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Vorzeigefläche Reesdorf

Plakette
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Vorzeigefläche Reesdorf

Vorzeigefläche

Vorzeigefläche

Es ist Sommer und oft sind wir nun mit der schönen Aufgabe beschäftigt, die Früchte unserer gemeinsamen Arbeit zu genießen.

Wir besuchen die neu entstandenen Blühflächen und freuen uns mit den „Machern“ am Summen und Brummen und an der farbigen Blütenfülle.

Private Fläche 1

Private Fläche 1

Ein besonderes Erlebnis war es dabei die 1000 m² große Blühfläche der Familie Schwericke aus Reesdorf zu besuchen. Die Wiese wurde im vorigen Jahr angelegt und hatte vor allem wegen der großen Trockenheit große Startschwierigkeiten. Es handelt sich um eine gebietsheimische Regio- Mischung mit hohem Wildblumenanteil.

Schwericke

Schwericke

Familie Schwericke empfängt uns mit ihren beiden Kleinkindern, die auf dem Hof immer mit dabei sind.

„Wir haben dann nochmal nachgesät“ sagt Kai Schwericke, Landschaftsplaner und Eigentümer eines Hofs in Reesdorf. „Aber das hier wollen wir Ihnen zeigen!“

„In diesem Jahr habe ich die Fläche Anfang April mit dem Freischneider gemäht“ sagt seine Frau …. “ aber dann wurde es mir zu viel und ich habe auf der Hälfte aufgehört“. Das Ergebnis der beiden so entstandenen Teilflächen könnte unterschiedlicher nicht ausfallen.

Private Fläche 2

Private Fläche 2

Wir sind echt beeindruckt.

„Das ist eine tolle Möglichkeit zum Vergleich, die hier zufällig entstanden ist“  freut sich Kerstin Pahl. Die gemähte Teilfläche ist fast doppelt so hoch und blüht viel üppiger.

Frau Schwericke hat Dank geeigneter Technik recht hoch gemäht und damit die jungen Rosetten geschont und vor allem Trockenes aus dem Vorjahr beseitigt. Unbedingt wichtig ist das Abräumen von der Fläche, da sonst die Jungpflanzen ersticken und zu viele Nährstoffe erhalten. Zum Schluss gibts von Lutz Pahl noch die Plakette und Fotos für die Dokumentation.

Mähwiesen wurden früher 2-3 mal im Jahr gemäht. Aber wie verhält sich das mit angelegten Blühflächen? Wir experimentieren dazu noch. Im 2.Jahr sollte Anfang des Jahres also unbedingt ein Schnitt erfolgen.

4 Kommentare

  1. Ja das mähen ist tatsächlich entscheidend.
    Es gibt zu jeder Samenmischung Hinweise vom Hersteller. Allerdings spielen Standort und Aussaatzeitpunkt eben auch eine Rolle. Fehler bei der Bodenbearbeitung, Ansaat oder Problemkräuter lassen sich durch Mahd oft noch abmildern. Das kann manchmal die gesamte Fläche retten. Mitte Juni ist sicher nicht schlecht, oft lese ich auch mähen bis spätestens Ende Juli. Das entspricht meinen Beobachtungen. Natürlich immer nur einen Teil mähen. Das Messer hoch einstellen und die Fläche abräumen.
    Ein häufiger Fehler ist das zu dichte aussäen.
    Also unbedingt Hersteller-Empfehlungen beachten. Weniger ist hier mehr!
    Und aufmischen mit Sand,

  2. Dirk Langner sagt

    Ich weiß nicht, ob man im 2. Jahr unbedingt mähen muss, in Teilen erhöht es sicher die Vielfalt an Bedingungen, aber ich kann mir auch vorstellen, dass für zweijährige Pflanzen wie Ochsenzunge oder dem auf dem Bild zu sehenden Natterkopf, das Keimen in einem dichteren Bestand schwieriger wird und der Anteil im Folgejahr abnimmt, oder auch nicht. Bin gespannt auf die Beobachtungsergebnisse auch im kommenden Jahr.

    • Lutz Pahl sagt

      Sehr geehrter Herr Pomplun, das tut mir leid.
      Das ist echt blöd programmiert! Ich habe die Bearbeitungzeit nun deutliche erhöht.
      Herzliche Grüße Lutz Pahl

      Hier der Originalkommentar:

      Hallo,

      da hatte ich so einen schönen Kommentar zu diesem Bericht geschrieben, auch sorgfältig Kontrolle gelesen, und beim „Senden“ kommt dann die Meldung „Error, time limit exhausted“. Also versuche ich es mal so:

      Das Mähen scheint mir das Hauptproblem bei der amateurhaften Anlage von Blühwiesen zu sein. Rieger-Hofmann schreibt, sowohl zu oft als auch gar nicht sei schädlich, und empfiehlt für den Durschnitt 2 x pro Jahr, etwa Mitte Juni und Ende August. Das erinnert mich an meine jahrzehntelangen Beobachtungen auf den großen Wiesen um Garmisch-Partenkirchen. Die Rinder waren den Sommer über auf den Almen (die Partenkirchner im Reintal und die Garmischer am Kramer). Die Wiesen würden gegen Ende des Winters – wenn noch der letzte Schnee lag – mit Mist und Gülle aus den Ställen gedüngt. Sie blühten aber immerhin noch; z.B. war die Arnika gar nicht so selten. Gemäht wurde Mitte Juni und Ende August. Mitte September war Almabtrieb und ab dann waren die Rinder tagsüber auf den großen Wiesen bis zum Einbruch des Winters.

      Bei meiner ca. 2.000 m² großen Wildwiese bin ich wieder mal zu spät dran. Als Ergebnis meiner Bemühungen haben sich immerhin schon einige kleinere oder größere „Horste“ gebildet (Wiesenflockenblume, Witwenblume, Hornklee, Natternkopf, vereinzelt Karthäuserflockenblume und Wilde Möhre). Weil die noch blühen, krieche ich jetzt mit der Sichel auf meiner Wiese herum und mähe das hohe gelbe Gras drum herum. Eine sehr individuelle Methode, auf Dauer wohl nicht die Lösung.

      Schöne Grüße

      HP
      Naturstiftung Kranichland

      http://www.stiftung-kranichland.org

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