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BienenBlütenReich

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BienenBlütenReich – Anschauungs- und Projektflächen für Biene, Hummel & Co

BienenBlütenReich – die Saisonvorbereitungen laufen

 

Die Auswahl der Projektflächen für die kommende Saison steht weitestgehend fest. Nun gilt es die Saatgutauswahl zu treffen, die Bestellung in die Wege zu leiten und die organisatorische Herausforderung anzupacken, sodass die Aussaat im April reibungslos über die Bühne gehen kann.

Herbstimpressionen aus Salem Foto: N. Peters
Herbstimpressionen aus Salem Foto: N. Peters

Bevor die Anlage der neuen Projektflächen tatkräftig angegangen wird, bietet sich Gelegenheit Rückschau zu halten und Bilanz zu ziehen.

Über 50 Projektpartner haben in diesem Jahr insgesamt 312 495 m² Blühflächen in ganz Deutschland angelegt. Wo die Flächen genau liegen erfahren Sie auf unserer Blühflächenkarte .

Durch begleitende Öffentlichkeitsarbeit konnten wir in diesem Jahr ein weit größeres Publikum erreichen als im vergangen Jahr. Über die gesamte Blühsaison hinweg wurden von unseren Projektpartner Führungen an den Flächen angeboten. Allein bei diesen Veranstaltungen an den Flächen nahmen über 2000 interessierte Bürger und Bürgerinnen teil. Durch vielfältige Beiträge in der lokalen Presse, auf Internetseiten der Partner und sogar durch Beiträge in Radio und Fernsehen konnten die Anliegen des Projekts erfolgreich verbreitet werden. Unser Pressearchiv dokumentiert das Engagement im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

Nicht zuletzt lädt die Bildergalerie dazu ein, das Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen und sich an den Erfolgen der vergangenen Saison zu erfreuen.

Das besondere Engagement einiger Projektpartner soll an dieser Stelle besonders hervorgehoben werden:

In Beelitz wurde aus der Initiative des Dorfvereins heraus der Verein Blühstreifen Beelitz e.V. gegründet. Anfang September fand eine gemeinsame Veranstaltung des NBL und des Blühstreifen Beelitz e.V. statt, zu der Akteure aus der Region zusammen kamen und ein reger Austausch statt fand – rund um eine gelungene und schöne Veranstaltung – Kerstin und Lutz Pahl ein herzliches Dankeschön!

Die BienenBlütenReich Projektflächen am Klosteruntermarchtal lockten über 600 Personen zu Führungen an. Ungezählte weitere Besucher erfreuten sich bei Rundgängen über das Gelände des Klosters an den blühenden Flächen. Ein tolles Ergebnis in Sachen Öffentlichkeitsarbeit, liebe Frau Riedinger!

Die Blühflächen in Stutensee bei Karlsruhe von Ökolandwirt Bernd Hübner, sind seit Jahren eine Oase für seltene Wildbienenarten. Seit dieser Saison freuen wir uns darüber, dass Herr Hübner mit seinem persönlichem Einsatz unser Projekt BienenBlütenReich bereichert.

Haben Sie selbst Lust bekommen Projektpartner im BienenBlütenReich zu werden? Dann bewerben Sie sich ab September mit Ihren eigenen Flächen bei uns!

Über das Projekt BienenBlütenReich

Seit vielen Jahren setzt sich das Netzwerk Blühende Landschaft für die Verbesserung der Nahrungs- und Lebensgrundlage von blütenbesuchenden Insekten ein. Ein breites Netzwerk ist entstanden. Vielerorts engagieren sich Menschen für die Belange von Biene, Hummel & Co..

Trotzdem bestehen noch viele Unsicherheiten bei der Anlage und Pflege von Blühflächen: Wie wird das Ergebnis aussehen? Was muss zur Bodenbearbeitung, Einsaat und Pflege gemacht werden? Welches Saat- oder Pflanzgut soll ich nutzen? Dabei stoßen regionale Initiativen und Landwirte an die Grenzen dessen, was sie leisten können. Sei es bei den Kosten für Saatgut und Geräten, fachlichem Wissen oder zeitlichen Kapazitäten für die Öffentlichkeitsarbeit.


Feldführung (Foto: H. Loritz)
Deshalb startete das Netzwerk Blühende Landschaft im Frühjahr 2016 das Projekt BienenBlütenReich. Damit entstehen bundesweit, sowohl auf landwirtschaftlichen Betrieben als auch im öffentlichen Bereich wertvolle blühende Oasen als Kraftorte für Blütenbesucher. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur biologischen Vielfalt und bieten interessierten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich dort Inspiration und Know-How für eigene Blütenprojekte zu erwerben.

Als Projektpartner bewerben können sich landwirtschaftliche Betriebe, regionale Initiativen und Kommunen,…

  • die Fläche und Arbeitskraft für die Anlage Blühflächen in der Landwirtschaft (Gesamtfläche mind. 1000 m², max. 10.000 m² ) oder im freizugänglichen, öffentlichen Bereich (Gesamtfläche mind. 125 m², max. 500 m²) zur Verfügung stellen können (Es sollten mindesten drei verschiedene Mischungen ausgebracht werden. Darunter sollten sowohl ein- als auch mehrjährige Mischungen sein.),
  • die bereit sind Infomaterial auszulegen und Infotafeln anzubringen,
  • die in der Hauptvegetationsperiode Besuchern Zugang zu den Flächen zu verschaffen und Führungen veranstalten, die sie selbst oder ein Mitarbeiter des Netzwerk Blühende Landschaft durchführen.
  • Zudem wird eine minimale Dokumentation über die Flächen seitens des Netzwerk Blühende Landschaft gewünscht, ebenso wie eine Einverständniserklärung mit Name, Adresse und Foto in Pressebeiträgen und auf der Internetseite des NBL genannt zu werden. Die Projektteilnahme umfasst zwei Jahre.

Das NBL unterstützt die Projektpartner mit:

  • Bereitstellung von Saatgut (mehr Informationen zu den ausgewählten Saatgutmischungen erhalten Sie gerne auf Anfrage)
  • Beratung zu Anlage und Pflege der Blühflächen
  • Übernahme von Kosten für Bodenvorbereitung, z.B. Miete für Geräte (nach Bedarf)
  • Bereitstellung von Infomaterial
  • Unterstützung bei Pressearbeit und Führungen

Für die Blühsaison 2019 können sich blühbegeisterte Landwirte, regionale Initiativen oder Kommunen wieder ab September 2018 auf unserer BBR-Seite Partner im BienenBlütenReich werden mit dem Bewerbungsbogen bewerben. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Ansprechpartnerin:
Jenja Kronenbitter
Mail: kronenbitter@ bluehende-landschaft.de
Tel.: 0151-61471800
Sprechzeiten: Mittwoch und Donnerstag ganztags

Für die Unterstützung danken wir…

…allen Blühpaten, die uns mit kleinen und größeren Beträgen helfen, die Projektflächen erblühen zu lassen!
www.bluehpate.de

Unser Projekt „Blühpate werden“ wurde im August 2017 als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt gewürdigt.
Diese Auszeichnung erhalten Projekte, die sich in nachahmenswerter Weise für den Schutz und die Förderung der Biologischen Vielfalt einsetzen.

…besonders unseren Firmenpaten:
Sonnentracht GmbH
Wildcorn GmbH
Bio-Tierkost GmbH
Welovehoney UG – Hnymee
Bien-Zenker GmbH
greenpeace magazin
HiPP GmbH & Co. Vertrieb KG
Voelkel, Die Naturkostsafterei

…unseren Saatgut Partnern:
Rieger-Hofmann GmbH
Saaten Zeller
Saatgutgutmanufaktur Felger
Camena

…und natürlich allen Projektpartnern die mit viel Engagement Blühflächen auf Ihren Betrieben und in Ihrer Kommune angelegt haben und das Thema weiterverbreiten!




Vereinbarung mit Beelitzer Spargelverein

Die Unterschrift im Rathaus v.l.n.r. Jürgen Jakobs, Kordula Isermann, Kerstin Pahl, E.A. Winkelmann, Bernhard Knuth, Lutz.Pahl.

Schulterschluss für mehr blühende Flächen

Die Beelitzer Spargelbauern haben eine Vereinbarung mit dem „Blühstreifen Beelitz e.V.“ unterzeichnet

Die Beelitzer Spargelbauern haben sich jetzt schriftlich dazu verpflichtet, Flächen für die Aussaat von Wildblumen und –kräutern zur Verfügung zu stellen. Am 12. April ist im Vorfeld der offiziellen Saisoneröffnung eine entsprechende Vereinbarung mit dem „Blühstreifen Beelitz e.V.“ unterzeichnet worden. Der in Buchholz ansässige Verein wirbt dafür, Acker– und Gartengrundstücke mit Wildpflanzen zu versehen, um ein dauerhaftes Nahrungsangebot für Insekten zu schaffen. Grundstückseigentümer werden dabei fachlich unterstützt, bekommen auch Hinweise zu Saatmischungen, außerdem wird das Thema gezielt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.

Die neun größeren Beelitzer Spargelanbaubetriebe werden demnach in diesem Jahr zwischen 0,5 und 3 Hektar Fläche zur Verfügung stellen, ein Beschluss dazu ist auch auf der Frühjahrssitzung des Spargelvereins einmütig gefasst worden. „Zusammen möchten wir Blühflächen anlegen oder erhalten, die als  Ausgleich im intensiven Spargelanbau fungieren und nachhaltig von Frühjahr bis Herbst möglichst mehrere Jahre verfügbar sind“, heißt es in der Vereinbarung. Anlass ist das zunehmende Insektensterben: In den letzten 30 Jahren haben sich die Zahlen je nach Art mehr als halbiert, als eine Ursache gilt ein mangelndes Nahrungsangebot.

„Auch für uns ist das ein Riesen-Thema“, sagte Ernst-August Winkelmann vom Spargelhof Klaistow. Sein Unternehmen war eines der ersten, das im vergangenen Jahr den Schulterschluss mit dem Blühstreifen-Verein gesucht hat und mittlerweile über 50 Hektar Land, zum Teil auch in Eigenregie, zum Blühen bringt. Er hofft auf eine Signalwirkung auch für andere Landwirte: „Ich denke, dass alle die Notwendigkeit sehen und deshalb auch mitmachen werden, letztendlich ist es aber eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“

Lutz Pahl vom Blühstreifen-Verein begrüßte den Einsatz: „Uns ist klar, dass die Landwirte mit solchen Flächen „nicht reich werden können“, deshalb wollen wir dabei Hilfestellungen geben und ermutigen. Die große Bereitschaft, mit uns zusammenzuarbeiten, ist eine ganz tolle Sache.“ Es zeige sich, dass ein allgemeines Umdenken statt finden würde. „Und wir suchen immer weitere Projektpartner. Das kann ein Landwirt sein, aber auch ein Gartenbesitzer, der eine kleine Ecke auf seinem Grundstück bereitstellt.“

Der Blühstreifenverein hat sich vor über einem Jahr gegründet und von Anfang an starke Partner im Boot gehabt – neben Landwirtschaftsbetrieben in Klaistow, Wittbrietzen, Buchholz und Hennickendorf auch den Naturpark Nuthe-Nieplitz und das Netzwerk „Blühende Landschaft“. Auch die Stadt Beelitz ist dabei, Bürgermeister Bernhard Knuth hat als Schirmherr des Blühstreifen-Vereins die Vereinbarung mit unterzeichnet.

Text und Foto:

Thomas Lähns

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel. (033204) 39 138

Fax (033204) 39 136

www.beelitz.de

 

Spargelstadt Beelitz

Berliner Straße 202

14547 Beelitz

Weitere Pressestimmen:

Potsdamer Neuste Nachrichten

Märkische Allgemeine

Wortlaut der Vereinbarung zum Download




GartenVielfalt ArtenVielfalt

Diese absolut geniale Ausstellung hat der Blühstreifen Beelitz e.V. besucht und war von der Ausstellung so angetan, dass sie hier in Kurzform gezeigt werden soll. Jede der 33 Schautafeln zeigen die unterschiedlichen Möglichkeiten der Gartengestaltung und deren mögliche Folgen für Insekten, Pflanzen, Kleinwild, eben unsere Umwelt. Vielen Dank, dass wir das hier weitergeben dürfen.

GartenVielfalt – ArtenVielfalt

Wie wir die Natur in unsere Gärten einladen können
Vorbilder und Irrwege heutiger Gartenkultur aus Sicht des Naturschutzes

Eine Ausstellung der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (Umweltbeauftragter) und des BUND Kreisgruppe Herne – Text und Gestaltung Karin Rohr – Fotos: Martin Rohr und Karin Rohr

Kurzbeschreibung
Das Streben nach Rationalisierung und immer perfekterer Technik beherrscht unsere Gesellschaft. Es macht nicht Halt vor der Gartenkultur und hat unsere Gärten in den letzten Jahrzehnten tiefgreifend verändert – zum Nachteil der Artenvielfalt. Gartenbesitzer sind oft hilflos, weil sie keine Vorbilder mehr kennen und nicht wissen, wie ein ökolo­gisch wertvoller Garten aussehen könnte. Hier setzt die  Ausstellung an. Sie zeigt die ganze Spannbreite heutiger Gartenkultur vom selten gewordenen Naturgarten bis zum wegrationalisierten Vorgarten dank Kiesaufschüttung. Sie will Sehgewohnheiten und Bewertungen beeinflussen und Anregungen zur Bewahrung der Schöpfung im eigenen Garten geben.

Sie ist absichtlich nicht mit Spezialwissen überfrachtet und vermittelt die Botschaft durch prägnante Kurztexte und eindrucksvolle Fotos, gewürzt mit einer Prise Gartenphilosophie.

Sie ist gedacht als leicht aufzufassende Ergänzung zu den vielen Büchern und Broschüren, die es zum Thema Naturgarten bereits gibt.

Es geht u.a. um folgende Fragen: Wie sieht ein Naturgarten aus? Warum sind heimische Hecken so wichtig für den Artenschutz? Was ist schlecht an einem makellos gepflegten Garten, der nur aus Kurzrasen und exotischen Büschen besteht? Warum sollte man Gartengehölze nicht im Baumarkt kaufen? Was geht uns das Artensterben an? Was können wir im Garten dagegen tun?

Hier ist ein Link zur Ansicht aller 33 Tafeln.
http://tiny.cc/gartenausstellung
Die Tafeln sind  ohne technische Hilfsmittel wie Stativ usw. abfotografiert worden und geben leider die Farbqualität nur unvollkommen wieder, liefern aber die komplette Themenübersicht und einen Eindruck vom Stil. (Im Anhang befindet sich eine Word-Datei mit dem Text aller Schautafeln.)

Technisches
Die Ausstellung besteht aus 33 wetterfesten laminierten Papptafeln mit Ösen (50 x 70 cm).
Sie kann gegen Erstattung der Portokosten (je 14,99 € für einen Postweg) ausgeliehen werden.

Bestelladresse:
Karin Rohr
Luisenstr. 21B
14542 Werder/Havel

03327/5745820
karin@rohr.org

Ich würde mich freuen, wenn durch diese Mail viele Ausleihtermine zustandekämen.
Mit freundlichem Gruß! Karin Rohr

 

 

Hier der Link zur Ausstellung im Stadtportal Werder




Und sie fliegt doch von Dave Goulson

Dieses Buch macht süchtig!

Wer bis jetzt kein Interesse an Blühflächen hatte, um den ist es nach der Lektüre geschehen.

Mein Geburtstagsgeschenk lag einige Wochen auf dem Nachttisch, verborgen unter einigen anderen. Dann kam im Flugzeug die Gelegenheit und um mich war es geschehen.

Ich konnte nicht mehr aufhören zu Lesen.

Dave Goulson ist Wissenschaftler aus GB. Ein Spezialist und doch er versteht seine Leidenschaft für Hummeln und sein Wissen so zu verpacken, dass ein engagierter Laie wie ich, jedes Wort versteht und aufsaugt. Mit fundierten Informationen, Humor und Witz gespickt, lässt das Buch die Welt der Hummeln verstehen. Eine wundersame Welt, voller unglaublicher Zusammenhänge, die einmal mehr Staunen über die komplizierte, großartige Schöpfung hervorruft und den Leser in Demut verfallen läßt. Goulson nimmt einen mit in sein Leben und seine Gedankenwelt, dabei steckt er den Leser an mit seinem Forscherdrang und seiner Liebe zur Hummel und der gesamten Natur. In 17 Kapiteln auf 320 Seiten schlägt der Autor einen erschöpfenden Bogen von seiner eigenen Geschichte und Leidenschaft zu den möglichen Ursachen des katastrophalen Hummel- und Insektensterbens.

Höchst empfehlenswert!

ISBN 978-3-446-44039-5  Hanser Literaturverlag 19,90€

 

2017 Dunkle Erdhummel

2017 Dunkle Erdhummel auf unserer Blühfläche

 




Blühstreifen Beelitz auf dem Expertenforum der Deutschen Wildtier Stiftung in Berlin

EXPERTENFORUM 2017

Das Thema des Expertenforums 2017 in Berlin lautete „Rettet die Wiesen – Landwirtschaft und Artenvielfalt“. Namhafte Experten beschäftigten sich mit der Frage, wie es um den Zustand der Wiesenlandschaften in Deutschland bestellt ist und welche Kriterien eine wildtierfreundliche Landwirtschaft erfüllen muss, wenn sie dem Artenverlust langfristig entgegenwirken will. Videos der Vorträge finden Sie auf dem Youtube-Kanal. der  Deutschen Wildtier Stiftung. (Quelle: Newsletter der Deutschen Wildtier Stiftung den man unten auf der Seite bestellen kann)

Reichhaltiges Infomaterial kann über die Deutsche Wildtier Stiftung bezogen werden.

Besonders hinweisen wollen wir auf die Broschüre „Praxisratgeber Wildbienen – Schützen und fördern im Kleingarten“




Insektensterben und Krefelder Studie, was hat das mit mir zu tun?

Juli 2017: Ausgelöst durch eine kleine Anfrage der Grünen im Bundestag erklärt Umweltministerin Barbara Henricks: „In Deutschland ist ein großes Insektensterben zu beobachten, die Insekten Biomasse ist seit 1989 um ca. 80% zurückgegangen“.

Sie stützte sich bei dieser Aussage auf die Auswertung einer Studie von Krefelder Hobby-Entomologen (Hobby-Insektenforscher).

Schnell waren sich viele Zweifler einig: Das gilt nur für ein kleines Gebiet in der Nähe von Krefeld und ist nicht auf große Teile Deutschlands anwendbar. Außerdem sind die Zahlen sehr zweifelhaft und die ganze Studie ohnehin.

Nun hat eine Wissenschaftler-Gruppe aus Kanada (Copyright: © 2017 Hallmann et al.) diese Studie wissenschaftlich untersucht und das Ergebnis in der Wissenschaftszeitung PLOS|One veröffentlicht.

(http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0185809)

Ergebnis: Der Aufschrei im Juli war sehr wohl gerechtfertigt, denn die Reden der Zweifler werden relativiert: An 63 Messstellen in Naturschutzgebieten in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Rheinland-Pfalz ist durchschnittlich ein Rückgang der Biomasse von 76% bei fliegenden Insekten gemessen worden.

Süddeutsche Zeitung vom 18.10.2017:

(http://www.sueddeutsche.de/wissen/insektensterben-dramatischer-insektenschwund-in-deutschland-1.3713567)

Die Zeit Nummer 44 vom 26.10.2017:

(http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2017-10/insektensterben-fluginsekten-gesamtmasse-rueckgang-studie)

Und für Abonnenten der Zeit:

Die Wahrheit auf sechs Beinen

Das Insektensterben ist eine Umweltkatastrophe. Doch die Politik verschließt die Augen, weil sie den Sinn fürs Radikale verloren hat: Breiter Konsens und mittlere Vernunft sind ihr wichtiger als das ökologisch Unausweichliche. Und was machen die Grünen?

Von Bernd Ulrich :

(http://www.zeit.de/2017/44/insektensterben-bienen-oekologie-umwelt-insektizid)

 

Sowie das Netzwerk Blühende Landschaft:

(http://www.bluehende-landschaft.de/nbl/nbl.news/news.nbl.83/index.html)

Und Nabu: https://blogs.nabu.de/naturschaetze-retten/insektenstudie/

Durch die fehlenden Insekten geht der Bestand an Vögeln zurück, was folgt ist ein Zusammenbrechen des Ökosystems.

Nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima läutete die Bundesregierung die Energiewende ein. Im Falle des bewiesenen Insektensterbens fordert die Politik aber eben keine Agrarwende ein. Sie stellt sich taub und fordert im Sinne der Ökonomie und „Vernunft“ eine langfristige Untersuchung, doch „Jamaika“ sollte sich für eine Änderung der Subventionspolitik einsetzen: Förderungen nur für Ökologische Landwirtschaft, Verbot von Neonicotinoiden (machen Insekten orientierungslos) und Glyphosat (zerstört die Biologische Vielfalt), finanzielle Förderung von Blühstreifen in Brandenburg, wie es sie in anderen Bundesländern gibt, denn Blühstreifen bringen keinen wirtschaftlichen Gewinn für die Landwirte.

2017 Okt Gemüsegarten-in-Meran-

2017 Okt Gemüsegarten-in-Meran-

Der Verein Blühstreifen Beelitz e.V. setzt sich dafür ein, die Landwirte nicht zu verteufeln, sondern zu animieren, im Kleinen und hier vor unserer Haustür die Wende zu leben, so wie auch jeder einzelne Bürger und Verbraucher mit wenig Aufwand, viel ändern kann: Anlegen von Blühstreifen, Pflegen und Herstellen von Überwinterungs- und Wohnmöglichkeiten für Wildbienen durch Brachen und Insektenhotels, eingeschränktes Mähen, Stehenlassen von Blütenstengeln bis zum April und ökologisch bewusstes Einkaufen von regionalem Obst, Gemüse und wenig, aber nach biologischen Richtlinien hergestelltem Fleisch.

201710 Hummel-in-Meran-

201710 Hummel-in-Meran

2017 Okt Biene-auf-Winteraster-in-Meran

2017 Okt Biene-auf-Winteraster-in-Meran

2017 Chausseestrasse Buchholz

2017 Chausseestrasse Buchholz

 




Flagge zeigen am Sonntag 3.9.2017

Flagge zeigen am Sonntag 3.9.2017

Wir treffen uns am Sonntag, 3.9.2017 um 13:45 Uhr in der Buchholzer Kietzstrasse 92 in der „Scheune Rügen“.

Rundgang Flyer Seite 2

Rundgang Flyer Seite 2

Auch unangemeldete Besucher sind herzlich willkommen.




Wir machen Gras

Wir machen Gras!

Freitag morgens 9 Uhr, bestes Mai-Wetter, Nordic-Walking. Die Strecke führt durch den Wald, entlang eines Spargelfeldes, abgeerntet, die Pflanzen wachsen jetzt grün aus den Dämmen.

„Keine Zeit, wir machen Gras“, simst Stefan Hoy. Wir machen Gras? Doch nicht etwa hier? Sonntag wird doch hier die Wildkräuter-Führung stattfinden!

Anruf: „Stefan, kannst Du nicht am Rande deiner Fläche einen Streifen stehen lassen?“ Er: “Kein Problem! Sag dem Mäher Bescheid, macht er bestimmt!“

Mäher auf der Wiese

Dem Mäher? Ach ja dort hinten, 2 Km weg, ein Traktor! Also hin, winken, der Fendt hält an, der Arbeiter bittet mich nach oben. Noch nie habe ich in einer solchen Maschine gesessen! Kaarol Olzel lächelt mich an. „Nein, ich verstehe nicht, wo das sein soll. Hast Du einen Moment Zeit? Dann kannst Du mir das zeigen,“ antwortet der polnische Mitarbeiter in astreinem Deutsch und fährt wieder an, in die Richtung, aus der ich gekommen bin. Um mich herum Schalter, Hebel, Knöpfe, Anzeigen, zwei Bildschirme, Handy, Tablett. Prompt klingelt das Telefon. Eine der Anzeigen zeigt wohl nicht die richtigen Werte. Fernwartung auf dem laufenden Traktor! Mich fasziniert diese moderne Technik, das Telefonat dauert.

Bordcomputer Hebel und Knöpfe

Inzwischen sind wir an dem Wiesenstreifen, der stehen bleiben soll, vorbei und Kaarol schwärmt mir von unserer brandenburgischen Landschaft vor. „Wenn ich am Wochenende mal Zeit habe, fahre ich gerne hier durch die Gegend und erfreue mich an der Schönheit eurer Landschaft.“ Dann zeigt er mir noch zwei Videos von seinem Arbeitsplatz. Störche und Greifvögel, wie sie hinter dem Traktor auf den gemähten Flächen jagen.

Dieser Wiesenstreifen, der mal eben so stehen gelassen wurde, beherbergte fünf Feldlerchennester, finden wir vom Verein Blühstreifen Beelitz e.V. später heraus. Es wachsen und versamen sich: Wilde Möhre, Wiesenkerbel, Nachtkerzen, Natternköpfe, Johanniskraut, Spitzwegerich, Schafgarbe…

Randstreifen ungemäht

Am folgenden Sonntag, bei der Kräuterführung der www.wildkraeuterkiste.de, summt und brummt es in allen Tonlagen: Bienen, Schmetterlinge, Hummeln, Wildbienen, selbst Libellen freuen sich über den Randstreifen, der stehen blieb. Unterdessen haben sich Samen ausgebildet, die Wiesenvögeln Nahrung bieten. So kamen über den „Kurzen Weg“ alle zu ihrem Recht.

Danke Stefan! Und herzliche Grüße Lutz




Blühwiesen Rundgang 2 in Buchholz

Blühwiesen Rundgang in Buchholz

Führung 2.7.2017

„Lauschen Sie mal!“ sagt Kerstin Pahl und zu den Kindern: „Und ihr zählt mal wieviel Bienen und Hummeln vor euch auf den Blüten sitzen!“ Dann pirscht sich die Gruppe weiter durch die Fläche an der Kietzstrasse in Buchholz, wo der Verein Blühstreifen Beelitz e.V. mit Hilfe der Stadt Beelitz und einiger Landwirte eine der 6 Blühflächen rund um Buchholz und Wittbrietzen angelegt hat. „Acht!“, „Ich habe schon 10!“ Die Kinder übertrumpfen sich begeistert. Der Junge holt sein Handy aus der Tasche, fängt an zu fotografieren, zeigt stolz die Ergebnisse. Richtig gute Fotos! Mit super Blick für die wesentlichen Details.

Hummel auf Bienenfreund, Foto von Bixente Baum

Auf 2,5 ha, zur Verfügung gestellt von der Agrar Buchholz GmbH, bewirtschaftet vom Spargelhof Klaistow, blüht es jetzt Anfang Juni in weiß, gelb, orange und blau. Und es summt in allen Tonlagen, über den Pflanzen schwirren Mehlschwalben, die nach den Insekten jagen. Der Regen der letzten Wochen war dringend nötig. Im Mai wurde gesät und so sieht die Entwicklung aus:

Aussaat im Mai 2017

Anfang Juni 2017

Mitte Juni 2017

Ende Juni 2017

Anfang Juli nach dem Regen

Auf dieser Fläche sind 4 verschiedene Blühmischungen ausgesät, die mit Hilfe von Netzwerk Blühende Landschaft, als Teil eines deutschlandweiten Projektes BienenBlütenReich ausgewählt wurden, weshalb sich diese Fläche besonders anbietet für Führungen. Die nächste Wanderung, die vom Verein kostenlos angeboten wird, findet am Sonntag, den 5.8. 17 statt. Treffpunkt ist wieder der Bahnhof Buchholz/Zauche 14 Uhr.

Am 3.9. 17 organisiert der Verein Blühstreifen Beelitz e.V. eine große Veranstaltung zu der die beteiligten Partner anwesend sein und Vorträge rund um das Projekt halten werden. Dieses werden sein: Stadt Beelitz, Naturpark Nuthe-Nieplitz, Netzwerk Blühende Landschaft, die Landwirte Buschmann&Winkelmann, Agrar KG Wittbrietzen. Die Wildkräuterkiste wird über Essbares am Wegesrand berichten. Auch Exkursionen zu den anderen Blühflächen werden angeboten.

Kerstin Pahl




Und das kam so, die Saat

Und das kam so, die Saat:

280 Ps in der Buchholzer Kietzstrasse

280 PS steuert Danilo Malaschewski mit angehängtem „Driller“ durch die Kietzstrasse in Buchholz auf seinem Weg zur „Fläche“. Michael Baltruschat begleitet ihn mit diversen Tüten und Kartons auf seinem Geländewagen. Es sind 4 verschiedene Blühmischungen, die von April bis Ende Juni ausgebracht werden müssen und damit Teil eines deutschlandweiten Projektes BienenBlühtenReich des Netzwerkes Blühende Landschaft zur Rettung von Bienen und nektarsaugenden Insekten darstellen.Die Landwirte Buschmann-Winkelmann, zu deren Team die zwei Männer gehören, und Jürgen Frenzel aus Wittbrietzen haben zusammen gut 12 ha Land aus ihren Pachtflächen für Blühwiesen für dieses Projekt zur Verfügung gestellt.

Zuordnen der verschiedenen Blühmischungen

Die Blühmischungen werden zugeordnet, die Drillmaschine wird für einen Probelauf befüllt. Allerdings geht es noch nicht auf die Fläche, die Körnchen, ca. 40 verschiedene, werden wieder aufgefangen und mit den gemessenen Gewichtswerten wird der Bordcomputer gefüttert, damit die vorgeschriebene Menge GPS-gesteuert an seinen Platz gesät wird. „Wir betreten hier auch Neuland“, sagen die Männer. „Mais, Getreide, Raps, das machen wir sonst immer, aber bei Blühmischungen (Lichtkeimer) müssen wir schon besondere Einstellungen finden.“ Dann fährt das Gerät auf die Fläche, hält aber nach einigen Metern wieder an, um das Ergebnis noch einmal zu kontrollieren.

Alles OK, so soll es aussehen

Alles OK, so soll es aussehen.

Vier verschiedene Mischungen werden ausgebracht, die Namen wie FAKT M1 (Förderprogramm für Agrar, Klimaschutz und Tierwohl), Tübinger Mischung – beides einjährigen Mischungen – Blühende Landschaft und Bienenweide Nord Ost tragen. Der QR-Code auf den Schildern, mit Handy und Tablet gescannt, bringt den Betrachter direkt auf die Website mit den Erklärungen. Abgestimmt wurde das Projekt von Kerstin Pahl mit dem Netzwerk Blühende Landschaft, dem Naturpark Nuthe-Nieplitz und diversen Herstellern. Die Stadt Beelitz hat das Projekt unterstützt, ebenso der Gemeinnützige Dorfverein Buchholz/Zauche e.V., sowie auch schon einige Privatpersonen.

Der Verein Blühstreifen Beelitz i.G. begleitet dieses Projekt mit seiner Website: www.bluehstreifen-beelitz.de.

Der weitere Zeitplan sieht öffentliche, kostenlose Führungen zu den Blühflächen vor (Termine stehen im Kalender für Android und Mac OS zum Download bereit), zu denen neben interessierten Mitmachern auch Vertreter der Politik eingeladen werden. Denn es gibt in Brandenburg leider noch keine Förderungen für das Anlegen von Blühstreifen, wie das in anderen Ländern der Bundesrepublik schon der Fall ist.

20% bis 40% Verluste an Bienenvölkern im letzten Winter, was eine Steigerung von 100% bedeutet, sprechen eine eindeutige Sprache. Im Frühling ist der Tisch für Bienen reich gedeckt, aber im weiteren Verlauf des Jahres nimmt die Vielfalt an Blumen ab, grüne „Golfrasenflächen“ stellen für nektarsaugende Insekten geradezu eine „Grüne Wüste“ dar, denn es gibt darauf keinerlei Nahrungsangebot. Und so gehen viele Bienenvölker „hungrig“ und geschwächt in den Winter.

Abhilfe sollen hier die Blühstreifen bringen, auf denen blühende Pflanzen gemischt wachsen, die vom Frühling, über den Sommer bis in den Spätherbst hinein Blüten tragen, die genug Nahrung für Bienen und Insekten zur Verfügung stellen.

Fertig bestelle Blühwiese

Blühfläche an der Buchholzer Kietzstrasse. Nun braucht es etwas Regen und Geduld, dann sieht es so aus, wie auf dem Bild oben auf der Seite, fotografiert am 8.6.2017, auf der 6 Wochen früher ausgesäten Blühwiese an der B2, Buchholzer Mühle.

Kerstin und Lutz Pahl




Blühstreifen in der MAZ

Die Saat geht langsam auf: Stefan Hoy, Jürgen Frenzel, Kerstin und Lutz Pahl (v.l.) an einer Fläche bei Buchholz, die bald blühen wird.

Quelle: Jens Steglich

Veröffentlicht MAZ Online: Dienstag, 23.05.2017 20:11 Uhr Aktualisiert: Mittwoch, 24.05.2017 11:07 Uhr

Verein schafft blühende Landschaften

 

Ein Beelitzer Verein, der im Ortsteil Buchholz aus der Taufe gehoben wurde, will mitten im Spargelland blühende Oasen schaffen und damit Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge, Hummeln und CO. Zwei Landwirtschaftsbetriebe ziehen auch mit und haben zwölf Hektar für wilde Blühwiesen zur Verfügung gestellt. Motto: „Wir tun etwas für Bienen!

Beelitz.  „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.“ Das hat Albert Einstein gesagt. Wenn der Erfinder der Relativitätstheorie Recht hat, sind wir nicht mehr weit vom Abgrund entfernt.

Die Mitstreiter des Vereins „Blühstreifen Beelitz“ würden die Lage wohl nicht im Weltuntergangston beschreiben. Dass es Zeit ist, Alarm zu schlagen und einiges anders zu machen, finden sie schon. Kerstin und Lutz Pahl aus dem Beelitzer Ortsteil Buchholz haben deshalb eine sehr lebensbejahende Initiative ins Leben gerufen und machen sich ohne Schuldzuweisungen gerade an die Arbeit, neuen Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge, Hummeln und Co. zu schaffen. Mitten im Spargelland, in dem im Frühjahr weite Flächen mit Folien überzogen werden, entstehen wilde Oasen für jene kleinen Tiere, die leicht übersehen werden, aber enorm wichtig sind.

Als Blütenbestäuber der Pflanzen sorgen sie für einen gedeckten Tisch auf dieser Welt. Sie selbst aber finden immer weniger Nahrung, weil der Mensch seine Landwirtschaftsflächen so sauber hält, dass Bienen und Insekten nicht mehr ausreichend Blüten finden. Feldraine, Wildblumenwiesen und Heckenstreifen sind oft der optimalen Ausnutzung des Ackers zum Opfer gefallen. Das ist eine von mehreren Ursachen für diesen Befund: „Deutschlandweit sind fast die Hälfte der Insekten bestandsgefährdet, extrem selten oder bereits ausgestorben. Die Insektenmasse ist seit den 1980er Jahren in Teilen Deutschlands um 80 Prozent zurückgegangen“, so Kerstin Pahl, die seit 30 Jahren im Naturschutz tätig ist und in der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Teltow-Fläming gearbeitet hat. Dass die Zahlen aus einer Langzeitstudie Krefelder Entomologen keine Erfindung sind, zeigen die Autoscheiben nach einer Tour an wärmeren Tagen. Früher wäre die Frontscheibe mit Insektenkörpern übersät gewesen.

Die für alle überlebenswichtige Bestäubungsleistung besorgen übrigens zu 90 Prozent Wildbienen und Insekten, zu fünf Prozent die Honigbiene. Den Rest erledigt der Wind. „Die Natur hat es ursprünglich schon so eingerichtet, dass der Tisch für Insekten bis in den späten Herbst gedeckt ist“, sagt Kerstin Pahl. Der Verein, der gerade in Gründung ist, will mit seinen Mitstreitern und Partnern das Nahrungsangebot für die Kleinwesen wieder vergrößern und kann nach kurzer Zeit bemerkenswerte Erfolge aufweisen. Die Saat für Blühwiesen ist bereits auf 12,6 Hektar eingebracht. Für ihr Projekt konnten die Initiatoren auch zwei Landwirte und die Stadt Beelitz gewinnen, die für den Ankauf von Saatgut 3000 Euro Anschubfinanzierung gab. Die Agrar KG Wittbrietzen stellte eigene Flächen etwa an der Buchholzer Mühle oder an der Kiesschachtstraße zur Verfügung. Die Buschmann & Winkelmann GmbH des Spargelhofes Klaistow bringt unter anderem Flächen an der Kiezstraße in Richtung Buchholzer Bahnhof oder an der Straße nach Salzbrunn ein. Die neuen wilden Wiesen, wo schon die ersten Triebe herausragen und auf denen Pflanzenschutzmitteln tabu sind, tragen Namen wie „Blühende Landschaft Ost“ oder „Brandenburger Bienenweide“. Allein die zwei Landwirtschaftsbetriebe stellten zwölf Hektar bereit. „Wir wollen schon unseren Beitrag leisten, dass die Artenvielfalt erhalten bleibt, sofern wir es uns leisten können. Es ist auch unsere Natur, wir wollen hier glücklich alt werden“, sagt Landwirt Jürgen Frenzel, Geschäftsführer der Wittbrietzener Agrar KG. Kerstin Pahl berichtet von 20 Privatleuten, die auf ihren Flächen oder in Gärten ebenfalls kleine Oasen anlegen wollen. Etwa fünf Hektar kämen so noch dazu. Alle, die mitmachen, sollen ein Schild für ihre Blühflächen bekommen, auf dem steht: „Wir tun etwas für Bienen und Schmetterlinge“.

Der Verein will auch durch Öffentlichkeitsarbeit für die Notlage der Insekten sensibilisieren. „Man muss nicht überall englischen Rasen haben“, sagt Stefan Hoy von der Buschmann & Winkelmann GmbH. Dass noch einige Überzeugungsarbeit zu leisten ist, zeigt dieses Beispiel. Hoys Betrieb hatte an der Beelitzer Bockwindmühle einen Blühstreifen angelegt und ließ ihn über den Winter naturbelassen stehen. Was folgte, waren Beschwerden: „Wann bringt ihr das in Ordnung?“ Kurzrasierte Rasen sind grüne Wüsten für Insekten, sagt Landwirt Frenzel. Der Natur auf der einen oder anderen Fläche einfach mal ihren Lauf zu lassen, bringe einiges, sagt Kerstin Pahl. Was? „Größere Vielfalt und Lebensraum für Insekten.“ Und den Leuten an den Rasenmähern mehr Freizeit und weniger Arbeit.

Blühwiesen als Ausflugsziel

Der Verein „Blühstreifen Beelitz“ sucht weitere Mitstreiter und Spender, um das Ziel zu verfolgen, blühende Wiesen mit Wildpflanzen auf ausreichend großer Fläche als Nahrungsgrundlage für nektarsaugende Insekten zu etablieren.

Dort wachsen etwa Kornblume, Klatschmohn und Wiesensalbei oder Spätblüher wie Königskerze und Reinfarn.

Die wilden Wiesen sollen auch Ausflugsziel werden, sagt Mitinitiator Lutz Pahl.

Geplant sind Exkursionen dorthin, die erste am 25. Juni in Buchholz. Treffpunkt ist 14 Uhr , am Bahnhof Buchholz.

Das Land Sachsen fördert Landwirte mit 600 Euro je Hektar, wenn sie Blühwiesen anlegen. Im Land Brandenburg gibt es dafür keine Förderung.

Mehr Informationen unter www.bluehstreifen-beelitz.de

Von Jens Steglich

Link zum Originalartikel: http://t.maz-online.de/Lokales/Potsdam-Mittelmark/Wilde-Wiesen-im-Spargelland

(Mit freundlicher Genehmigung von Jens Steglich und Märkische Allgemeine Zeitung MAZ)




Infos in Filmen

Hier gibt es eine Reihe von Filmen, die über das Problem aufklären:

(Hierzu auf den jeweiligen Link am Ende klicken)

Veröffentlicht am 01.05.2016 (5 Minuten)

ARD/hr – Bedrohte Bienen – Wie Umwelt und Mensch dem Nutztier zusetzen Die Honigbiene ist  unser kleinstes Nutztier. Sie produziert Honig für den menschlichen Verzehr. Vor allem aber bestäubt sie beim Sammeln von Nektar die Blüten aller Pflanzen. Doch die Bienen sind bedroht: Giftige Pflanzenschutzmittel wie Pestizide greifen das Nervensystem der Nutztiere an. Hinzu kommt die Varroa-Milbe.   5 Minuten Film defacto Bienen

 

Das leise Sterben der Bienen und Schmetterlinge rbb wissen Video ARD Mediathek  

30- Minutenfilm über das ganze Ausmaß

 

Veröffentlicht am 03.07.2015 (30 Minuten)

Das weltweite Bienensterben macht Bio-Imker Mirko aus Mecklenburg-Vorpommern große Sorgen. Er sagt Monokulturen, Parasiten und Pestizidbelastung den Kampf an.  ARD Reportage NDR

Netz Natur: Die Frage der Bienen (49 Minuten)

Die Naturreportage aus der Schweiz: Bienen sind ungemein wichtig. Als Bestäuberinnen von Blüten sind sie nicht nur unentbehrliche Helferinnen des Menschen, sondern auch entscheidend für die Vielfalt der Arten in der Natur. Und sie sind in der Krise. „NETZ NATUR“ zeigt, wie es den kleinen Insekten, die Grosses leisten, heute geht und welche Auswirkungen dies für Natur und Menschen hat.    3sat SRF Doku

Doku | planet e. Ausgebrummt – Insektensterben in Deutschland

Das Insektensterben in Deutschland nimmt dramatische Formen an. Welche Folgen hat dies für die Umwelt, und welche Lösungen gibt es?

Beitragslänge:
28 min
Datum:
https://www.zdf.de/dokumentation/planet-e/planet-e-ausgebrummt—insektensterben-in-deutschland-100.html
(Dank an Matthias M. für den Hinweis auf diese Sendung)



Rundgang Vorstellung der Blühwiesen 4

Rundgang Vorstellung der Blühwiesen 4

Wir treffen uns am Bahnhof Buchholz, bzw. in der Kietzstrasse 92 und erwandern uns die nächstgelegenen Blühwiesen.

Die Partner des Projektes stellen sich vor: Stadt Beelitz, Naturpark Nuthe Nieplitz, Netzwerk Blühende Landschaft, Buschmann&Winkelmann, Agrar KG Wittbrietzen.

Erklärung der Ansaatmischung – Auswirkungen auf die unmittelbare Umgebung. Bilanz und Ausblick.

Rundgang Flyer Seite 1

Rundgang Flyer Seite 2

Download der Einladung:  Hier




Projekt Blühwiesen

Blühende Nahrung für Bienen – ein Projekt mit Unterstützung der Stadt Beelitz und des Dorfvereins aus Buchholz

Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co. sind unersetzlich. Als Blütenbestäuber sorgen sie für die Vielfalt von Pflanzen und Tieren. Doch wo finden diese Insekten heute noch ihre Nahrung? Auf Feldern und Wiesen, öffentlichen Flächen und in Gärten blüht es immer weniger.

Insekten übernehmen eine wesentliche Funktion bei der Bestäubung von Nutz- und Wildpflanzen und steigern und sichern  die Erträge in Landwirtschaft und Gartenbau. Blütenbesuchende Insekten benötigen  zur Sicherung von Fortpflanzung, Gesundheit und Ernährung Pollen und Nektar während der gesamten Insektensaison.

 

Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling (FFH-Art) auf Sonnenhut

Wann haben Sie das letzte Mal innerhalb von 5 Minuten 10 oder mehr verschiedene Schmetterlinge gesehen? Wann haben Sie das letzte Mal ihre Autofrontscheibe von toten Insekten gereinigt? Die beiden Fragen scheinen auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun zu haben. Die erste Frage richtet sich an mehr oder minder aktive Naturbeobachter, die zweite behandelt ein Ärgernis für den modernen maschinell gut ausgestatteten Menschen. Und doch stehen beide Fragen für das gleiche, überall in Mitteleuropa zu beobachtende Phänomen – den dramatischen Rückgang von Insekten und den von ihnen bestäubten Pflanzen!

Warum sollte uns das interessieren?

In den letzten Jahren werden Warnungen und Hinweise wissenschaftlicher Studien und politischer Stellungnahmen von Naturschutz-Verbänden und Behörden fast im Monatstakt veröffentlicht.

All diese Beiträge haben einen gemeinsamen Inhalt. Bienen, Wildbienen, Insekten und die von ihnen bestäubten Pflanzen verschwinden gemeinsam. Schmetterlinge und Falter sind rapide im Rückgang begriffen. Schmetterlings-Populationen auf Wiesen haben sich seit 1990 halbiert. „Bienen verhungern im Sommer“ beklagen Imkerverbände bundesweit. Der negative Bestandstrend bei Tagfaltern und Bienen in der Agrarlandschaft setzt sich fort und in einer Langzeitstudie von Entomologen ist im Januar 2016 von Rückgängen der Insektenmasse um 80 % die Rede.

Hier schließt sich der Kreis zu den „10 Schmetterlingen“ und der Autoscheibe.

Die Auswirkungen des „Insektensterbens“ haben aber auch Folgen für andere Tiere, die sich von Insekten ernähren. Rund die Hälfte der Vogelarten unserer Felder und Wiesen nehmen im Bestand ab. Besonders betroffen sind die am Boden brütenden Arten und solche, die sich von Kleininsekten ernähren. Von Kleininsekten, wie z.B. den Blütenbestäubern Bienen, Hummeln, Fliegen und Schmetterlingen! (so Holger Loritz vom Netzwerk Blühende Landschaften   http://www.bluehende-landschaft.de/).

Spargelfest unter Folie

Spargelfeld unter Folien, schon vor dem Winter!

Auch in unserer durch den Spargelanbau geprägten Landschaft nehmen wir diese Tendenzen wahr. Wir wollen etwas tun! Und uns im Rahmen unserer Möglichkeiten engagieren.

Der Gemeinnützige Dorfverein Buchholz / Zauche e.V. und der Verein Blühstreifen Beelitz i.G. möchte für mehr Bienennahrung aktiv werden!

Wir wollen mit unserer Initiative auf die Problematik des Insektenrückgangs hinweisen, informieren und uns aktiv für mehr Blühflächen einsetzen.

Und was kann man tun?

Landwirte können Blühstreifen oder Blühflächen anlegen. Diese Blühstreifenflächen dürfen nicht gespritzt und nicht gedüngt werden, da Biozide und jede Form von „Chemie“ zu den Hauptgefährdungen für Insekten zählen.

Blühstreifen werden nicht geerntet und bleiben mindestens über den ersten Winter stehen, eine Pflege ist nicht erforderlich. Die Anlage von mehrjährigen Blühstreifen (zwei bis vier Jahre) wird empfohlen. Aufgrund ungünstiger Förderbedingungen ist ein Großteil der langjährigen Brachen um Buchholz verschwunden. Das waren einst blühende Refugien für Insekten. Wichtig wäre es, an anderer Stelle Ersatz zu schaffen.

Blühstreifen Mohn

Die wichtigste Devise auf den Feldern heißt: Viele blühende Pflanzen, so lange wie möglich! Eine „Massentracht“ wie Raps, der zwei bis drei Wochen im Jahr blüht, füllt zwar kurzfristig die Honigräume im Bienenvolk und die Gläser des Imkers, sichert den Bienen aber nicht das Überleben. Bienen brauchen während der gesamten Vegetationszeit Nektar und Pollen besonders im Spätsommer, um mit gut genährten Bienenvölkern in den Winter zu gehen.

Wir versuchen mit Landwirten ins Gespräch zu kommen.

Eine gute Möglichkeit für Blühstreifen bietet sich immer dort, wo (Teil-)Flächen nicht genutzt werden oder eine Ansaat mit Insekten fördernden Blühmischungen keinen nennenswerten Nachteil für den Landwirt mit sich bringt. Dies kann zum Beispiel auf Vorgewenden, im Randbereich von Äckern oder auf Bewässerungsstreifen der Fall sein.

Erste Gespräche haben bereits stattgefunden, und die ersten Flächen sind für das Frühjahr im Bereich Buchholz und Wittbrietzen in Planung.

Weitere Gespräche mit Landwirten und weiteren potentiellen Projektpartnern sollen folgen.

Auch private Eigentümer können aktiv werden. Wenn Sie sich an dieser Initiative mit ihrer Fläche beteiligen wollen, sprechen Sie uns an.

Bienenfreundlicher Garten

Auch ganz kleine Flächen oder Randbereiche können helfen. Wenn zahlreiche kleine Inseln blühen, können Bienen entlang dieser Inseln Nahrung finden und außerdem sieht es schön aus. Wir unterstützen Sie durch fachkundige Anleitung zur Anlage von Blühflächen und bei der Beschaffung der richtigen Samenmischungen. Fachkundige Unterstützung erhalten wir zusätzlich durch den Naturpark Nuthe-Nieplitz, das Netzwerk Blühende Landschaften und die Stadt Beelitz.

Wir werden an dieser Stelle über den Fortgang berichten.

So, wie auch auf unserer Internetseite. Übrigens kann man auch im eigenen Garten einiges tun für den Schutz von Biene und Co. Kleine Flächen in wenig begangenen Wiesenbereichen einfach mal wachsen lassen und zur Blüte kommen lassen. Trockene Stengel im Herbst nicht abschneiden, denn diese dienen Insekten zum Überwintern.

Kleine Restflächen in den Gartenecken unbearbeitet „Natur“ belassen und beobachten! Oder Blühflächen neu anlegen. Dafür gibt es auch im Handel Blütenmischungen und es macht viel Spass zu beobachten, welche Blüten da zum Vorschein kommen. Das Wichtigste dabei ist, keine Insektizide zu verwenden.

Ihre Fragen beantworten wir gern. http://wildkraeuterkiste.de/kontakt  und  http://bluehstreifen-beelitz.de/kontakt/

Der Verein „Blühstreifen Beelitz i.G.“  und der gemeinnützige Dorfverein Buchholz / Zauche e.V.

Kerstin Pahl

Download des Artikels als *.pdf: bluehstreifen-statt-gruenstreifen




Blütenbesuchende Insekten im Garten unterstützen

Das lebenswichtige Nektar- und Pollenangebot von Frühjahr bis zum Herbst kann man im Garten durch den gezielten Anbau von blühenden Pflanzen bereitstellen. Insekten haben zwar z.T. sehr unterschiedliche und spezialisierte Nahrungsansprüche, trotzdem gibt es allgemeingültige Hinweise zur Pflanzenauswahl.

  • Wählen Sie viele verschiedene, einheimische und standortangepasste Blühpflanzen.
  • Verlängern Sie das Blütenangebot durch den Anbau von früh,-mittel- und spätblühenden Pflanzen  und Nektarspendern im Frühjahr und im Spätsommer.
  • Vermeiden Sie gefüllt blühende Blumensorten, sie bieten keinen Nektar und Blütenstaub.

Im Kräuterbeet

Auch wenn die Blüten von Gewürz- und Teekräutern oft klein und unscheinbar aussehen, sind die meisten bei Blütenbesuchern äußerst beliebt und bieten vor allem im Sommer und Spätsommer Pollen und Nektar. Voraussetzung ist: Wir lassen die Kräuter blühen!

Wertvolle Gewürzkräuter sind: Salbei, Rosmarin, Lavendel, Pfefferminze, Melisse, Fenchel, Dill, Liebstöckel, Majoran, Oregano, Thymian, Borretsch, Beinwell u.a.

Im Blumenbeet

Unter den ausdauernden Stauden und den ein- und zweijährigen Sommerblumen finden sich viele Nektar-und Pollenspender. Entscheidend bei der Auswahl der Blumen ist, dass die Blüten nicht „gefüllt blühend“ sind. Wichtige Pollen-und Nektarspender im Frühjahr sind z.B. die Zwiebelgewächse (Schneeglöckchen, Krokusse, Traubenhyazinthe, Blaustern, Narzissen uvm.). Für Bienen interessant sind die meisten Korbblütler (z.B. Astern, Sonnenblumen), ungefüllte Dahlien, Malvenarten, Reseda uvm. Typische Hummelblumen sind Rachen- und Röhrenblumen wie blauer und gelber Enzian, Rittersporn, Fingerhut, Lupinen. Beliebte Tagfalterblumen sind Blüten der Trichter-, Stielteller-oder Köpfchenblumen wie den verschiedenen Nelkenarten (Kartäuser-, Heide-, Pech-, Lichtnelke), Kornrade, Winden, Primeln, Phlox, Feuerlilie, Distel…. Nachtfalter freuen sich über stark duftende Nachtblüher wie Nachtkerze, Türkenbund, Nickendes Leimkraut, Zaunwinde, Nachtduftende Levkojen, Seifenkraut. Im Gegensatz zu Honigbienen sind Wildbienen z.T. stark auf einzelne Pflanzen spezialisiert. Die bevorzugten Nahrungspflanzen sind auf die Rüssellängen der Bienenarten abgestimmt (u.a. Rainfarn, Arten von Ziest, Fetthenne und Hauswurz…). Schwebfliegen holen sich ihr Futter vor allem von Doldenblütlern wie Bärenklau, Möhre, aber auch von Margeriten, Ringelblumen, Strohblumen und Herbstastern. Auch viele Balkon-und Kübelpflanzen bieten reichlich Futter für Insekten bzw. können manche Insektenweidepflanzen auch im Blumenkasten angebaut werden (z.B. Reseden, Knäuelglockenblume, Korn-u. Ringelblume, Winden…). Statt der für Insekten wertlosen Geranien sollte im Blumenkasten lieber die Fächerblume blühen!

Wilde Ecken und Winkel

Wer einen größeren Garten hat, sollte sich auch einige wilde Ecken und Winkel mit Wildpflanzen, eine Hecke mit Schlehen, Berberitze und Heckenkirsche oder ein Stück mit natürlicher Verbuschung leisten. Nicht nur die Insekten, auch andere Nützlinge wie Igel oder Vögel werden es danken und auf ihre Art zu einem gesunden und fruchtbaren Garten beitragen.

Blumenwiese statt englischer Rasen

Grünflächen auf dem Grundstück nehmen oft mehr Fläche in Anspruch als der blühende Garten. Der häufig so geschätzte grüne Zierrasen muss gehegt und gepflegt werden, braucht Wasser und Benzin für den Rasenmäher, ist aber für Tiere eine grüne Wüste. Ein guter Grund, großen Wert auf einen vielfältigen Bestand zu legen. Dieser ist nicht nur bei der Ansaat (mit standortangepassten Mischungen) sondern auch durch die Art der Nutzung zu beeinflussen. Auch ein artenarmer Rasen lässt sich oft nach einiger Zeit in eine bunte Wiese verwandeln, wenn man nicht düngt und selten mäht. Ganz wichtig dabei: Pflanzen blühen lassen und damit immer mal wieder aussamen lassen, Sameneinflug von anderen Flächen ermöglichen, evtl. mal mit von Hand gesammelten Wildpflanzensamenaus der umgebenden Landschaft oder einer Blumensaatmischung nachhelfen. Dass man eine Blumenwiese dann auch nicht alle 4 Wochen mähen sollte, versteht sich von selbst. Wer einen Teil davon mehrere Jahre lang nur ein -bis zweimal jährlich mäht, wird staunen, was für eine Farben-und Blütenpracht sich entwickelt. Auch siedeln sich schnell laubfrösche und Eksen an.

Nisthilfen und Wasserversorgung für Wildbienen

Wohnraum für Hummeln, Wildbienen und Wespen kann man durch die Aufstellung von Nistkästen und Nisthilfen schaffen (Insektenhotels). Gefäße oder Gartenteiche sichern die Wasserversorgung der Insekten. Dabei sollte beachtet werden, dass die nicht zu Fallen für Insekten werden. Also einen flachen Randbereich schaffen, oder ein Stück Holz hinein legen.

Weitere Informationen unter:

http://www.bluehende-landschaft.de/