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Klimaschutz selbstgemacht

Klimaschutz selbstgemacht!
Die Klimakrise ist angekommen.
Was können wir tun, um uns zu schützen?
Erprobte Rezepte vermittelt der Ökologe und Buchautor Dr. Ernst Paul Dörfler im Spaziergangsformat im Stadtpark Beelitz.
Im Anschluß besteht die Möglichkeit Bücher von Dr. Ernst Paul Dörfler zu erwerben.

Einladungsplakat

Dr. Ernst Paul Dörfler kommt nach Beelitz




Post aus Berlin

Ende Juni bekamen wir Post von der Staatssekretärin des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und Mitglied des Bundestages, Frau Rita Schwarzelühr-Sutter.

Vortrag auf dem Tag der Insekten am 21.3.2019 Rita Schwarzelühr-Sutter

Vortrag auf dem Tag der Insekten am 21.3.2019 Rita Schwarzelühr-Sutter

Wir hatten beim Insektentag im Naturkundemuseum Berlin am 21.3.2019 Gelegenheit ihrer Rede zu lauschen und fanden, dass es eine gute Idee wäre, wenn Blühstreifen Beelitz ihr bei dieser Gelegenheit einen „Wunschzettel“ mitgeben würde.

Unser Wunsch ist ein sichtbares, praktisches  und symbolisches Zeichen der Bundesregierung für mehr Insektenschutz und Artenvielfalt. Im März wurde gerade das Aktionsproramm Insektenschutz der Bundesregierung breit diskutiert. Am 21.6. 2019 konnte es unterdessen auch beschlossen werden:

BfN internetseite Aktionsprogramm1

BfN internetseite Aktionsprogramm1

BfN internetseite Aktionsprogramm

BfN internetseite Aktionsprogramm

https://www.bmu.de/pressemitteilung/bundeskabinett-beschliesst-eckpunkte-fuer-aktionsprogramm-zum-insektenschutz/

Wir übergaben also der Frau Staatssekretärin unseren „Wunschzettel“ für ein solches unübersehbares Zeichen und wir sind überzeugt, dass eine solche Kampagne ihre Wirkung nicht verfehlen würde.

Unser Vorschlag war ein Blühstreifen vor dem Kanzleramt! Über die Breite und über die Pflanzenzusammensetzung lässt sich ja reden, Hauptsache es sind gebietsheimische Wildpflanzen…

Wir denken, es wäre ein wichtiges Signal in Sachen „Umdenken“ weg vom gepflegten „Einheitsrasen“ hin zu mehr Vielfalt, zu Blüten und damit zu Nektar und Pollen für Insekten.

Wenn die oberste Repräsentanz des Staates zu neuen Wegen bereit wäre, fällt es auch anderen leichter Schönheitsideale zu hinterfragen.

Die Frau Staatssekretärin hat das nun prüfen und uns eine Antwort zukommen lassen.

Die Grünflächen sind danach Teil des architektonischen Gesamtkonzeptes des Kanzleramtes und daher gibt es rechtliche Grenzen für eine Umgestaltung.  Heißt wahrscheinlich „Nein“.

Nun ja, eigentlich wollen wir keine komplette Umgestaltung, sondern eben nur ein „Zeichen“, über die Ausgestaltung lässt sich natürlich reden. Wir werden also noch einen Anlauf wagen!

Interessant ist aber zu hören, dass Insektenschutzmaßnahmen auch auf Flächen  der öffentlichen Hand, sprich Liegenschaften des Bundes stattfinden sollen. Das ist ein gutes Signal und hier sollte genauer nachgefragt werden.

Unterdessen wurde auch der Masterplan „Stadtnatur“ vorgelegt von Svenja Schulze beschlossen, der Städte und Kommunen bei Maßnahmen für mehr Arten- und Biotopvielfalt unterstützen soll.

Wir bleiben dran!
Anlage: Schreiben

 

Am 26.06.2019 um 09:33 schrieb Büro Rita Schwarzelühr:

 

Anlagen:

BSP3.061-A5/A4/A3-C-20190626094557

BSP3.061-A5/A4/A3-C-20190626094557

BSP3.061-A5/A4/A3-C-20190626094557

BSP3.061-A5/A4/A3-C-20190626094557




Jahresveranstaltung 2019 3. Aktionstag Insektenschutz

Jahresveranstaltung:

3. Aktionstag Insektenschutz – Gemeinsam Artenvielfalt erhalten


am 02.06.2019, um 13 Uhr



Diesmal: Ein buntes Familienprogramm


…mit vielen Anregungen, zur Motivation, einem Wettbewerb zum Mitmachen, Vernetzung.
Wir geben Tipps bei Führungen auf den neu angelegten Blühstreifen der Glauer Felder
und beraten und diskutieren in Kurzvorträgen und Workshops drinnen und draußen!


· Eröffnung der Ausstellung „Gartenvielfalt- Artenvielfalt” und
„Was sind Blühstreifen?”


· Was kann jeder Einzelne für mehr Artenschutz tun?


· Wildpflanzen als Nutzpflanzen – es lohnt, sich mit ihnen zu beschäfigen,
z. B. zur Nahrungsergänzung in der Küche und zum Färben von Wolle
und Stoffen


· Mitmachen beim Filzen und Färben


· Was ist eigentlich ein Natur-Memo?


· Insektenhotels – aber richtig! Wir geben Hinweise für Groß und Klein und
wie man ganz einfach wirkungsvolle Nisthilfen für zu Hause bauen kann


· Diskussion und Austausch für alle Interessierten


Eine Veranstaltung mit unseren Partnern vom Naturparkzentrum, Landschafs-Förderverein
Nuthe-Nieplitz-Niederung e. V., Verein Lauter Leben e.V, Naturwacht, Verein VERN e. V., Hortus Terrigenus e. V., Verein Naturgarten e. V., Verein Alte Nutzpflanzen e. V., DLV, Naturpark NutheNieplitz, Netzwerk Blühende Landschaf und weitere


Was Sie wissen müssen:


Eingeladen sind alle Interessierte, regionale Akteure und Netzwerker, Beteiligte, Partner und
Unterstützer des Vereins Blühstreifen Beelitz e. V., Imker und Landwirte, weitere Unternehmen,
Verantwortliche aus Politik, Gemeinden und Kommunen. Die Teilnahme ist kostenlos.


Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Treffpunkt am 2. Juni 2019 um 13.00 Uhr
NaturParkZentrum am Wildgehege Glauer Tal
Glauer Tal 1, 14959 Trebbin OT Blankensee
www.bluehstreifen-beelitz.de




So wird 2019

So wird 2019!

 

Zunächst möchten wir uns für die zahlreiche Unterstützung und Ihre Spende herzlich bedanken! Auch 2019 haben wir wieder Vieles vor und hoffen auf Ihr erneutes Vertrauen.

  1. Landwirte unterstützen uns im Bemühen um mehr Strukturvielfalt

 

Wir setzen uns im politischen Raum weiter für eine Förderung der Blühflächen ein. Bis es jedoch soweit ist, hoffen wir, dass Landwirte weiter mit uns zusammen arbeiten und Flächen zur Verfügung stellen. Für die Anlage von Wildpflanzenflächen für mehr Bestäuber, Bienen, Schmetterlinge und Co  stellen wir das Saatgut und unterstützen bei der Ansaat und Pflege. 2019 möchten wir die 50 ha Marke erreichen!

Wir sorgen für eine aktive Öffentlichkeitsarbeit.

 

  1. Eigentümer gesucht

 

Wir suchen Eigentümer, die Flächen für Blühstreifen oder -flächen zur Verfügung stellen. Auch wenn Sie Ihre Flächen verpachtet haben, sprechen Sie uns an. Vielleicht finden wir einen gemeinsamen Weg mit den Pächtern für mehr Bienen und andere Bestäuber. Auch Randstreifen von wenigen Metern können helfen.

 

 

  1. Unser Wettbewerb für Bürger*innen geht weiter

 

Wenn Sie auf Ihrem Grundstück mehr als 10 qm Wildwiese anlegen, erhalten Sie das Saatgut und unsere begehrte Plakette „Wir tun etwas für Bienen & Schmetterlinge“ für den Gartenzaun. Wenn alle Plaketten verteilt sind, gibt es eine Prämierung!

 

  1. Insekten machen Schule

 

Unser neues Projekt richtet sich an Schulen und Horts. Für 10 qm Anlage einer Wildwiese auf dem Schulgelände erhalten Schulen Saatgut, eine Anleitung für Schüler sowie Lehrer und Arbeitsblätter für die Beobachtung der Ergebnisse! Im Mai geht’s los!

 

  1. Unsere Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Blühende Landschaft geht weiter!

 

Wir sind Teil eines deutschlandweiten Netzwerkes, erhalten fachkundigen Rat und gebietsheimisches Regio-Saatgut, welches wir weitergeben können. Namhafte Sponsoren, wie Aldi Süd, Hipp, Greenpeace-Magazin, Wildcorn, oder Sonnentracht berichten ihrerseits über unsere Blüten-Region.

 

  1. Wie viele und welche Vögel finden hier Nahrung?

 

Nun möchten wir aber auch mal wissen, was sich konkret für mehr Artenvielfalt verbessert hat. Daher soll ein Vogelmonitoring  auf den Flächen installiert werden.

 

  1. Insektenlebensräume in der Agrarlandschaft schaffen

 

Neben der Nahrung, die aus Nektar und Pollen der Blüten besteht, benötigen Insekten auch Überwinterungsstätten. Daher setzen wir uns gleichermaßen dafür ein, weitere Lebensräume zu schaffen. Dazu gehören z.B. Bäume pflanzen, Hecken anlegen oder Feldraine erhalten. Wichtig ist, dass die Wildpflanzen entlang der Wege und Gräben zur Blüte kommen. Dann sollte die abschnittsweise Mahd erfolgen. Feldraine bitte nur 1-2 mal pro Jahr mähen.

 

  1. Spargel und Blüten

Für das Thema Blüten in Vorbereitung der LAGA 2022 stehen wir mit einigen Ideen bereit. Blühwelle, Wildpflanzenvermehrung und Wildpflanzendörfer sind hier nur einige Schlagworte. Um die Wertigkeit wilder blühender Pflanzen als Lebensgrundlage wieder mehr ins Bewusstsein zu rücken, suchen wir Dörfer, die sich für „Ihre“ Wildpflanze engagieren wollen. So werden Sie Teil eines touristischen Gesamtkonzepts, dass vielleicht Teil der LAGA werden könnte. Ihr Dorf wird durch blühende Blumen aufgewertet. Wir beraten Sie gern.

  1. Lichtverschmutzung ist ein Thema!

Eine bedeutende Gefahrenquelle, die auch für den Rückgang der Insekten eine Rolle spielt, sind nächtliche Lichtquellen. Einen Staubsaugereffekt können falsche Leuchtmittel und falsche Beleuchtungswinkel entfalten. Wir berichten darüber.

 

  1. Wir arbeiten weiter am Naturlehrpfad in Buchholz

Und bieten wieder Führungen an, bei denen Sie sich die Ergebnisse ansehen und all Ihre Fragen zum Thema beantwortet bekommen können.

 

  1. Uns bewegt das Thema „Nachhaltigkeit“

Daher planen wir eine Aktion zum Thema Verpackungsmüll aus Plastik und suchen auch dafür Partner! In diesem Zusammenhang können wir berichten, dass Glastrinkhalme in Beelitz auf dem Vormarsch sind, machen Sie mit! Sprechen Sie uns an.

Kerstin Pahl

Verein Blühstreifen Beelitz e.V.

Blühst schriftzug rechts

Blühstreifenschriftzug rechts




Das war UNSER 2018

2018

Auch 2018 gab es wieder zahlreiche Aktivitäten des Vereins

 

Januar – Netzwerk erweitern

Am Anfang des Jahres stand vor allem die Netzwerkarbeit im Vordergrund, so war der Verein z.B. bei den Neujahrempfängen des Landes Brandenburg, von  BUND und NABU sowie der Stadt  Beelitz vertreten.

Februar – Weiden schneiden

Außerdem gab es  2 Aktionen zum Kopfweiden-Schneiden an alten seltenen Bäumen im Naturpark und das beliebte Körbe-Flechten aus Weidenruten an 5 Terminen. Weidenruten  wurden außerdem für ein Weidentipi für eine Kita in Berlin Steglitz bereitgestellt.

März – Zusammenarbeit mit Landwirten

Es folgten zahlreiche Abstimmungen mit Spargelbauern, Landwirten aus der Region und auch mit Privatpersonen. Im Ergebnis konnten 2018 mehr als 35 ha Blühflächen angelegt werden. Alle Flächen wurden mit Info- und Hinweisschildern bestückt.

April – Vereinbarung Spargelverein

Im April wurde die Vereinbarung über die Zusammenarbeit mit den Spargelbetrieben des Beelitzer Spargelvereins beschlossen und öffentlich verkündet.

Mit den Betrieben Spargelhof Falkenthal und Jakobs wurde die gemeinsame Eröffnung der Spargelsaison 2018 vorbereitet und durchgeführt.  Der Verein war mit Ständen in Glau bei „Wilde Ostern“, in Schlunkendorf zur Eröffnung der Spargelsaison vertreten. Über die Zusammenarbeit mit dem Spargelhof Syring berichtete der RBB im April.

Die Zusammenarbeit mit der HVHS Seddin sowie der Gemeinde Nuthe-Urstromtal konnte begonnen werden, Vorträge in einigen Ortsteilen und der Ortsvorstehersitzung der Gemeinde folgten. Die ersten Flächen sind unterdessen angelegt. Kemnitz und Ruhlsdorf bieten innerörtlich schöne Bestände der Grasnelke.

Wildpflanzendorf

Wir wollen erreichen, dass diese Wildpflanzen regelmäßig zur Blüte kommen dürfen und damit nicht nur das Ortsbild verschönern, sondern dass die Dörfer diese Chance als Alleinstellungsmerkmal für Naturtourismus nutzen. Wir arbeiten daran, „Grasnelkendörfer“ zu vermitteln. Gleiches gilt für den Wiesensalbei oder andere Wildpflanzen, wie die Wilde Möhre, deren Akzeptanz auf diese Art und Weise erhöht werden soll.

Mai – Wildpflanzenvermehrung

In diesem Jahr erfolgte die Zusammenarbeit mit Nagola Re in der Saatgutvermehrung.  Der Betrieb Landgut  Hennickendorf unternahm hier mit uns zusammen Versuche. Gemeinsam wurden die Flächen unterhalten.

Vertreten waren wir bei der Landpartie in Dobbrikow zusammen mit dem Landgut Hennickendorf sowie in Buchholz beim Fest der Blasmusik. Auch beim Umzug zum Spargelfest präsentierte sich unser Verein zusammen mit den Buchholzer Nachbarn.

Abstimmungen gab es mit der Stadt Beelitz hinsichtlich der Renaturierung der Nieplitz  (Blühwelle) sowie dem LfU. Zahlreiche Abstimmungsberatungen führten uns nach Klaistow in den Betrieb Buschmann-Winkelmann, der uns wieder umfangreich unterstützt hat. Neben zahlreichen Blühflächen stellte der Betrieb auch einen 20 m Grünlandstreifen zur Verfügung , der  ganzjährig stehen bleibt.

Erste Fläche mit der degewo in Berlin-Lankwitz angelegt!

In Berlin wurde zusammen mit Mietern und einer Kita sowie der Wohnungsbaugesellschaft  degewo eine Musterfläche angelegt, sowie die Insektenstrategie des Landes Berlin mitgestaltet.

In Berlin erfolgte die Vernetzung zur Stiftung Mensch Umwelt mit dem Projekt „Deutschland summt“.

Juni – Öffentlichkeitsarbeit

Abstimmungsberatungen gab es auch wieder mit der Naturparkverwaltung und Aktionen mit der Naturwacht. Vorträge, Zeitungsartikel in MAZ, Blickpunkt und Wochenspiegel, ein Beitrag in RBB und Greenpeace-Magazin sowie zahlreiche Berichte in den Beelitzer Nachrichten und dem Amtsblatt der Gemeinde Nuthe-Urstromtal  gehörten genauso zu unserer Öffentlichkeitsarbeit wie die Pflege unserer Internetseite. In 2018 wurde unsere Ausstellung zu Blühwiesen konzipiert und bereits mehrfach auf Reisen geschickt.

Unsere Jahresveranstaltung erfolgte diesmal am 30.6.in Wittbrietzen. Vorträge von Sandra Mann von der Hochschule Anhalt und vom Sächsischen Landesamt zum Thema Wirkanalyse wurden organisiert. Die Ausstellung von Karin Rohr „Gartenvielfalt-Artenvielfalt“ sowie unsere eigene Ausstellung „Was sind Blühstreifen“ rundeten die Veranstaltung ab.  Im Anschluss erfolgte eine Exkursion zu Blühflächen und Saatgutvermehrungsflächen.

Im Naturpark arbeiten wir mit dem LFV NNN eng zusammen, Steinkauz-Niströhren wurden in Buchholz ausgebracht, eine Masterarbeit zum Thema Wolfsichere Zäunung betreut, Obstschnittseminare belegt und Fachveranstaltungen besucht.

Juli – Netzwerk Blühende Landschaft

Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Blühende Landschaft konnte fortgeführt werden. In diesem Rahmen erhielten wir  Saatgut und Infomaterial.  Sponsorengelder kamen auf diese Art in unsere Region durch Aldi Süd, Hipp, Wildcorn GmbH, Sonnentracht und Greenpeace-Magazin. Für Spenden in Form von Saatgut bedanken wir uns zusätzlich bei der Wildtierstiftung Hamburg.

Blühflächenbegehungen erfolgten rund um Buchholz.

August – Aufbau eines Insektenhotels

Für den Aufbau eines Insektenhotels in Buchholz wurden Fördermittel über die RL Gesunde Umwelt beantragt.  Die feierliche Eröffnung des Insektenhotels erfolgte im September.

Gemeinsame Aktionen gab es beim Aufbau, bei der Bestückung und Gestaltung des Insektenhotels. Mit den Kindern der Kita Storchennest wurden “Büchsen-Nisthilfen“ gefertigt.

Zusammen mit einer Studentin der HNE wurde ein Naturlehrpfad entlang der Blühflächen und anderen Landschaftselementen konzipiert. Abstimmungen erfolgten u.a. in einer Einwohnerversammlung.

September – Preisverleihung

Im September veranstalteten wir einen Workshop in Reetz sowie  eine Blühflächenbefahrung zusammen mit der HVHS Seddin für Kommunen.

Der Verein wurde für den Nachbarschaftspreis nominiert, erhielt im September durch Minister Vogelsänger in feierlicher Übergabe den Naturschutzpreises 2018  des Landes Brandenburg sowie den 2. Platz des Agenda 21 Nachhaltigkeitspreises des Landkreises Potsdam- Mittelmark.

Eine Einladung erreichte uns zum Ehrenamtsempfang des Landes Brandenburg im Dezember in die Staatskanzlei.

Oktober – Herbstaussaat

Nach dem Dürresommer gingen wir zur „Herbstaussaat“ über. Saatguthersteller richten sich darauf ein. Leider regnet es auch im Herbst nicht–.

Kerstin Pahl

Vorsitzende Verein Blühstreifen Beelitz e.V.

Blühst schriftzug rechts

Blühst schriftzug rechts




Blühstreifen Beelitz in der MAZ

Aus der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ) vom 26.6.2018:

(Mit freundlicher Genehmigung von Autor Jens Steglich und MAZ)

Kleiner Verein findet große Partner

Als der Blühstreifenverein gegründet wurde, um Lebensraum für Biene und Co. zu schaffen, nahmen ihn nicht viele wahr. Jetzt sorgt der kleine Verein für Furore und hat große Partner: Aldi und das Greenpeace-Magazin.

Kerstin und Lutz Pahl vom Verein Blühstreifen Beelitz an einer der Flächen, die neuen Lebensraum für Insekten bieten. Quelle: Privat

Kerstin und Lutz Pahl vom Verein Blühstreifen Beelitz an einer der Flächen, die neuen Lebensraum für Insekten bieten. Quelle: Privat

Beelitz

Auch in offenen Gesellschaften dauert es mitunter eine Weile, bis ernste Gefahren, die nicht wie Blitz und Donner hereinbrechen, auch ernst genommen werden. Als die Aktivisten des Vereins Blühstreifen Beelitz anfingen dafür zu streiten, neuen Lebensraum für Biene, Hummel und Co. zu schaffen, wurden sie von nicht vielen Leuten wahrgenommen. Inzwischen sorgt der kleine Verein für Furore und kann vermelden, große Partner mit an Bord zu haben, um im Spargelland, in dem im Frühjahr weite Flächen mit Folien überzogen sind, Blühwiesen anzulegen.

Wie von Lutz Pahl vom Verein zu erfahren war, helfen Aldi-Süd, Baby-Nahrungshersteller Hipp und Wildkorn, ein Hersteller von Bio-Knabberzeug, mit, in der Region etwas gegen Insekten-Schwund zu unternehmen. Sie bezahlen das Saatgut, um Flächen, die Beelitzer Spargelbauern fürs Projekt zur Verfügung stellen, zum Blühen zu bringen. Und der Verein arbeitet jetzt mit dem Greenpeace-Magazin, einem Ableger der Umweltschutzorganisation, zusammen und ist sogar in der Hauptstadt Berlin aktiv, legt dort mit Partnern in Quartieren der Wohnungsgesellschaft Degewo Blühstreifen an. Am 5. Juli sind Vereinsmitglieder zum Gespräch in der Senatsverwaltung eingeladen, um darüber zu reden, wie der Berliner Senat das Anliegen unterstützen kann.

Artikel über Blühstreifen-Verein im Greenpeace-Magazin

Das Greenpeace-Magazin kümmert sich derweil um die Saat für eine 1,1 Hektar große Fläche zwischen den Beelitzer Ortsteilen Elsholz und Schönefeld, die Landwirt Jürgen Frenzel fürs Projekt bereitstellt. Die weltweit agierende Umweltschutz-Organisation ist von der Arbeit des Beelitzer Vereins so angetan, dass die Blühstreifen-Initiatoren Thema eines Artikels sind, der im nächsten Greenpeace-Magazin erscheint. Unter dem Dach des Vereins, der mit dem bundesweiten Netzwerk „Blühende Landschaft“ zusammenarbeitet, wurden im vergangenen Jahr in der Beelitzer Region 13 Hektar Brachflächen in Blühwiesen verwandelt. „Dieses Jahr sind es 30 Hektar“, sagte Lutz Pahl. Weitere Flächen wollen die Spargelbauern Buschmann und Winkelmann in eigener Regie zum Blühen bringen. Auch Landwirtschaftsbetriebe machen mit. Das ist bemerkenswert, weil in Brandenburg im Gegensatz zu anderen Bundesländern keine Förderung dafür gibt, obwohl Landwirte auf diesen Flächen keine Erträge einfahren.

Der Zeitgeist hat sich gedreht

Der Erfolg des Vereins ist auch ein Zeichen, wie sich der Zeitgeist gedreht hat. In der Beelitzer Region ist es daran zu merken, dass nach den großen und respektierten Erfolgen der Spargelbauern inzwischen die Akzeptanz für ein weiteres Wachstum der Anbauflächen schwindet. Wer indes mithilft, Lebensraum für Biene, Hummel und Co. zu schaffen, tut nicht nur etwas für den Erhalt der Artenvielfalt, sondern auch fürs eigene Image. Zum Start der Spargelsaison im April unterzeichneten neun Spargelbetriebe einen Kooperationsvertrag mit dem Verein und erklärten sich darin bereit, eigene Areale einzubringen. Aus dem Vorhaben des Vereins, der im Stile einer Graswurzelbewegung begonnen hat, ist mittlerweile die Modellregion „Beelitzer Sander“ geworden. Wer sich den Erfolg anschauen will, kann das am 30. Juni tun. Der Verein präsentiert an dem Tag einige Blühflächen.

Ergebnis-Präsentation am 30. Juni

Der 2017 gegründete Verein Blühstreifen Beelitz hat sich auf die Fahnen geschrieben, Blühflächen zu schaffen und damit neuen Lebensraum für Insekten.

Die kleinen Tiere, die als Bestäuber der Pflanzen für Mensch und Tier für einen gedeckten Tisch sorgen, sind selbst in Bedrängnis geraten – unter anderem, weil viele Feldraine, Wildblumenwiesen und Heckenstreifen aus der Landschaft verschwunden sind.

Am 30. Juni lädt der Blühstreifenverein zu seiner Jahresveranstaltung nach Wittbrietzen ins Dorfgemeinschaftshaus, Dorfplatz 5, ein. Thema ist dort ab 10 Uhr: „Aktiv gegen das Insektensterben – was bringen Blühflächen?“ Erwartet werden Experten aus Brandenburg und Nachbarbundesländern.

Nach der Diskussion im Dorfgemeinschaftshaus können ab 13.30 Uhr auch Blühflächen in der Modellregion „Beelitzer Sander“ besichtigt werden.

Jens Steglich

Link: http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam-Mittelmark/Beelitz/Kleiner-Verein-findet-grosse-Partner




Jahresveranstaltung 2018 Was bringen Blühflächen

Jahresveranstaltung:

„Aktiv gegen das Insektensterben – was bringen Blühflächen?“

mit Besichtigung von Flächen in der Modellregion Beelitzer Sander

am 30.06.2018, um 10 Uhr

Dorfgemeinschaftshaus, Dorfplatz 5, 14547 Beelitz OT Wittbrietzen

Jahresveranstaltung 2018 Was bringen Blühflächen Rückseite

Jahresveranstaltung 2018 Was bringen Blühflächen Rückseite

Download der Einladung als *.pdf  hier: Download der Einladung zum 30.06.2018

Um Anmeldung wird gebeten:




Jahresveranstaltung 2018 Was bringen Blühflächen

Jahresveranstaltung:

„Aktiv gegen das Insektensterben – was bringen Blühflächen?“

mit Besichtigung von Flächen in der Modellregion Beelitzer Sander

am 30.06.2018, um 10 Uhr

Dorfgemeinschaftshaus, Dorfplatz 5, 14547 Beelitz OT Wittbrietzen

Jahresveranstaltung 2018 Was bringen Blühflächen Rückseite

Jahresveranstaltung 2018 Was bringen Blühflächen Rückseite

Download der Einladung als *.pdf  hier: Download der Einladung zum 30.06.2018

Um Anmeldung wird gebeten:




Frühling für die Blühwiese

Frühling auf der Blühwiese…….

…….Was ist jetzt zu tun.

Pflege der Flächen aus dem letzten Jahr:

Diese Stängel aus dem letzten Jahr können Ende April endlich abgeschnitten werden, denn die „Bewohner“ fliegen dann hoffentlich schon.

Das gleiche gilt für ausgewachsene Brachen und auch für die Blühflächen des letzten Jahres.

Einjährige Blühmischungen grubbern, mehrjährige Mischungen in 20cm Höhe mähen und abräumen, wo das nicht möglich ist mulchen. Dabei das Mähwerk so hoch einstellen, dass die schon ausgetriebenen Pflanzenrosetten nicht beschädigt werden. Kleine Flächen lassen sich gut mit der Motorsense bearbeiten. Danach das Mähgut abräumen. Auf keinen Fall düngen!

Neuanlegen von Blühflächen:

Bei der Neuansaat kann man sehr viel beeinflussen. Gute Vorbereitung stellt den Erfolg sicher.

Flächen „schwarz“ machen, das bedeutet nach Möglichkeit im Garten umgraben, größere Flächen grubbern oder fräsen. Wo das nicht möglich ist, vertikutieren, Quecken Calamagrostis, Diestel oder Melde ausbuddeln. Zum Aussähen einer neuen Blühmischung, nach Möglichkeit gebietsheimisches Saatgut verwenden. Dabei 10 – 20 g/m² verwenden und nur oberflächlich ausstreuen und antreten, denn die meisten Wildblumensamen sind Lichtkeimer. Anfangs feucht halten. Wichtig ist, dass die Mischung Blüten vom frühen Frühling bis in den Spätherbst enthalten, damit die Bienen und Schmetterlinge nicht hungrig in den Winter gehen müssen.

Wilde Ecken im Garten einplanen.

20170729-Rasenfläche-teilgemäht-

20170729-Rasenfläche-teilgemäht-

Teile seiner Rasenflächen einfach mal nicht mehr mähen. Dadurch setzen sich auch Wildkräuter durch, die schön aussehen, gut im Salat schmecken, Wildbienen anlocken und für deren Erhalt sorgen. Sandige Abschnitte, Benjeshecken, Totholz- und Steinhaufen anlegen, die als Behausungsflächen für Wildbienen, so auch Hummeln, dienen. Auch Reisighaufen locken Kleinwild, wie Igel und Erdkröten an, die Schädlinge dezimieren.

Eine umfassende Handlungsanweisung des Landes Sachsen Anhalt können Sie hier downloaden.

Sehr schön sieht im Garten auch ein Insektenhotel aus. Jetzt ist die richtige Zeit eines zu bauen. Ihre Kinder werden sie mit hohem Interesse und Forscherdrang belohnen. Im Fachhandel kann man Beobachtungsbrutröhrchen erwerben, in denen man den Werdegang der Wildbiene studieren kann. Wer es ganz genau wissen will, findet hier den Leitfaden für Wildbienennisthilfen von Ariane Hofmann vom Hortus Terrigenus in Kleinbeuthen, der keine Fragen offen lässt.

Das muss auch nicht so perfekt aussehen, wie dieses hier in Klaistow.

20180212-Insektenhotel-Klaistow-

20180212-Insektenhotel-Klaistow-

An dieser Stelle möchten wir uns bei dem Schirmherrn unseres Vereins Herrn Bürgermeister Knuth und seinem Vertreter Herrn Zadow herzlich für die gute Zusammenarbeit und großzügige Unterstützung durch die Stadt Beelitz bedanken. So viel Aufgeschlossenheit für unser Anliegen halten wir nicht für selbstverständlich. Für die neue Amtsperiode wünschen wir weiter ein so gutes „Händchen“ für die Führung der Stadt Beelitz.

Wir suchen weiterhin Landwirte für die Zusammenarbeit, um dem Insektensterben entgegen zu wirken. Jeder Garten- oder Balkonbesitzer kann mit kleinen Schritten zur Gesundung unserer Natur beitragen. Auch die kommunalen Flächen könnten sich in Augenweiden mit Blüten vom Frühling bis Herbst verwandeln.




Was macht eigentlich der Verein im Winter

Was macht eigentlich der Verein im Winter?

Auch wenn die Winter wie es scheint immer kürzer werden, ist das eine sehr wichtige Zeit für die Landwirte und auch für den Verein. Denn die Vegetationsruhe dient der Vorbereitung der nächsten Saison. Es ist die Zeit der Absprachen, der Konzepterstellung und der Entwicklung neuer Ideen mit unseren Projektpartnern aus Landwirtschaft, Kommunen und Gewerbe.

Aber auch im Privatbereich gibt es wieder zahlreiche Garten- und Grundstücksbesitzer, die ihre Flächen blütenreicher und insektenfreundlicher gestalten wollen.

2017 Chausseestrasse Buchholz

2017 Chausseestrasse Buchholz

In diesem Jahr wird der Wettbewerb „Wir tun etwas für Bienen und Schmetterlinge“ fortgesetzt. Jeder, der eine Blühfläche anlegt, die größer als 10 qm ist, kann sich um unsere begehrte Plakette für den Gartenzaun bewerben. Wenn alle hundert Plaketten verteilt sind, werden wir unter allen Beteiligten einige tolle Preise verlosen. Es lohnt sich also mitzumachen!

Beispielhaft sei Frau Schleußner-Bartsch genannt, die eine 400 qm große Fläche in Beelitz zur Verfügung gestellt hat, die wir im Herbst bereits vorbereitet haben. Ein Vereinsmitglied aus Beelitz hat die Bodenbearbeitung übernommen und im Frühjahr wird eine mehrjährige bunte Mischung gesät.

Traktor in Beelitz

Traktor in Beelitz

Herr Prof. Dr. Jochen Möller aus Fichtenwalde möchte sich beteiligen. Die Flächenakquise geht voran. In der Nähe seiner Buchholzer Wassermühle soll neben einem reichhaltigen Blütenangebot für Insekten von Frühjahr bis zum Herbst vor allem auch etwas für die Überwinterung der Wildbienen getan werden. Frau Gembries aus Zülichendorf möchte eine Hecke um ihre 3,5 ha große Wiese pflanzen. Dabei braucht sie unsere Unterstützung.

Mit einem Beelitzer Autohaus sowie mit dem Gerätewerke TBR Verwaltung GmbH in Treuenbrietzen wurden die Möglichkeiten besprochen, Grünflächen innerhalb des Betriebsgeländes blütenreicher zu gestalten. Das spart Zeit, Wasser, Energie und Geld für den Rasenmäher. Gut für den Artenschutz ist es obendrein. Für den Leiter des Technischen Dienstes, Herrn Möller genügend Argumente konkrete Preise einzuholen.

Gerätewerke TBR Treuenbrietzen

Gerätewerke TBR Treuenbrietzen

Unsere bisherigen Partner aus Landwirtschaft und Gartenbau setzen die Kooperation mit uns fort. Herr Schmidt, von der Agrar KG Wittbrietzen legt weitere 3 ha an, Herr Frenzel von der Landgut Hennickendorf GmbH ist mit weiteren 5 ha dabei. Im letzten Jahr hatte er bereits einige Hektar beigesteuert. All diese neuen Flächen werden nach der Saat im April/Mai wieder mit Schildern versehen. So wird sichtbar, welche Betriebe sich für mehr Vielfalt in der Agrarlandschaft aktiv engagieren und gleichzeitig wird dem interessierten Bürger vermittelt, warum diese Flächen jeweils etwas anders aussehen, als die Flächen nebenan.

Feldschild Winkelmann

Feldschild Winkelmann

Wir freuen uns sehr, dass auch der Spargelhof Klaistow, in Zusammenarbeit mit der Agrargesellschaft Buchholz mbH im Bereich Buchholz wieder mitmacht und dabei weitere 10(!) ha zur Verfügung stellt. Bei diesen Flächen ist die Zusammenarbeit mit dem bundesweiten Netzwerk Blühende Landschaft schon besiegelt. (http://www.bluehende-landschaft.de/) Im Netzwerk arbeiten wir im Projekt BienenBlütenReich zusammen. So erhalten wir nicht nur Infomaterial, sondern auch mehrjährige gebietsheimische Saatgutmischungen der Firma Rieger und Hofmann.

Feldschild BienenBlütenReich

Feldschild BienenBlütenReich

Wichtig ist dem Verein, dass die Flächen über mehrere Jahre zur Verfügung stehen, nicht gespritzt oder gedüngt werden, ausreichend groß sind, dass gebietsheimische Mischungen mit Wildpflanzenanteilen Verwendung finden, sowie Nahrung für pollensammelnde und nektarsaugende Insekten von Frühjahr bis Herbst verfügbar sind, und damit die Grundlage für Bienen und Schmetterlinge sichern, und dass die Stängel über den Winter stehen bleiben, denn diese stellen Winterquartiere für wilde Bestäuber dar.

Stengel im Vorgarten

Stengel im Vorgarten

Der Schwerpunkt unserer Bildungsarbeit soll 2018 vor allem auf dem Thema „Winterquartiere und Nisthilfen für Insekten“ liegen.

Dazu werden wir an einer der bestehenden Blühfläche ein Insektenhotel errichten. So schaffen wir konkreten Lebensraum, können aber auch Hinweise zur „richtigen“ Bestückung und zu häufig gemachten Fehlern geben. Eine Infotafel wird umfassend zu diesem Thema informieren. Zurzeit müssen Eigentümerzustimmungen eingeholt und die Finanzen geklärt werden.

Insektenhotel in Züllichendorf

Insektenhotel in Züllichendorf

2018 werden wir enger mit dem Spargelverein zusammen arbeiten. Zur Eröffnung der Spargelsaison werden wir für Fragen und mit Rat und Tat in Schlunkendorf zur Verfügung stehen. Auch mit dem Spargelhof Jürgen Jakobs fanden im Winter Gespräche statt. Er wird uns für die neue Saison mit konkreten Flächen unterstützen.

Es wird also noch bunter in Beelitz und Umgebung!

Mit dem Landesamt für Umwelt gibt es Überlegungen, entlang der Nieplitz einen Blühstreifen zu entwickeln. Doch diese Ideen befinden sich noch ganz am Anfang, genauso wie der Plan, in Zusammenarbeit mit der Firma NagolaRe aus Jänschwalde hier bei uns Wildpflanzen zu vermehren. Unsere Vision ist die Schaffung z.B. blau blühender Wiesensalbeibestände, die schon sehr selten geworden sind und die sich dann von hier aus mit gebietsheimischem Saatgut wieder verbreiten lassen. Da die Saatgutvermehrung sehr handarbeitsintensiv ist, wird es sich eher um sehr kleine Versuchsflächen handeln.

Gespräche mit Herrn Benthin von der Heimvolkshochschule Seddin, sowie mit dem Bürgermeister der Gemeinde Nuthe-Urstromtal Herrn Scheddin finden im Februar statt. Ziel der Beratungen ist es, noch mehr Information und Aufklärung zum Thema Insektensterben zu organisieren.

Weiden geschnitten

Weiden geschnitten

Aber auch konkreter Artenschutz erfolgte bereits zu Beginn des Jahres. So haben wir wieder Kopfweiden im Naturpark Nuthe-Nieplitz geschnitten. Ziel ist dabei nicht nur der Erhalt der sehr alten Weiden, sondern vor allem auch die Gewinnung von Weidenruten für das anschließende „Körbe flechten“, die wir dem gemeinnützigen Dorfverein Buchholz/Zauche e.V. zur Verfügung stellen. Früher wurden die Kopfweiden genutzt und jedes Dorf hatte „seine“ Bäume. Heute befinden sich nur noch wenige dieser „Zeitzeugen“ im Naturpark Nuthe-Nieplitz. Wenn im Alter die Stämme morsch werden, bilden sich Risse und später wertvolle Höhlungen. Diese werden als Lebensräume von Insekten, Fledermäusen oder Vögeln genutzt. Werden die Äste jedoch zu schwer, so können die Stämme aufreißen oder Stammteile brechen einfach ab. Daher ist die regelmäßige Entnahme der Kopflast auch eine Maßnahme zum Schutz der Bäume sowie zur Erhaltung der Artenvielfalt.

Weiden brechen auseinander

Weiden brechen auseinander

Auch das Buchholzer Steinkauzpärchen wird vom Verein betreut.

Steinkauz in Buchholz

Steinkauz in Buchholz

Und dass sich die Beiden hier sehr wohl fühlen sieht man daran, dass kräftig gebalzt und sicher in Kürze gebrütet wird. Wir informieren Sie zum Fortgang unserer Arbeit wie immer unter:  www.bluehstreifen-beelitz.de

Kerstin Pahl




Öffentliche Konsultation zur Initiative der EU für Bestäuberinsekten

Öffentliche Konsultation zur Initiative der EU für Bestäuberinsekten

Bis zum 05. April 2018 Ausfüllen und abschicken!

Um dem Insektensterben entgegenzuwirken, will die EU-Kommission eine europäische Initiative für Bestäuber erarbeiten. Zu diesem Zweck hat sie jetzt eine öffentliche Konsultation gestartet.

Grund dafür ist, dass fast jede zehnte Bienen- und Schmetterlingsart laut der Europäischen Roten Liste vom Aussterben bedroht ist.

Der Fragebogen befasst sich mit den Ursachen und Folgen des Rückgangs der Bestäuberinsekten, möglichen Gegenmaßnahmen und der EU-Dimension des Problems.

Die Konsultation richtet sich an Wissenschaftler*innen, Landwirt*innen und Unternehmen, Umweltorganisationen, Behörden und Bürger*innen.

So zu lesen auf der Seite des deutschen Naturschutzring www.dnr.de

Bitte beteiligt euch!

Hier der Link zum Fragenbogen der EU-Kommission

https://ec.europa.eu/eusurvey/runner/99dabe82-0d08-4141-ba33-7d7bc100fbb7?draftid=cc537f1c-0911-4023-aa67-49a135efc013&surveylanguage=DE




Jahresrückblick 2017

Blühstreifen Beelitz e.V.: Das erste Jahr, Zusammenfassung

 

Das Jahr ist fast vergangen, 2017 neigt sich dem Ende entgegen und in wenigen Tagen erwarten wir 2018!

Ein neues Jahr, neue 365 Tage erwarten uns, die gefüllt werden wollen mit Aktivitäten, Ideen und Ergebnissen.

Wie bei jedem Jahresrückblick, nehmen auch wir uns Zeit zurück zu blicken, inne zu halten, uns über Erreichtes zu freuen und dankbar zu sein für all die wichtigen Begegnungen mit Menschen, die wir in dieser Zeit kennengelernt haben. Menschen, die uns unterstützt und uns Mut gemacht haben, mit angepackt und ganz konkret geholfen haben, Landwirte, die sich von unseren Ideen anstecken ließen und auf ihren Flächen Dinge verändert haben, Fachleute aus Politik, Kommunen, Landwirtschaft und Naturschutz, die mit uns in einen regen Austausch gegangen sind, Vereine und Stiftungen, Netzwerke und Einzelpersonen-, die durch Spenden und gemeinsame Aktionen mit dabei waren und unsere Nachbarn, die uns zeigen, dass ein Umdenken möglich ist.

Ihnen allen danken wir herzlich für dieses erste Jahr und wünschen uns allen ein ergebnisreiches bienen- und insektenfreundliches Neues Jahr!

Mit 7 Gleichgesinnten haben wir im Juni den Verein „Blühstreifen Beelitz e.V.“ gegründet. Unterdessen ist der Verein ins Vereinsregister eingetragen und die Gemeinnützigkeit ist erlangt.

Die Internetseite www.bluehstreifen-beelitz.de ist eingerichtet und wird regelmäßig und umfassend betreut. Presseartikel erfolgten in der MAZ und in den Beelitzer Nachrichten sowie Blickpunkt und Wochenspiegel. Der Facebookauftritt wird ebenfalls regelmäßig betreut.

Die von uns betreuten Flächen sind auf der Internetseite umfassend beschrieben und verortet.

Unsere Ziele: mehrjährige Flächenverfügbarkeit, ausreichend große Flächen, überwiegend Wildpflanzeneinsatz, keine Pflanzenschutzmittel oder Dünger, gebietsheimisches Saatgut, Stängel über den Winter stehen lassen (als Winterquartier), Blüten von Mai bis Oktober/November, Brachen schützen, nur im Ausnahmefall umbrechen und neu ansäen konnten auf über 13 ha umgesetzt werden.

Flyer und Plakate wurden zusammen mit der Werbeagentur Camilla Hoffmann erstellt. 100 Plaketten für den Gartenzaun „Wir tun etwas für Bienen& Schmetterlinge“ aus Alu-Dibond wurden konzipiert und angefertigt. Diese werden an Menschen vergeben, die mindestens 10 qm Blühwiesen neu angelegt haben. Eine Prämierung erfolgt, wenn alle Plaketten verteilt sind.

Der Verein präsentierte sich mit einem Stand auf Festen und anderen gesellschaftlichen Anlässen.

Die Abstimmung zum Standort einer Auswilderungsvoliere in Buchholz im Steinkauz-Projekt des Landschafts-Fördervereins NNN ist abgeschlossen. Seit Anfang September steht die Voliere. Die Betreuung erfolgt durch Vereinsmitglieder.

Im 1. Jahr wurden 6 Flächen als Blühflächen eingesät. Die Zusammenarbeit erfolgte mit der Agrar KG Wittbrietzen und dem Spargelhof Klaistow Buschmann Winkelmann GmbH. Alle Flächen wurden mit Feldschildern versehen. Das waren ca.12 ha Blühflächen. Eine weitere private Fläche (0,6 ha) sowie 2 Flächen des Gut Schmerwitz und zahlreiche Kleinflächen (ca.10) sind ebenfalls mit Blühmischungen eingesät worden, die der Verein zur Verfügung gestellt hat.

1 Fläche ca. 1 ha Grünland wurde aus der regelmäßigen Maht herausgenommen und blühte somit bis zum Herbst.

Mit 8 weiteren Spargelbauern der Region wurde im Rahmen der Landpartie erstmals gesprochen. Der Spargelverein ist über unseren Verein ebenfalls informiert. Der Spargelhof Elsholz beteiligte sich mit 2 Flächen am Aufruf des Landesbauernverbands und säte ebenfalls Blühmischungen ein. Mit allen Betrieben muss erneut gesprochen werden. Ziel ist es, im Jahr 2018 weitere Betriebe zu begeistern, die Blühflächen schaffen.

Der Verein arbeitete mit dem Netzwerk Blühende Landschaft im Projekt BienenBlütenReich zusammen. Auf 2,5 ha Fläche wurden 4 unterschiedliche Blühmischungen nebeneinander ausgebracht. 2017 wurden 3 Rundgänge zu dieser Blühfläche angeboten (Juni – August) und zusammen mit dem Netzwerk Blühende Landschaft beworben. Das Angebot erschien auch im Naturparkkalender.

Herr Bürgermeister Knuth ist Schirmherr des Vereins und hat für die Stadt Beelitz ebenfalls Interesse bekundet. Mit Herrn Knuth erfolgten bereits 5 Gespräche. Hier müssen noch konkrete Flächen gefunden werden. Eine Abstimmung erfolgte mit Herrn Steinland zum LAGA-Antrag für Beelitz. Über eine Zusammenarbeit wird beraten. (Juli) Zwischenzeitlich hat Beelitz den Zuschlag für die LAGA 2022 erhalten.

Der Verein unterstützt die Masterarbeit von Matthias Werner zum Thema „Vergleich von Pflegemöglichkeiten für wolfssichere Zäune“ in Zusammenarbeit mit der Agrar KG Wittbrietzen und dem Naturpark Nuthe-Nieplitz und betreute den Wolfszaun auch praktisch.

Herr Steinland hat einen Förderantrag für „Nachhaltigkeit im Spargelbau Beelitz“ gestellt. Hierzu erfolgte eine Abstimmung. Der Verein hat sein Interesse bekundet, Kooperationspartner zu werden.

Am 3.9.2017 erfolgte ein großer Öffentlichkeits- und Netzwerktermin zusammen mit dem Projekt BienenBlütenReich und dem Netzwerk Blühende Landschaft, die „Ergebnispräsentation der Blühwiesen aus dem 1. Jahr“. Es wurden alle Projektpartner eingeladen. An 5 Stationen wurden die Erfahrungen über die Anlage der Blühwiesen, Flächenvorbereitung, Ansaat, Pflege, unterschiedliche Mischungen, Steinkauz, Benjeshecke, Winterquartiere für Insekten, gebietsheimisches Saatgut/Samen gesprochen.

Angebote zur Bestimmung von Insekten und Pflanzen erfolgten ebenfalls an den 5 Stationen. Abgerundet wurde das Ganze durch ein Catering des Spargelhofs Klaistow.

Im Herbst erfolgte ein Monitoring für die Flächen mittels Werkvertrag durch den Naturpark. Regelmäßige Arbeitstreffen erfolgen mit dem Naturpark.

3 Obstbäume, die vom NP NN gesponsert wurden, sind in Buchholz gepflanzt.

Und auch für 2018 gibt es bereits Pläne und Ergebnisse:

Im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Netzwerk „Blühende Landschaft“ erhalten wir Unterstützung für 7 ha Blühflächen. Zu diesen Flächen wird es wieder „Blühflächenrundgänge“ geben.

Der Spargelhof Buschmann Winkelmann hat eine weitere Fläche zugesagt. Die Fläche befindet sich am Ortseingang von Buchholz und ist 6 ha groß. Unser Ziel ist es, weiterhin Feldraine als Rückzugsräume für Insekten zu belassen.

Ein Schwerpunkt wird im nächsten Jahr darin bestehen, auch Winterquartiere für Insekten zu schaffen. Neben Nahrungsflächen sind Überwinterungsplätze genauso notwendig, zumal viele Insekten nur geringe Distanzen zurücklegen können. Gezeigt werden sollen verschiedene Fortpflanzungsstrategien und Möglichkeiten der Unterstützung durch den Menschen.

Auch die Agrar KG Wittbrietzen wird sich mit weiteren ca. 3 ha beteiligen.

Am 12. April werden wir zur Spargelsaisoneröffnung in Schlunkendorf unsere Ziele vorstellen.

Mit Herrn Jürgen Jacobs gibt es konkrete Pläne der Zusammenarbeit.

Im Januar ist eine Betriebsbesichtigung bei Nagola Re in der Lausitz geplant. 2 Landwirte und Vertreter des Vereins werden über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei der Saatgutgewinnung und Vermehrung von Wildpflanzen in der Modelregion Buchholz/Wittbrietzen  beraten.

Weitere größere private Flächen werden 2018 dazu kommen. 2,6 ha in Buchholz, 3,5 ha in Zülichendorf und 400 qm in Beelitz.

2018 wollen wir uns auch mit dem Thema „Zukauf von Bestäubern im Gartenbau“ beschäftigen. Dazu soll auf einer Beispielfläche Grundlagenforschung betrieben werden. Das Ziel muss es sein, heimischen Bestäubern ganzjährigen Lebensraum zu bieten.

Dezember 2017

Kerstin Pahl (Erste Vorsitzende)




Blühstreifen Beelitz auf dem Expertenforum der Deutschen Wildtier Stiftung in Berlin

EXPERTENFORUM 2017

Das Thema des Expertenforums 2017 in Berlin lautete „Rettet die Wiesen – Landwirtschaft und Artenvielfalt“. Namhafte Experten beschäftigten sich mit der Frage, wie es um den Zustand der Wiesenlandschaften in Deutschland bestellt ist und welche Kriterien eine wildtierfreundliche Landwirtschaft erfüllen muss, wenn sie dem Artenverlust langfristig entgegenwirken will. Videos der Vorträge finden Sie auf dem Youtube-Kanal. der  Deutschen Wildtier Stiftung. (Quelle: Newsletter der Deutschen Wildtier Stiftung den man unten auf der Seite bestellen kann)

Reichhaltiges Infomaterial kann über die Deutsche Wildtier Stiftung bezogen werden.

Besonders hinweisen wollen wir auf die Broschüre „Praxisratgeber Wildbienen – Schützen und fördern im Kleingarten“




Rundgang Vorstellung der Blühwiesen 4

Rundgang Vorstellung der Blühwiesen 4

Wir treffen uns am Bahnhof Buchholz, bzw. in der Kietzstrasse 92 und erwandern uns die nächstgelegenen Blühwiesen.

Die Partner des Projektes stellen sich vor: Stadt Beelitz, Naturpark Nuthe Nieplitz, Netzwerk Blühende Landschaft, Buschmann&Winkelmann, Agrar KG Wittbrietzen.

Erklärung der Ansaatmischung – Auswirkungen auf die unmittelbare Umgebung. Bilanz und Ausblick.

Rundgang Flyer Seite 1

Rundgang Flyer Seite 2

Download der Einladung:  Hier