierseithof für die Veranstaltung zur Verfügung gestellt und hergerichtet hat.

Freundlicherweise wurden Fotos zur Verfügung gestellt von:  www.enrico.roehner.eu

und Carsten Preuss

 

Lutz Pahl

 

Mit freundlicher Genehmigung der MAZ und des Autors Jens Steglich:

Artikel in der MAZ vom 4.9.2017

Hier kann der Artikel in Faksimilie heruntergeladen werden.

 




Blühstreifen in der MAZ

Die Saat geht langsam auf: Stefan Hoy, Jürgen Frenzel, Kerstin und Lutz Pahl (v.l.) an einer Fläche bei Buchholz, die bald blühen wird.

Quelle: Jens Steglich

Veröffentlicht MAZ Online: Dienstag, 23.05.2017 20:11 Uhr Aktualisiert: Mittwoch, 24.05.2017 11:07 Uhr

Verein schafft blühende Landschaften

 

Ein Beelitzer Verein, der im Ortsteil Buchholz aus der Taufe gehoben wurde, will mitten im Spargelland blühende Oasen schaffen und damit Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge, Hummeln und CO. Zwei Landwirtschaftsbetriebe ziehen auch mit und haben zwölf Hektar für wilde Blühwiesen zur Verfügung gestellt. Motto: „Wir tun etwas für Bienen!

Beelitz.  „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.“ Das hat Albert Einstein gesagt. Wenn der Erfinder der Relativitätstheorie Recht hat, sind wir nicht mehr weit vom Abgrund entfernt.

Die Mitstreiter des Vereins „Blühstreifen Beelitz“ würden die Lage wohl nicht im Weltuntergangston beschreiben. Dass es Zeit ist, Alarm zu schlagen und einiges anders zu machen, finden sie schon. Kerstin und Lutz Pahl aus dem Beelitzer Ortsteil Buchholz haben deshalb eine sehr lebensbejahende Initiative ins Leben gerufen und machen sich ohne Schuldzuweisungen gerade an die Arbeit, neuen Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge, Hummeln und Co. zu schaffen. Mitten im Spargelland, in dem im Frühjahr weite Flächen mit Folien überzogen werden, entstehen wilde Oasen für jene kleinen Tiere, die leicht übersehen werden, aber enorm wichtig sind.

Als Blütenbestäuber der Pflanzen sorgen sie für einen gedeckten Tisch auf dieser Welt. Sie selbst aber finden immer weniger Nahrung, weil der Mensch seine Landwirtschaftsflächen so sauber hält, dass Bienen und Insekten nicht mehr ausreichend Blüten finden. Feldraine, Wildblumenwiesen und Heckenstreifen sind oft der optimalen Ausnutzung des Ackers zum Opfer gefallen. Das ist eine von mehreren Ursachen für diesen Befund: „Deutschlandweit sind fast die Hälfte der Insekten bestandsgefährdet, extrem selten oder bereits ausgestorben. Die Insektenmasse ist seit den 1980er Jahren in Teilen Deutschlands um 80 Prozent zurückgegangen“, so Kerstin Pahl, die seit 30 Jahren im Naturschutz tätig ist und in der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Teltow-Fläming gearbeitet hat. Dass die Zahlen aus einer Langzeitstudie Krefelder Entomologen keine Erfindung sind, zeigen die Autoscheiben nach einer Tour an wärmeren Tagen. Früher wäre die Frontscheibe mit Insektenkörpern übersät gewesen.

Die für alle überlebenswichtige Bestäubungsleistung besorgen übrigens zu 90 Prozent Wildbienen und Insekten, zu fünf Prozent die Honigbiene. Den Rest erledigt der Wind. „Die Natur hat es ursprünglich schon so eingerichtet, dass der Tisch für Insekten bis in den späten Herbst gedeckt ist“, sagt Kerstin Pahl. Der Verein, der gerade in Gründung ist, will mit seinen Mitstreitern und Partnern das Nahrungsangebot für die Kleinwesen wieder vergrößern und kann nach kurzer Zeit bemerkenswerte Erfolge aufweisen. Die Saat für Blühwiesen ist bereits auf 12,6 Hektar eingebracht. Für ihr Projekt konnten die Initiatoren auch zwei Landwirte und die Stadt Beelitz gewinnen, die für den Ankauf von Saatgut 3000 Euro Anschubfinanzierung gab. Die Agrar KG Wittbrietzen stellte eigene Flächen etwa an der Buchholzer Mühle oder an der Kiesschachtstraße zur Verfügung. Die Buschmann & Winkelmann GmbH des Spargelhofes Klaistow bringt unter anderem Flächen an der Kiezstraße in Richtung Buchholzer Bahnhof oder an der Straße nach Salzbrunn ein. Die neuen wilden Wiesen, wo schon die ersten Triebe herausragen und auf denen Pflanzenschutzmitteln tabu sind, tragen Namen wie „Blühende Landschaft Ost“ oder „Brandenburger Bienenweide“. Allein die zwei Landwirtschaftsbetriebe stellten zwölf Hektar bereit. „Wir wollen schon unseren Beitrag leisten, dass die Artenvielfalt erhalten bleibt, sofern wir es uns leisten können. Es ist auch unsere Natur, wir wollen hier glücklich alt werden“, sagt Landwirt Jürgen Frenzel, Geschäftsführer der Wittbrietzener Agrar KG. Kerstin Pahl berichtet von 20 Privatleuten, die auf ihren Flächen oder in Gärten ebenfalls kleine Oasen anlegen wollen. Etwa fünf Hektar kämen so noch dazu. Alle, die mitmachen, sollen ein Schild für ihre Blühflächen bekommen, auf dem steht: „Wir tun etwas für Bienen und Schmetterlinge“.

Der Verein will auch durch Öffentlichkeitsarbeit für die Notlage der Insekten sensibilisieren. „Man muss nicht überall englischen Rasen haben“, sagt Stefan Hoy von der Buschmann & Winkelmann GmbH. Dass noch einige Überzeugungsarbeit zu leisten ist, zeigt dieses Beispiel. Hoys Betrieb hatte an der Beelitzer Bockwindmühle einen Blühstreifen angelegt und ließ ihn über den Winter naturbelassen stehen. Was folgte, waren Beschwerden: „Wann bringt ihr das in Ordnung?“ Kurzrasierte Rasen sind grüne Wüsten für Insekten, sagt Landwirt Frenzel. Der Natur auf der einen oder anderen Fläche einfach mal ihren Lauf zu lassen, bringe einiges, sagt Kerstin Pahl. Was? „Größere Vielfalt und Lebensraum für Insekten.“ Und den Leuten an den Rasenmähern mehr Freizeit und weniger Arbeit.

Blühwiesen als Ausflugsziel

Der Verein „Blühstreifen Beelitz“ sucht weitere Mitstreiter und Spender, um das Ziel zu verfolgen, blühende Wiesen mit Wildpflanzen auf ausreichend großer Fläche als Nahrungsgrundlage für nektarsaugende Insekten zu etablieren.

Dort wachsen etwa Kornblume, Klatschmohn und Wiesensalbei oder Spätblüher wie Königskerze und Reinfarn.

Die wilden Wiesen sollen auch Ausflugsziel werden, sagt Mitinitiator Lutz Pahl.

Geplant sind Exkursionen dorthin, die erste am 25. Juni in Buchholz. Treffpunkt ist 14 Uhr , am Bahnhof Buchholz.

Das Land Sachsen fördert Landwirte mit 600 Euro je Hektar, wenn sie Blühwiesen anlegen. Im Land Brandenburg gibt es dafür keine Förderung.

Mehr Informationen unter www.bluehstreifen-beelitz.de

Von Jens Steglich

Link zum Originalartikel: http://t.maz-online.de/Lokales/Potsdam-Mittelmark/Wilde-Wiesen-im-Spargelland

(Mit freundlicher Genehmigung von Jens Steglich und Märkische Allgemeine Zeitung MAZ)




Blühwiesen in den Beelitzer Nachrichten Nr 3 2017

           Aus den Beelitzer Nachrichten Nr. 3/2017                                    22.März 2017

In Beelitz wird die Landschaft bunter.

Das in Buchholz initiierte Blütenwiesenprojekt nimmt Fahrt auf:

Auf 13 Hektar sollen im April Wildpflanzen ausgesät werden

BUCHHOLZ – Beelitzer Landwirte zeigen ein Herz für Bienen, Schmetterlinge und Insekten: 12 Hektar Nutzfläche werden ab diesem Frühjahr als Blütenwiesen zu Verfügung gestellt. Die insgesamt zehn Parzellen in Buchholz und Umgebung kommen zu gleichen Teilen von der Winkelmann Agrardienstleistungen GmbH und der Agrar GbR Wittbrietzen. „Mit der Zusage sind die Voraussetzungen geschaffen für eine blühende Modellregion Buchholz-Wittbrietzen“, freut sich Kerstin Pahl. Die Kräuterpädagogin hat die Federführung bei dem Vorhaben übernommen, für dessen Umsetzung ein Verein mit dem Namen „Blühstreifen Beelitz“ ins Leben gerufen wird.

Im April soll mit der Aussaat von Blühmischungen auf den Agrarflächen sowie einem weiteren 8000 Quadratmeter großen Privatgrundstück in Buchholz selbst begonnen werden. Die Mischungen enthalten 40 bis 50 verschiedene heimische Wildpflanzenarten wie Kornblume, Margerite, Malve, Färberkamille oder Flockenblume. Aber auch Kulturpflanzen wie Sonnen- und Ringelblume, Buchweizen, Lein und lnkarnatklee sind dabei – und die blühen bereits im ersten Jahr. Einige dieser Pflanzen sind mittlerweile gar nicht mehr so häufig zu finden, wie zum Beispiel der Klatschmohn, der als Blume des Jahres 2017 exemplarisch für die Gefährdung von Ackerwildpflanzen stehen soll. Alle Blütenflächen werden mit Infotafeln versehen – und sollen damit zum Diskutieren und Nachdenken einladen:

Wir hoffen, dass noch weitere Eigentümer folgen werden“, sagt Frau Pahl, „auch kleine Rand- und Restflächen können nützlich sein“. Wichtig sei, dass keine Insektizide verwendet werden und die dortigen Pflanzen zur Blüte gelangen. Grundanliegen ist es, dem Rückgang von Insekten in der Region entgegenzuwirken: Allein die Schmetterlingspopulationen haben sich seit 1990 halbiert, generell ist von einem Rückgang der Insektenmasse um 80 Prozent die Rede. Mit nektar- und pollenspendenden Blüten soll das Nahrungsangebot wieder erweitert werden – und durch die Pflanzenvielfalt auf den Blütenwiesen der Tisch über Monate gedeckt sein.

Die Schirmherrschaft über die Initiative hat Bürgermeister Bernhard Knuth übernommen: „Die Vielfalt an Insekten ist ein Schatz, der leider lange vernachlässigt wurde“, sagt er, „Wie sehr das Summen und Schwirren unsere Landschaft von Frühjahr bis Herbst prägt, das merkt man leider oft erst, wenn es fehlt.“ Deshalb habe die Stadt bereits vor vier Jahren die Bienenhaltung als ortsüblich anerkannt, um Imkern juristisch den Rücken zu stärken. Insekten übernehmen auch in der Landwirtschaft eine wichtige Funktion. steigern die Erträge durch das Bestäuben der Blüten, unterstreicht der Bürgermeister. „Und ich freue mich schon darauf, wenn sich die Vielfalt unserer Stadt dann auch auf den blühenden Wiesen widerspiegelt.“

Fachliche Partner der Initiative ist neben dem Naturpark Nuthe-Nieplitz und der Unteren Naturschutzbehörde auch das Netzwerk „Blühende Landschaften“, das bundesweit agiert und praktische Erfahrungen einbringen kann. Außerdem stellt es Sämereien für 2.5 Hektar, die als Kooperationsfläche bestellt werden. Für den Summer ist geplant, thematische Führungen zu den Flächen anzubieten und die ersten Erfahrungen weiterzugeben.

Neben den größeren Flächen, die dann der Verein betreut, können auch Gartenbesitzer etwas tun und mindestens I0 Quadratmeter für Wildpflanzen zur Verfügung stellen. Damit kann man sich dann auch um eine Plakette „Hier blüht es für Bienen und Schmetterlinge“ bewerben. Der Ort mit den meisten Tafeln wird ausgezeichnet. Red

TIPPS FÜR DEN EIGENEN GARTEN:

  • Wer im Garten das Pollenangebot erweitern möchte, sollte viele verschiedene, einheimische – und standortangepasste Blühpflanzen aussähen.
  • Die Speisekarte kann durch früh-, mittel- und spätblühende Nektarspender bis in den Spätsommer ausgedehnt werden.
  • Gefüllt blühende Sorten vermeiden, da sie keinen Nektar und Blütenstaub bieten.
  • Gewürz¬ und Teekräuter wie Salbei, Rosmarin, Dill oder Melisse sind bei Insekten beliebt – wenn man sie im Sommer und Spätsommer blühen lässt.
  • lm Blumenbeet kann man das Angebot „zuschneidern“: Für Bienen sind Korbblütler wie Astern interessant, Hummeln mögen Rachen- und Röhrenblumen wie Enzian und Rittersporn,Tagfalter „fliegen“ auf Trichter-, Stielteller- oder Knöpchenblumen, wie Nelken und Primeln.
  • Im Blumenkasten sollten die Geranien der Fächerblume weichen. Auch Korn- und Ringelblume eignen sich für den Balkon.
  • Ecken und Winkel mit Wildpflanzen und Hecken sind für Insekten, aber auch Igel und Vögel wertvoll.
  • Rasen lässt sich in eine Wiese umwandeln – und braucht dann auch nicht so viel Pflege.
  • Nistkästen und lnsektenhotels schaffen Wohnraum und lassen sich gut selber basteln

Wer Flächen zur Verfügung stellen oder das Projekt finanziell unterstützen möchte, kann sich melden:

Bei Kerstin Pahl (033204)34424 oder Kerstin-Pahl(at)gmx(dot)de

Sonderkonto Blühstreifen: IBAN: DE21100900003364843037 BIC: BEVODEBB  Kontoinhaber : Lutz Pahl




Ein Projekt für Beelitz und seine Ortsteile

Aus den Beelitzer Nachrichten Nr 1/2017 hier Seite 21

„Sag mir, wo die Blumen sind“,

sang Marlene Dietrich schon vor über einem halben Jahrhundert. Die Frage ist brandaktuell: Wo sind sie geblieben, die Blumenwiesen, die es in unseren Breitengraden mal zu Hauf gab und auf denen sich Insekten gütlich tun konnten?

„Bienen, Wildbienen, Insekten und die von ihnen bestäubten Pflanzen verschwinden gemeinsam“, sagt Kerstin Pahl vom gemeinnützigen Dorfverein Buchholz / Zauche e.V., auch um ihren Ort herum sind einst bunte Brachflächen verschwunden, weil sich die Förderbedingungen geändert haben. Der Verein will diesem Trend entgegenwirken – und sogenannte Blühstreifen an den Ackerrändern und blühende Inseln in der Natur und den Gärten schaffen.

„Wir wollen auf die Problematik des Insektenrückgangs hinweisen, informieren und uns aktiv für mehr Blühflächen einsetzen“, so Kerstin Pahl, die einst selbst ein landwirtschaftliches Studium absolviert hat und heute als Kräuterpädagogin in Buchholz arbeitet. Im Dorfverein gibt sie Kurse zum Weidenflechten und zum Einsatz von Wildkräutern in Küche und Arzneikammer. Die Entwicklung der lnsektenbestände ist besorgniserregend: Die Schmetterlingspopulationen haben sich seit 1990 halbiert, und in einer Langzeitstudie von Entomologen ist im Januar 2016 von Rückgängen der Insektenmasse insgesamt um 80 Prozent die Rede. Genug Anlass also, etwas zu tun.

„Eine gute Möglichkeit für Blühstreifen bietet sich immer dort, wo Flächen oder Teilflächen nicht genutzt werden oder eine Ansaat mit entsprechenden Blühmischungen keinen nennenswerten Nachteil für den Landwirt mit sich bringt“, erklärt Frau Pahl. Als Beispiel nennt sie Vorgewende, Randbereiche von Äckern oder Bewässerungsstreifen. Dabei habe ein Bauer durchaus auch Vorteile durch ein solches Projekt: „Insekten übernehmen eine wesentliche Funktion bei der Bestäubung von Nutz- und Wildpflanzen und steigern und sichern dadurch auch die Erträge in Landwirtschaft und Gartenbau“.

Erste Gespräche mit Landwirten hätten schon stattgefunden, die ersten möglichen Blühflächen konnten bereits zwischen Buchholz und Wittbrietzen ausgemacht werden, im Frühjahr sollen sie vorbereitet, um dann im Sommer Blüten zu tragen. Wichtig ist dabei die Artenvielfalt, da jede Blume anders blüht. „Bienen brauchen während der gesamten Vegetationszeit Nektar und Pollen besonders im Spätsommer, um mit gut genährten Völkern in den Winter zu gehen.“

Ein Landwirt, der ebenfalls ein solches „grünes Gewissen“ an den Tag legt, ist der Beelitzer Gerhard Jochen: Im vergangenen Jahr für die Bereitstellung von Hecken als Schutz vor Bodenerosion vom Landkreis ausgezeichnet, will er sich jetzt der Wiederansiedlung von Feldlerchen widmen. „In den vergangenen zehn Jahren ist der Bestand dieser Vogelart in unseren Regionen um bis zu 90 Prozent zurückgegangen“, sagt er. Das Prinzip ist das gleiche wie bei den Insekten: Es fehlt an natürlichem Lebensraum.

Wie Kerstin Pahl erklärt, könne auch jeder bei sich zu Hause einen Beitrag leisten: „Kleine Flächen in wenig begangenen Bereichen einfach mal wachsen und zur Blüte kommen lassen, trockene Stengel im Herbst nicht abschneiden und natürlich auf Insektizide verzichten“, rät sie. Wer der Natur ein wenig unter die Arme greifen möchte, kann sich auch Blütenmischungen aus dem Handel besorgen und im Frühjahr aussähen. „Es macht viel Spaß zu beobachten, was da spätestens im Sommer alles zum Vorschein kommt“, sagt sie.      Red.BN

 




Blühflächenrundgang, Bilanz und Ausblick 2017 in der MAZ

(Beitrags-Foto:  www.enrico.roehner.eu)

Original Artikel erschienen in der MAZ vom 4.9.2017:

http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam-Mittelmark/50-Hektar-fuer-Biene-Hummel-und-Co

Mit freundlicher Genemigung von MAZ und des Herrn Jens Steglich:

50 Hektar für Biene, Hummel und Co.

Der noch junge Verein „Blühstreifen Beelitz“ hat am Sonntag im ersten Jahr des Projektes Ergebnisse präsentiert, die sich sehen lassen können. Die Initiative, die im Spargelland neuen Lebensraum für Bienen, Hummeln und Co. schaffen will, konnte vier Landwirtschaftsbetriebe gewinnen, die mehr als 50 Hektar eigene Flächen zur Verfügung stellen.

 

Beelitz. Der Unterschied ist zu sehen, zu riechen und ein bisschen auch zu hören, wenn man die Ohren spitzt. Als im Mai dieses Jahres an der Fläche am Ortsrand des kleinen Dorfes Buchholz ein erstes Foto entstand, sah es dort aus wie in einer Einöde, aus der sich das Leben weitgehend zurückgezogen hat. Am An diesem Sonntag, drei Monate später, tobt an gleicher Stelle das Leben. Fast brusthoch steht eine Blühwiese in der Landschaft, über der Schmetterlinge und eine Etage höher eine Menge Schwalben zu sehen sind. Und wer sich in die Wiese hineinstellt, kann es auch hören – das Summen der Insekten. Das klingt pathetisch und ist doch die pure Wahrheit.

Der junge Beelitzer Verein „Blühstreifen“ hat am Sonntagnachmittag zur Ergebnispräsentation eingeladen und konnte schon im ersten Jahr Erstaunliches vorweisen. Die Initiative im Stile einer Graswurzelbewegung hat sich auf die Fahnen geschrieben, im Spargelland, in dem im Frühjahr weite Flächen mit Folien überzogen sind, Blühwiesen für Bienen, Schmetterlinge, Hummeln und Co. zu schaffen. Also für jene kleinen Tiere Lebensraum anzulegen, die als Bestäuber der Pflanzen für einen gedeckten Tisch sorgen, selbst aber arg in Bedrängnis geraten sind, weil Feldraine, Wildblumenwiesen und Heckenstreifen sich rar gemacht haben in einer Welt, in der die optimale Ausnutzung der Äcker für Landwirte ein Überlebensgebot ist. „Wir wollen die Veränderung mit den Landwirten herbeiführen, nicht gegen sie“, sagte Lutz Pahl, der mit seiner Frau Kerstin Pahl die Initiative angestoßen hat. Inzwischen sind eine Menge Kooperationspartner dabei und vier Landwirtschaftsbetriebe. Die Agrar KG Wittbrietzen, die Buschmann & Winkelmann GmbH des Spargelhofes Klaistow, die Agrar-Gesellschaft Buchholz und die Laprog-Agrargesellschaft Gottow stellen mehr als 50 Hektar eigene Flächen für das Anlegen von Blühwiesen zur Verfügung. Das ist bemerkenswert, denn: „Die Landwirte können auf solchen Flächen keinen Ertrag einfahren, müssen aber trotzdem Pacht und Mitarbeiter bezahlen“, so Carsten Wunderlich, Geschäftsführer der Buchholzer Agrar-Gesellschaft. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern bekommen Landwirte in Brandenburg keine Förderung dafür. Auch wenn Brandenburgs Agrar-Minister Jörg Vogelsänger (SPD) kurzfristig seinen Besuch abgesagt hatte, war am Sonntag die Forderung an die Adresse des Landes, Zuschüsse dafür aus entsprechenden EU-Programmen zu gewähren, in fast jeder Rede zu hören. „Wenn man im größeren Maßstab etwas erreichen will, geht es ohne Förderung nicht“, sagte Kordula Isermann, Leiterin des Naturparks Nuthe-Nieplitz.

Das Beelitzer Projekt hat auch ohne Förderung einiges in Bewegung gesetzt. Neben den vier Landwirtschaftsbetrieben ziehen private Gartenbesitzer mit. 20 Schilder mit der Aufschrift – „Wir tun etwas für Bienen“ – stehen mittlerweile an Gärten, sagte Kerstin Pahlke. Die Initiative will auch Kommunen gewinnen, Flächen in blühende Landschaften zu verwandeln. Beelitz hat zugesagt, entlang der Clara-Zetkin-Straße Blühwiesen zu schaffen.

Blühstreifen: Appelle an die Politik

Grünen-Kreistagsabgeordnete Elke Seidel appellierte an Brandenburgs Agrar-Minister Jörg Vogelsänger (SPD), das Wassergesetz zu ändern. Mit einem Federstrich könne man ermöglichen, dass Gewässerstreifen als Blühstreifen zur Verfügung stehen.

Am Beelitzer Blühwiesenprojekt wollen die vier Landwirtschaftsbetriebe weiter mitwirken. Laut Kerstin Pahl aus Buchholz, Initiatorin des Projekts, wird auch über ein neues Geschäftsfeld nachgedacht. Auf den eigenen Blühwiesen soll Wildpflanzen-Saatgut produziert werden.

Von Jens Steglich