1

Aufruf zu Demo in Beelitz

Wir schliessen uns dem Aufruf an:

am 24. Februar 2024 laden wir Sie herzlich ein, gemeinsam auf dem Kirchplatz in Beelitz ein starkes Zeichen zu setzen. Unter dem Motto „Nie Wieder Ist Jetzt“ möchten wir gemeinsam gegen Rechtsextremismus aufstehen und für eine starke Demokratie, auch in unserer Kommunalpolitik, eintreten.

Wir schließen uns dem Aufruf zur angemeldeten Demonstration an.

In einer Zeit, in der extremistische Strömungen wieder erstarken, ist es wichtig, dass wir als Gesellschaft vereint auftreten und für unsere demokratischen Werte einstehen. Unsere Vielfalt ist unsere Stärke, und es ist unsere Pflicht, sie zu schützen und zu verteidigen.

Deshalb rufen wir Sie alle dazu auf, sich uns anzuschließen, um ein deutliches Signal gegen Hass, Ausgrenzung und Intoleranz zu senden. Lassen Sie uns gemeinsam dafür kämpfen, dass Beelitz und unsere gesamte Gesellschaft ein Ort bleibt, an dem jeder Mensch respektiert und akzeptiert wird.

Die Demo beginnt am 24. Februar 2024 um 11 Uhr auf dem Kirchplatz in Beelitz. Zeigen wir gemeinsam, dass wir für eine offene, demokratische und inklusive Gesellschaft stehen!

Vielfalt macht uns stark
Vielfalt macht uns stark



Klimaschutz selbstgemacht

Klimaschutz selbstgemacht!
Die Klimakrise ist angekommen.
Was können wir tun, um uns zu schützen?
Erprobte Rezepte vermittelt der Ökologe und Buchautor Dr. Ernst Paul Dörfler im Spaziergangsformat im Stadtpark Beelitz.
Im Anschluß besteht die Möglichkeit Bücher von Dr. Ernst Paul Dörfler zu erwerben.

Einladungsplakat
Dr. Ernst Paul Dörfler kommt nach Beelitz



Die Ökofilmtour kommt nach Beelitz

Mit dem Film: Unser Trinkwasser – Versiegt die Quelle?

Regie: Hannes Schuler, 52min

Ifage Filmproduktion GmbH, ZDF/ARTE, 3SAT

  • Wo?  Beelitz Deutsches Haus: Berliner Strasse 18
  • Wann? 7.3.2023 um 19 Uhr
  • Wer? Filmvorführung und anschließendes Gespräch mit Isabell Hiekel (MdL Grüne), Dr. Lukas Landgraf (Moorexperte, LfU) und Jürgen Frenzel (Landwirt), Moderation: Katrin Springer, Leiterin der Ökofilmtour (FÖN e.V.)
  • Veranstaltet von: https://bluehstreifen-beelitz.de/ in Zusammenarbeit mit
Logo Grüne Beelitz
Logo Grüne Beelitz
Öft_Plakat_Veranstaltung_Beelitz
Öft_Plakat_Veranstaltung_Beelitz

Download Öft_Plakat_Veranstaltung_Beelitz_A3_DRUCK

Poster+Ökofilmtour+2023
Poster+Ökofilmtour+2023

Das ganze Programm hier zum Download




LAGA Teamtag im Herbst

Gruppenbild Teamtag 20220927
Gruppenbild Teamtag 20220927 Foto:© Lars Schmäh

Einen Teamtag zur LAGA in Beelitz hat das Steuerungsteam des Fachbereichs Klima, Umwelt und Grünflächen der Landeshauptstadt Potsdam unter der Leitung von Lars Schmäh dazu genutzt, um sich über die Arbeit des Vereins Blühstreifen Beelitz e.V. informieren zu lassen und über Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu beraten.

Einig waren sich alle Beteiligten, dass die Grünflächen der beiden Städte wichtige Lebensräume für heimische Tierarten, wie Wildbienen, Insekten oder Vögel darstellen und als solche weiterentwickelt werden müssen. Blühende heimische Wildpflanzen, Stauden und Gehölze bilden dabei ihre Lebensgrundlage.

„Die Stadt Potsdam hat bereits Erfahrungen bei der Anlage und Pflege von Blühflächen und konnte auch bereits Erfolge bei der Einbindung von Bürger:innen, z.B. über die Plattform www.buerger-beete.de  erzielen. Anhand eines Gutachtens zur Erhöhung der biologischen Vielfalt, werden auf geeigneten Flächen die Pflegeregime bereits angepasst. Allerdings erfordert ein naturnahes Pflegeregime auch ein e erhöhte Kommunikation mit den Bürger:innen und ist nicht in jedem Fall kostengünstig,“ sagte Lars Schmäh.

Große Herausforderungen stellen sich hinsichtlich der Klimafolgenanpassung vor allem im Bereich des Baumerhalts und der Wasserrückhaltung.

Im Anschluss gings für die Potsdamer auf einen ausgiebigen LAGA-Rundgang.

  • Beelitz Kirche LAGA
  • Herbst auf der LAGA
  • Dahlien-Mix
  • Dahlie 2
  • Dahlie
  • LAGA im Herbst 2
  • gemäht gegen ungemäht ?
  • Blühender Saum im Übergang zwischen gemähter und ungemähter Wiese nah
  • Blühender Saum im Übergang zwischen gemähter und ungemähter Wiese
  • Herbst Teamtag LAGA




Jetzt handeln – nicht mähen! MAZ berichtet

https://www.maz-online.de/lokales/potsdam-mittelmark/beelitz/bedroht-von-maehmaschinen-kampf-um-junge-baeume-an-alleen-in-beelitz-KCWPOXKGQGAWJSTZX6UWDTQT3I.html

Stadtförster Martin Schmitt kommentiert! Siehe unten!

MAZ am 27.10.2022:

Kampf um den Nachwuchs der Alleebäume: Junge Eichen sollen vorm Abmähen bewahrt werden

Lutz Pahl an einer gekennzeichneten Eiche an der B246 bei Reesdorf. Bei einer Aktion wurden dort etwa 30 Jungbäume markiert, um sie vor der Mähmaschine zu bewahren. Pahl ist einer der beiden Vorsitzenden des Blühstreifen-Vereins und Mitglied der Beelitzer Grünen.
Foto: Jens Steglich

An der B 246 kämpfen Baumfreunde um Eichen. Es geht nicht um große, alte Bäume. Diese Mini-Straßenbäume sind jung und wild und hatten bisher keine Überlebenschance. Bei Reesdorf trägt der Nachwuchs der Alleebäume nun Flatterbänder und Schilder – als Schutz vor Mähmaschinen.

Jens Steglich

Jens Steglich

26.10.2022, 20:18 Uhr

Beelitz. Aktivisten des Beelitzer Blühstreifen-Vereins und der grüne Ortsverband kämpfen um den Erhalt von Eichen an der B246 und der B2. Es geht in dem Fall nicht um große, 300 Jahre alte Bäume. Die Eichen, die vor einer „Fällung“ bewahrt werden sollen, sind vielleicht ein halbes Jahr alt und kaum zu erkennen.

Mit Flatterband und Schild gekennzeichnet

Weil sie leicht zu übersehen sind, haben Baumfreunde sie an der B246 bei Reesdorf mit Bambusstöcken, Flatterbändern und Schildern sichtbar gemacht. Auf den Schildern steht: „Wenn ich groß bin, werd’ ich ein Alleebaum. Bitte lasst mich wachsen!“ Die Bitte ist an die Mähmaschinen-Fahrer der Straßenbetriebe gerichtet, die regelmäßig die Wiesen am Fahrbahnrand und auch hinter den Leitplanken mähen und dabei den Nachwuchs der Alleebäume mit absäbeln.

Nicht gepflanzt: Bäume wachsen von allein

„Hier wachsen Eichen von allein und werden abgemäht“, sagt Lutz Pahl. Es ist der Nachwuchs der großen Alleebäume, „der stehen bleiben sollte, damit auch die Alleen erhalten bleiben“, sagt der Buchholzer und fügt hinzu: „Wenn die alten Bäume eines Tages aus Verkehrssicherheitsgründen gefällt werden, wird dann mit hohem finanziellen Aufwand nachgepflanzt.“ Pahl schätzt, dass ein Baum aus der Baumschule samt Anwuchspflege 1000 Euro und mehr kostet. Dann sei aber immer noch die Frage offen, „ob diese Baumschulen-Exemplare überhaupt gut anwachsen“.

Kostenfrei und an den Standort gewöhnt

Die kleinen Eichen, die jetzt an der B 246 und an der B2 aus der Erde schauen, „sind an den Standort gewöhnt und komplett kostenfrei“. Durch die Mäharbeiten werde indes dieses kostenfreie Alleebaumprogramm der Natur „kaputt gemacht“. Pahl fordert: „Lasst den Alleebaumnachwuchs wachsen. So preiswert kriegt man es nicht wieder.“

Betroffen sind Alleen an B2 und B246

Die Idee, den Nachwuchs mit Flatterbändern und Schildern sichtbar zu machen, hatte Marc Rosenthal. Er fährt regelmäßig mit dem Rad von Schäpe nach Beelitz. Dabei fiel ihm auf, dass hinter den Leitplanken trotz Hitze und Trockenheit erstaunlich viele junge Eichen wachsen – bis sie abgemäht werden. Laut Pahl sind etwa die Alleen an der B2 zwischen Beelitz und Abzweig Elsholz und an der B 246 zwischen Schäpe und Beelitz betroffen. „Die Vermutung liegt nahe, dass es auch woanders passiert“, sagt er.

Aufruf an alle Ortsverbände

Die Beelitzer Grünen haben alle Ortsverbände aufgerufen, dem Beispiel zu folgen und künftige Alleebäume im jeweiligen Einzugsgebiet zu kennzeichnen – so wie die Eichen an der B 246 bei Reesdorf. Das Ergebnis dort: Die Mini-Bäume stehen noch. „Unser Ziel ist, sie solange vor den Mähapparaten zu bewahren, bis sie so groß sind, dass man sie nicht übersehen kann und so dick, dass sie nicht mehr gemäht werden können“, sagt Pahl.

Wie an einer Schnur aufgereiht

Er weiß: Nicht alle jungen Eichen an der B246 können so groß werden wie ihre Eltern. Dafür fehlt an mancher Stelle der Platz. Trotzdem: „Der Streifen zwischen Straße und Radweg muss nicht gemäht. Oder die Mähwerke werden anders eingestellt, um die Bäume zu verschonen.“ Etwas später könne man die rausnehmen, „für die es zu eng wird.“

Lesen Sie auch:

Stehen bleiben sollten junge Eichen, die an der Aufwuchslinie der alten Bäume wachsen. An der Allee bei Reesdorf stehen kleine Eichen, als wären sie wie an einer Schnur gepflanzt worden. Für Pahl sind das die natürlichen Nachfolger der alten Alleebäume.

Hohe Wiese und die Gefahr durch Tiere

Frank Schmidt vom Landesstraßenbetrieb sieht das anders. „Es gehört dazu, den Bereich hinter den Leitplanken mit zu mähen. Dort befinden sich auch die Mulden für die Regenentwässerung, die müssen wir pflegen“, sagt er. Und: „Wenn man die Wiesen zu hoch werden lässt, ist das Risiko größer, dass Rückzugsorte für Tiere entstehen und die Tiere auf die Straße rennen.“ Wildgewachsene Bäume an der Straße müssten später genauso gepflegt und beschnitten werden.

Landesbetrieb pflanzt Bäume mit größerem Umfang

Der Landesstraßenbetrieb pflanze in der Regel Bäume nach, die schon einen Stammumfang von 16 bis 20 Zentimetern haben, so Schmidt. Für Straßenbäume gelten andere Anforderungen, sagt er. Um sie abzuhärten, würden sie vorher mehrmals umgesetzt. Man vertraue da den Fachleuten aus den Baumschulen. Ob wilde oder angepflanzte Bäume besser anwachsen, „ist am Ende eine Glaubensfrage“, sagt er.

Natur könnte Lücken in Alleen schließen

Pahl vertraut der Natur mehr. „Brandenburg ist berühmt für seine Alleen“, sagt er. „Es gibt inzwischen aber große Lücken in den Alleen, die die Natur schließen würde, wenn man sie ließe.“

Martin Schmitt, Stadtförster in Beelitz kommentiert in einem E-Mail an den Landesbetrieb Straßenwesen:

Gesendet: Donnerstag, 27. Oktober 2022 09:30
An: ‚Frank.Schmidt‘
Betreff: Eichenalleen

Sehr geehrter Herr Schmidt,

ich habe heute den Artikel in der MAZ zum Thema Alleen gelesen.

Leider muss ich ihren Auffassungen widersprechen. Ich arbeite seit knapp 20 Jahren als Förster im Stadtwald Beelitz und jeder Förster weiß eigentlich, dass Eichen entweder gesät oder als kleinste Sortimente (1 jährige) gepflanzt werden müssen.

Eine 1-jährige Eiche, ein Sämling, hat eine Sprosslänge von vlt. 10 cm, aber schon eine Pfahlwurzel von 15-20 cm. Diese Wurzel ist der Lebensnerv und ist Elementar für die Wasserversorgung des Baumes verantwortlich. Um in Baumschulen die Bäume groß zu ziehen und sie technisch zu bewirtschaften, wird die Pfahlwurzel unterschnitten und damit zerstört, ansonsten wäre der Baum nicht mehr transportfähig. Jedoch bildet der Baum keine neue Pfahlwurzel mit den gleichen Eigenschaften wie eine natürliche Wurzelentwicklung. Wie wir alle wissen, wird das zur Verfügung stehende Wasser der limitierende Faktor für das vitale Wachstum unserer Bäume werden. Die Eichenkomplexkrankheit ist genau auf dieses Problem unsachgemäßer Pflanzung und vor allem Pflanzmaterial zurück zu führen. Damit Waldbäume zukünftig im Klimawandel vital bleiben und den sinkenden Grundwasserständen hinterherkommen, ist diese Pfahlwurzel lebensnotwendig, ansonsten wird der Baum nur mit aufwändiger Bewässerung zu halten sein, bzw. kurz nach dem Einstellen der Anwuchspflege wegen Trockenheit eingehen.

Natürlich argumentieren Baumschulen anders, da dies ihre Wirtschaftsgrundlage ist und bei vielen Bäumen mag dies auch richtig sein, jedoch ist dies bei dem Waldbaum Eiche wegen der Pfahlwurzel und der Ringporigkeit genau falsch!

Ich kann ihnen nur empfehlen, diesen Rat Naturverjüngung in ihr Alleenkonzept zu folgen. Vor allem auch unter dem Kostenfaktor, da ihnen die Naturverjüngung nichts kostest und große Bäume aus der Baumschule letztendlich durch uns Steuerzahler finanziert werden müssen und

unter den massiv veränderten Klimabedingungen keine lange Lebenszeit haben werden.

Für Nachfragen stehe ich ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichem Gruß

Martin Schmitt

    Dipl. Ing. Forst Martin Schmitt Geschäftsführer Märker-Forst-Service GmbH   www.maerkerforst.de
Beitrag auf „gruene-beelitz.de“ vom 29.7.2022:

Trotz der anhaltenden Trockenheit wachsen entlang der Alleen neue Eichenschößlinge.

Wenn ich groß bin
Wenn ich groß bin, werd‘ ich eine stattliche Eiche

Wenn sie nicht abgemäht werden, wachsen ohne Neupflanzungen Alleebäume, ganz von allein.

Der OV Beelitz von B90/Die Grünen hat in einer Aktion entlang der B 246 zwischen Schäpe und Beelitz junge Eichenschößlinge gekennzeichnet, um sie vor dem Abmähen zu bewahren.

Eichenschößling B246
Eichenschößling B246

Wir rufen alle Ortsverbände auf, sich an unserer Challenge zu beteiligen: Kennzeichnet in Eurem Einzugsgebiet alle künftigen Alleebäume! Der Sieger erhält einen Preis.

Auch in der Öffentlichkeit gewinnt das Thema zunehmend Interesse. Vor einigen Tagen sendete der RBB einen Beitrag, den wir hier gerne verlinken:

//www.rbb24.de/content/rbb/r24/politik/beitrag/2022/09/alleen-brandenburg-linke-fordert-mehr-schutzmassnahmen.htmlke-fordert-mehr-schutzmassnahmen.html




Stabiles Netzwerk auch 2022

Netzwerke verbinden!
Seit nunmehr 5 Jahren, fast auf den Tag genau, arbeiten wir mit dem Netzwerk Blühende Landschaft zusammen. Wir haben in jedem der vergangenen Jahre viele Hektar Blühflächen angelegt. Meistens mit dem Landwirt Jürgen Frenzel vom Landgut Hennickendorf, viele Hektar aber auch unter Anderen mit Herrn Winkelmann vom Spargelhof Klaistow.
In diesem Jahr haben wir etliche Hektar mit Herrn Hentschel vom Spargelhof Elsholz angelegt. Jeder weiss, dass die Spargelbauern mit Blühwiesen keinen Cent verdienen. Umso dankbarer sind wir für die Mitarbeit der umliegenden Landwirte.
Unser größtes Problem in den letzten Jahren ist die Trockenheit. Denn anders als im Garten, können wir auf den landwirtschaftlichen Flächen nicht zusätzlich bewässern. Wir haben experimentiert, von der Frühjahrsaussaat umgestellt auf die Herbstaussaat, mit Unterstützung unseres wichtigsten Partners, doch die großen Erfolge der ersten Jahre waren nicht mehr erreichbar. Brandenburg ist derzeit das trockenste Bundesland in Deutschland. Der Klimawandel ist nun auch für den letzten Zweifler unübersehbar.
Auf dieser interaktiven Karte vom Netzwerk Blühende Landschaft sind ein Großteil unserer angelegten Fläche eingezeichnet:

interaktive Karte vom Netzwerk Blühende Landschaft
interaktive Karte vom Netzwerk Blühende Landschaft



Blühwelle zur LAGA 2022

Nach einem Jahr Vorlauf steht die 3 ha große BLÜHWELLE neben der LAGA in voller Blüte, macht ihrem Namen alle Ehre und zeigt an was sie soll: den möglichen Verlauf der Nieplitz nach einer Wiederverlegung in das ursprüngliche Flußbett. Wenn man die Luftbilder genau anschaut, kann man neben den blühenden Mäandern weitere sich schneidende „Bögen in der Vegetation“ erkennen. Und wenn man sich im „Brandenburgviewer“ die „historischen Schmettaukarten“ öffnet erkennt man, dass entlang der sich schneidenden Bögen der ursprüngliche mäandrierende Verlauf der Nieplitz vor der Begradigung des Bettes, oder aber zumindest der zurück in der Nieplitz geleitete Mühlgraben befunden haben könnte. D.h. bis heute wirkt sich die Bodenstruktur auf die Vegetation aus. Siehe auch: https://bluehstreifen-beelitz.de/bluehwelle-ein-jahr-vor-der-laga/ und: https://bluehstreifen-beelitz.de/bluehwelle-neue-nieplitz/

Die ursprüngliche Intention der Blühwelle sollte die Öffentlichkeitsarbeit des MLUK unterstützen und für die Projekte der Zurückverlegung der begradigten Flußläufe in ihre ursprüngliche Betten werben, um in Zeiten des Klimawandels dafür zu sorgen, dass mehr Wasser in der Landschaft gehalten wird. Darum kümmert sich auch zunehmend die Brandenburger Regierungsfraktion. Die begradigten Flußläufe lassen nämlich das Wasser schneller „in die Nordsee abfließen“.

Das sollte zunehmend verhindert werden. Gleichzeitig sorgt die „Blühwelle“ für ein erhöhtes Nahrungsangebot für Wildbienen als Blühfläche in der Nachbarschaft der landwirtschaftlichen Produktionsflächen und ist Teil eines Biotopverbundes aus Blühflächen. Schaut man nach den Luftaufnahmen ins Feld und den ausgesäten Arten ins „Gesicht“, erkennt man der Wert für die Biodiversität.

Herzlichen Dank an die Beteiligten dieses Projektes:

MLUK, Stadt Beelitz, Naturpark Nuthe-Nieplitz, Jürgen Frenzel: Landgut Hennickendorf, Blühstreifen Beelitz e.V.

Dank auch an den BUND, der die Blühwelle entdeckt und eine Führung dorthin organisiert hat.




Sensen lernen!

In Storkow

Diese Frage kam jetzt öfter: Nun haben wir eine sehr schöne Blühwiese angelegt, und nun?

Wann muß sie gemäht werden? Muß sie gemäht werden? Wie kann sie gemäht werden?

Die Antworten: Ja, sie sollte gemäht werden, ein bis zweimal pro Jahr und am Besten mit einer Sense!

Sensenworkshop im Storkow
Sensenworkshop im Storkow

Diese Fragen wollten Melanie Wagner vom Naturpark Dahme-Heideseen und Anja Ciecierski vom städtischen Besucherzentrum Storkow gerne beantwortet haben und organisierten kurzerhand einen Workshop. 10 Teilnehmer*innen lauschten gebannt Kerstin Pahl, die die Zusammenhänge der Biodiversität, dem Insekten-Sterben und unseren Einfluß auf das Nahrungsangebot für Insekten, insbesondere Wildbienen darstellte. Von Krefelder Studie, über Pestizidbelastung und Bestäuberleistung der Wildbienen war alles dabei. Aber wir können alle auch etwas tun, um „die Spur der Verwüstung“, die wir zwangsläufig hinterlassen etwas abzumildern.

20220521 Dengeln in Storkow
20220521 Dengeln in Storkow

Im praktischen Teil leitete Lutz Pahl die Teilnehmer*innen an, die mitgebrachten Sensen für die Arbeit vorzubereiten. Richtige Sensenwahl, Einstellen, Schärfen, also Dengeln und Abziehen waren die Themen. Jede*r konnte nach dem Seminar mit der eignen, wieder scharfen Sense und der Gewissheit nach Hause gehen, „ich kann sensen, und das macht richtig viel Spaß“.

Sensen in Storkow

Unseren nächsten Sensenworkshop in Zusammenarbeit mit dem BUND am Freitag, 3.6.2022 in Buchholz: https://bluehstreifen-beelitz.de/event/sensenworkshop-in-buchholz/




Unsere wilden Vorfahren

Die Wildpflanzendörfer von Beelitz

Am Rande der Landesgartenschau 2022 in Beelitz ist ein Projekt entstanden, welches die Ureinwohner der Ortsteile in den Blick nimmt. Wir haben die Beelitzer Ortsteile gebeten, sich „ihre“ Wildpflanze auszuwählen, die zum Ort passt und bestenfalls natürlich im Dorf vorkommt.

War die Pflanze nicht mehr heimisch, haben wir sie mit Samen aus gebietsheimischer Herkunft zurückgeholt. Mit Hilfe der Stadt Beelitz wurden zusätzlich Wildpflanzenbeete angelegt. Infotafeln und ergänzende, gezeichnete Tafeln informieren und erklären.

Neben den Kulturpflanzen, wie sie heute in der landwirtschaftlichen Produktion verwendet werden, verweisen wir zusätzlich auf deren historische Urformen, die Wildpflanzen. Wildpflanzen sind die Dinosaurier unter den Pflanzen und ihre vielfältigen Funktionen sind leider etwas in Vergessenheit geraten. Sie sind unsere uralten Nachbarn und umgeben uns z.B. auch an unseren Wohnorten. Waren sie früher oftmals die einzigen Möglichkeiten zur Heilung, zum Färben, zum Körbe-flechten oder zum Seile-herstellen, so sind sie heute mit all ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten oftmals in Vergessenheit geraten. Kleidung wurde auch aus manchen heimischen Fasern, wie z.B. der Brennnessel, hergestellt. Inhaltsstoffe, wie das Lab aus dem Labkraut, wurde über Jahrhunderte zur Käseherstellung genutzt. Überhaupt wurden essbare Wildkräuter regelmäßig in der Küche verwendet und neue Kulturformen fortwährend aus ihnen gezüchtet, wie z.B. die Kulturmöhre aus der Wilden Möhre. Zichorienkaffee aus den gerösteten Wurzeln der Wegwarte gab es bereits im 18. Jahrhundert, nun kommt er als bekömmliches, gesundes und nachhaltiges Getränk in manchem Bioladen bereits wieder ins Regal.  Wildpflanzen bilden die Nahrungsquellen für Insektenarten. Und von Insekten ernähren sich Vögel, Säugetiere, Kriechtiere, Amphibien. Bestäubungsleistungen werden zu 90 % von Insekten übernommen. Ohne Bestäubung keine abwechslungsreiche Nahrung. Die Wildpflanzen sind schon immer da und tun ihren Dienst. Lassen wir sie auch bei uns zu neuen Ehren gelangen.

7 Ortsteile haben sich am Projekt beteiligt. Bei der Umsetzung des Projektes halfen das Land Brandenburg mit Lotto-Mitteln (Aktion Nachhaltige Entwicklung, Lokale Agenda 21), Stiftung Naturschutz Berlin, Natura DB- Die Datenbank für Gärtner, die Stadt Beelitz sowie die Ortsbeiräte der jeweiligen Ortsteile. Wir danken herzlich!

Hier der Flyer:

Download des Flyers: http://bluehstreifen-beelitz.de/wp-content/uploads/2022/04/BB_LaGa_Folder_final.pdf

Camilla Hoffmann hat auch hier das Design erstellt.

Ortsteile, die sich an dem Projekt beteiligt haben sind:

Buchholz : Wiesensalbei

Elsholz : Natternkopf und Ähriger Ehrenpreis

Salzbrunn : Königskerze

Wittbrietzen : Grasnelke und Gundermann (folgt im Mai 2022)

Kanin : Giersch, Karthäusernelke und Vogelmiere

Klaistow : Sand-Strohblume, Schafgabe und Sauerampfer

Reesdorf : Knoblauchsrauke, Reiherschnabel, Sandstrohblume und Spitzwegerich




Elsholz: Natternkopf

In Elsholz hat man sich für den Natternkopf entschieden. Die Infotafel befindet sich in der Feldstraße. Der Natternkopf fühlt sich hier auf seinem natürlichen Standort sehr wohl. Auf einigen Quadratmetern wird die Mahd bis zur Blüte der Staude verschoben.

In der Dorfstraße, im Bereich des Dreiecks am Bahnhofsweg, wurde ebenfalls ein Wildblumenbeet neu angelegt. Hier wächst der Ährige Ehrenpreis, der durch ein gezeichnetes Zusatzschild beschrieben wird. Die Pflanzen sind gebietsheimisch.

A3_Natternkopf_3
A3_Natternkopf
Ähriger Ehrenpreis
Ähriger Ehrenpreis



Klaistow: Sand-Strohblume

Im Bereich der Haltestelle am Ortseingang befindet sich die Infotafel zur hier natürlich vorkommenden Sand-Strohblume. Ein abgeteiltes Areal wird erst nach der Blüte der geschützten Pflanze gemäht. In unmittelbarer Nähe weisen Zusatzschilder auf den Spitzwegerich sowie die Schafgarbe hin. Der Sauerampfer ist der Dritte im Pflanzen-Bunde.

Sand-Strohblume
Schafgarbe mit Gemeiner Bienenkäfer oder auch Bienenwolf
Spitzwegerich
Spitzwegerich



Kanin: Giersch

Ganz am Ende des kleinen Ortes Kanin, am ehemaligen Teich, befindet sich die Infotafel zum Giersch. Der Giersch siedelt hier in großen Beständen auf nährstoffreichen, frischen Böden.

Giersch
Giersch

In unmittelbarer Nähe wird die Vogelmiere erklärt.

Vogelmiere
Vogelmiere

Am Ende des Dorfplatzes wurde eine Verkehrsinsel umgestaltet. Hier weist ein gezeichnetes Zusatzschild auf die Karthäusernelke hin, die hier gepflanzt wurde.

Karthäusernelke
Karthäusernelke



Reesdorf: Knoblauchsrauke

Die Knoblauchsrauke wächst hier im lichten Wald an der Feuerwehr auch natürlich. Nur wenige Exemplare wurden gefunden. Ein neu angelegtes Wildkräuterbeet beherbergt nun zusätzliche Pflanzen aus gebietsheimischer Herkunft.

Knoblauchsrauke
Knoblauchsrauke

Im Rundling wird mit den gezeichneten Zusatzschildern auf Reiherschnabel und Sand-Strohblume hingewiesen. Der Reiherschnabel kommt hier natürlich vor und bildet riesige Bestände, die den Dorfkern im Frühjahr in ein wahres rosa Blütenmeer verwandeln. Die geschützte Sand-Strohblume kommt auf dem sandigen trockenen Standort in einigen Exemplaren vor.




Salzbrunn: Königskerze

Die Königskerze wurde aus gebietsheimischer Herkunft auf einem neu angelegten Beet am Dorfgemeinschaftshaus angesiedelt. Sie kommt hier in einigen stattlichen Exemplaren auch natürlich vor. Zusätzlich wurden auch violettblütige Königskerzen gepflanzt. Sie zeigen hier einen guten Kontrast und sind für insektenfreundliche Gärten gut geeignet.

Königskerze
Königskerze



Buchholz: Wiesensalbei

In Buchholz wächst der Wiesensalbei seit Jahrzehnten natürlich im Bereich des Spielplatzes an der Kietzstraße. Ein neues Beet ist in der Chausseestraße gegenüber der Gaststätte entstanden. Wiesensalbei aus gebietsheimischer Herkunft wurde nachgepflanzt.

Wieseslbei
Wiesensalbei
Wieseslbei
Wiesensalbei



Farbe ins Feld

Viel ist derzeit über die Vorbereitungen zur LAGA in Beelitz zu hören und zu lesen. Und unterdessen hat uns wohl alle das allgemeine LAGA-Fieber erfasst und wir beobachten, wie wöchentlich Neues und Schönes in Beelitz entsteht. Mit Feuereifer wird noch immer gearbeitet, Bäume und Sträucher, Stauden und Blumenzwiebeln kommen in Massen in die Erde.  So langsam wurden auch die Ortsteile „angesteckt“, auch Privatpersonen bereiten sich vor und neue Ideen entstehen. Mit Freude sehen wir bereits auch neue Feld-Blühflächen in Richtung Schäpe, die noch im späten im Herbst in weißen, gelben oder lila Farben strahlen.

In verschiedenen Ausgaben der Beelitzer Nachrichten wurde bereits über die „Blühwelle“ neben der Nieplitz berichtet. Hier soll der stilisierte Verlauf der renaturierten Nieplitz im Bereich Beelitz durch Blumen veranschaulicht werden. Der rote Mohn hatte sich im Sommer hier kräftig durchgesetzt, ganz ohne Aussaat. Gern hätten wir auf ein erklärendes Schild des Landesamtes für Umwelt hingewiesen, aber bisher wurde keins errichtet.

Blauer Lein

Dennoch ist der Standort, den wir in diesem Jahr oft besucht haben, außergewöhnlich. Von hier aus blickt man am nahen Horizont auf den Friedensberg/Judenberg. Und so ist Idee entstanden, diesen kleinen Höhenzug im Gelände im Jahr der LAGA 2022 mit bunten (LAGA)-Farben einzusäen. Z.B. Rot der Mohn, Blau die Kornblume oder Lein, Weiß der Buchweizen, Lila die Phacelia, Gelb die Sonnenblume oder der Raps, orange die Ringelblume…. die Landwirte haben dazu sicher selbst die allerbesten Ideen und Möglichkeiten. Das rote Mohnfeld an der Nieplitz hat jedenfalls viele Menschen begeistert. 

Wie wäre es, ein Band der Blumen entlang des Friedensberg/Judenbergs anzulegen? Auch wäre es ein schöner Beitrag der Landwirte die umliegenden Ackerflächen im LAGA-Jahr erblühen zu lassen. Wir unterstützen gern und würden uns sehr freuen, wenn diese Idee Berücksichtigung findet und spontan umgesetzt werden kann.